Kategorie: Mobiler Player

Einzeltest: Astell&Kern KANN


Der KANN es

Mobiler Player Astell&Kern KANN im Test, Bild 1
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Die bekannten Flaggschiffe von Astell & Kern tragen das Kürzel AK gefolgt von einer Zahl. Neben den Playern der AK-Serie pflegen die Koreaner jedoch ein paar Modelle außerhalb der üblichen Reihe. Meist sind es Player, die speziellen Anforderungen entgegenkommen. Das gilt auch für den flammneuen Astell & Kern KANN.

Grundsätzlich siedelt Astell & Kern den KANN auf Augenhöhe mit dem AK 300 an, mit dem er auch preislich ungefähr gleichauf liegt. Im Gegensatz zu den Playern der 300er-Serie fehlt ihm die Möglichkeit, ihn zusammen mit dem für die 300er-Serie lieferbaren Zubehör zu verwenden – etwa der Rekorder/Ripper-Einheit, der Docking Station oder dem zusätzlichen Kopfhörer-Verstärker. Letzterer würde im Zusammenspiel mit dem KANN auch keinen Sinn machen, denn genau hier liegt die spezielle Stärke des KANN: Er verfügt serienmäßig über besonders leistungsfähige Ausgangsstufen, gepaart mit einem entsprechend leistungsstarken Akku.

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Damit ist der KANN die ideale Lösung für alle, die einen besonders kräftigen A&K suchen.

Ausstattung

Der KANN bringt von Hause aus eine so umfangreiche Konnektivität mit, dass man getrost auf Erweiterungen verzichten kann. Seine Ausgangsstufen sind, wie gesagt, besonders kräftig ausgelegt. Über den symmetrischen Kopfhöreranschluss, der sich in Form einer 2,5-mm- 4-Pol-Klinkenbuchse auf der Oberseite des Players findet, liefert er eine Signalspannung von bis zu 7 Volt. Das reicht, um auch hochohmige Kopfhörer souverän anzusteuern. Natürlich gibt es noch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für „normale“ Kopfhörer. Das gleiche Set an Buchsen steht noch mal für die Line-Ausgänge zur Verfügung. Mithilfe entsprechender Kabel kann der KANN darüber als Quelle an die HiFi-Anlage angeschlossen werden. Zu erwähnen ist, dass die Line-Ausgänge über eigene, in vier Stufen regelbare Ausgangsverstärker versorgt werden, so dass sie unabhängig von den Einstellungen für den Kopfhörer betrieben werden können. Natürlich kann der KANN auch Bluetooth mit apt-X. Eingangsseitig verarbeitet der Astell & Kern digitale Musiksignale bis 32 Bit/384 kHz und DSD bis 11,2 MHz. Die Daten liest er dabei aus dem eigenen Speicher. Hier serienmäßig kommt er mit 64 GB internem Speicher, der sich durch Standard- oder Micro-SD-Karten auf bis zu 768 GB erweitern lässt. Ein entsprechender Dual- Slot findet sich auf der Unterseite. Er kann aber auch als reiner DAC eingsetzt werden und Daten, die ihm von einer externen Quelle, etwa einem Smartphone oder Laptop, zugespielt werden, wandeln. Andersherum kann man ihn auch als DNLA-kompatiblen Medienserver einsetzen. Die Verbindung kann hier über das WLAN erfolgen. Für den mobilen Betrieb verfügt der Kraftprotz unter den Astell & Kern Geräten über einen Akku mit 6200 mA, der für bis zu 15 Stunden Spielbetrieb reicht. Damit das Laden nicht endlos lange dauert, verfügt er über eine Schnelladefunktion – nach einer Stunde an einer USB-Stromversorgung hat er genug Energie für 6,5 Stunden Spielzeit geladen.


Bedienung

Neben den manuellen Tasten und dem schmucken Drehregler zur Lautstärkeregelung wird der KANN über den 480 x 800 Pixel auflösende Tochscreen bedient. Astell & Kern setzt hier seit jeher auf eine eigene Software und erspart dem Benutzer irgendwelche Android-Features, die keiner haben will. Die Bedienung ist nicht die aller-intuitivste, hat man sich aber einmal eingefunden, kommt man erfreulich schnell zum jeweiligen Ziel – seien es nun Einstellungen, Player- Steuerung oder die Verwaltung der Musikbibliothek. Vor allem ist die Bedienung bei allen Geräten der Marke so ähnlich, dass man problemlos umsteigen kann, ohne sich groß umgewöhnen zu müssen. Ansonsten ist die Verarbeitung des Gehäuses und der Bedienelemente perfekt, das Gerät ist trotz seiner Größe ein echter Handschmeichler.

Klang

Den Klang des KANN zu beschreiben, kann ausufern, kann aber auch sehr knapp ausfallen: Bei Astell & Kern scheint es zur Firmenphilosophie zu gehören, sich in Sachen klangliche Aspekte einfach rauszuhalten. Will sagen: der KANN macht einfach alles richtig, spielt extrem neutral mit höchstem Auflösungsvermögen, setzt grob- wie feindynamisch jede Nuance der Musik um und ist damit schlicht der perfekte, neutrale Zuspieler, der letztendlich dem Kopfhörer überlässt, was er daraus macht. Wer den Klang nicht neutral mag, kann auf die umfangreichen Möglichkeiten der elektronischen Klangregelung, die das Gerät bietet, zurückgreifen. Dank der kräftigen Ausgangsstufen ist die Auswahl möglicher Spielparter so hoch wie bei kaum einem anderen mobilen Player.

Fazit

Der KANN macht ernsthaft Anstalten, der „endgültige“ mobile Player zu sein. Ich frage mich, was danach noch kommen kann ...

Kategorie: Mobiler Player

Produkt: Astell&Kern KANN

Preis: um 1100 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2017
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Astell&Kern KANN

 
Bewertung 
Klang 70%

Ausstattung 15%

Bedienung 15%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro): 1.100 Euro 
Vertrieb: Headphone Company, Heidelberg 
Internet: www.headphone-company.com 
Abmessungen aufgeklappt (B x H x T in mm): 115.8/71.23/25,6 
Gewicht (in g) 280 
Ausführung Astro Silver, Eos Blue 
geeignet für: mobiles HiFi, HiFi, mobiles High End, High End 
Eingänge: USB Type-C 
Ausgänge: Kopfhörerausgänge symmetrisch 2,5-mm-4-Pol-Klinkenbuchse, unsymmetrisch 3,5-mm-Stereoklinkenbuchse; Line-Ausgänge: symmetrisch 2,5-mm-4-Pol-Klinkenbuchse, unsymmetrisch 3,5-mm-Stereoklinkenbuchse; Micro-USB zur Datenausgabe, WLAN-Adapter, Bluetooth 4.0 mit apt-X 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 08.10.2017, 09:57 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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