Kategorie: Plattenspieler

Einzeltest: Transrotor Dark Star Silver Shadow


Bicolor

Plattenspieler Transrotor Dark Star Silver Shadow im Test, Bild 1
8340

Mit der Namensgebung hat man die Messlatte ganz schön hoch gelegt – ist doch der Name „Silver Shadow“ seit den 60er-Jahren synonym für Luxus in Form der gleichnamigen Rolls-Royce-Limousine

Mitspieler


Tonabnehmer:

 Nagaoka MP-500
 Benz ACE L

Phonoverstärker

 Quad Twentyfour Phono
 MalValve Preamp Three Phono
 Trigon Advance

Verstärker

 Revox A720 und 722
 Klein+Hummel SB-280 und AK-240

Lautsprecher

 K+T Leggiera
 K+T Minimonitor TS


Gegenspieler


Plattenspieler

 Transrotor Fat Bob S
 Transrotor Dark Star Reference 


Mit den Modellen Dark Star und Dark Star Reference hat Transrotor so etwas wie eine neue Kleinserie im wahrlich nicht kleinen Sortiment geschaffen. Haben sich die beiden Modelle, die konsequent dem Trend im Automobilbau folgend in Mattschwarz gehalten waren, klanglich hervorragend geschlagen, ist es doch dem einen oder anderen unserer Leser zu viel Schwarz gewesen Nicht, dass es in den Laufwerken keine Metallteile gegeben hätte – unter der mattschwarzen Oberfläche verstecken sich reihenweise penibel genau gefertigte Drehteile, nur: Man sieht eben nur den Kunststoff.

Plattenspieler Transrotor Dark Star Silver Shadow im Test, Bild 2Plattenspieler Transrotor Dark Star Silver Shadow im Test, Bild 3Plattenspieler Transrotor Dark Star Silver Shadow im Test, Bild 4Plattenspieler Transrotor Dark Star Silver Shadow im Test, Bild 5
Also hat man sich gedacht, warum nicht beides kombinieren: mattschwarze Kunststoff- Oberflächen und auf Hochglanz poliertes Aluminium. Das ergibt einen schönen Kontrast und bietet zudem den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass, auch wenn die Laufwerke jetzt wieder etwas teurer werden, auch die silbernen M2-Tonarme von SME montiert werden können, ohne die konsequente Optik zu zerstören. Aber noch einmal zurück zum Kunststoff: Es handelt sich um Polyoxymethylen, kurz POM, das grundsätzlich in fast allen Farben hergestellt werden kann – für Schwarz entscheidet man sich nur aus klanglichen Gründen. „Jetzt schreibt er aber Quatsch!“, werden einige vielleicht sagen – es stimmt aber: Wegen des hohen beigemischten Anteils an Grafit erhält der Kunststoff erst seine für den Plattenspielerbau so positiven resonanzdämpfenden Eigenschaften. Der Dark Star Silver Shadow unterscheidet sich von den bisherigen Dark-Star- Laufwerken übrigens in einigen Punkten – im Gegensatz zu Dark Star und Dark Star Reference, bei dem man dem Basismodell eine exakt passende und separat höhenverstellbare Basis mitgegeben hat. In erster Linie eine Prestige-Sache, sollte man meinen, die aber auch in Sachen Laufruhe und Souveränität einen hörbaren Effekt hatte. Größenmäßig entspricht der Dark Star Silver Shadow dem „kleinen“ Dark Star. Die Sockelplatte ist wie gehabt in Schwarz gehalten, die Füße dagegen in poliertem Aluminium. Die Motordose hat die von Transrotor bekannte Form, ist aber auch aus einem Kunststoff-Metall-Mix gefertigt – in insgesamt drei Streifen. Innen ist die Motordose wie gehabt ein richtig schweres Messing-Drehteil, auf dem der Motor montiert ist. Der Motor kann über das Standard-Stecker-Netzteil betrieben werden – dann muss man für den Geschwindigkeitswechsel den Antriebsriemen umlegen. Einfaches funktioniert das mit der Transrotor-Motorsteuerung Konstant Studio, die anstelle des Standardnetzteils eingesetzt wird – nochmals verbesserte Gleichlaufwerte und der Klanggewinn in Sachen Straffheit lassen den Aufpreis in einem günstigen Licht erscheinen. Das Tellerlager, in dem sich ein Edelstahldorn in einer Lagerbuchse aus Messing auf einer gehärteten Stahlkugel dreht, ist die bekannte und extrem solide Technik von Transrotor. Der POM-Teller selbst wird einfach auf den Kragen des Lagerdorns aufgesetzt. An seiner Unterseite sind fünf ebenfalls auf Hochglanz polierte Gewichte angebracht – es gibt wahrscheinlich auf der Welt wenig beruhigendere Anblicke als ein sich ruhig drehender Transrotor-Plattenteller mit hängenden Gewichten. In Sachen Kontrastprogramm setzt man konsequenterweise auf den schon erwähnten SME-M2 in der neunzölligen Variante, dem würdigen Nachfolger des schon lange legendären SME 3009, der geschickt modernste Lagertechnik in ein an seine Ahnen gemahnendes Design integriert und zudem für das gebotene Maß an Technik und Klang immer noch auf der absolut bezahlbaren Seite bleibt: Im Set kostet der Arm 1.260 Euro – das ist natürlich teurer als die handelsüblichen OEM-Tonarme, aber immer noch weit unter den fast schon nicht mehr bezahlbaren Spitzentonarmen, ohne allzu weit hinter deren Qualität hinterherzuhinken. Wo wir gerade bei Preisen sind: Das Laufwerk kostet nackt 2.900 Euro, in einer Konfiguration mit dem Tonabnehmer Merlo und dem SME 4.800 Euro. Unser Testgerät hat dazu noch die externe Motorsteuerung bekommen und ein Upgrade auf das Merlo Reference, das sich in meinem Gedächtnis als Allround- Tonabnehmer auf höchstem Niveau festgesetzt hat. Natürlich habe ich neben den Silver Shadow den Fat Bob S und den Dark Star Reference gestellt. Und – welch Überraschung! – alle drei Laufwerke sind sehr gut. Auch von der klanglichen Orientierung liegen keine Welten zwischen den Laufwerken, bei denen wir auch mal munter die Tonarme gewechselt haben: Der Fat Bob S klingt etwas kantiger und schärfer, während der Dark Star Reference verbindlicher als der Silver Shadow musiziert. Alle drei sind sie im Bass im Verhältnis zu ihrer Baugröße sehr wuchtig, verfügen über ein präzises Timing im Bass, wo bis zu sehr tiefen Frequenzen auch saubere Ortbarkeit herrscht. Der Dark Star Silver Shadow findet die Balance zwischen Präzision und runder Spielweise in einer sehr gefälligen Weise – wenn nötig, kann er auch mal richtig zubeißen, musiziert aber ansonsten hoch elegant mit viel Legato und Ruhe. Sein Timbre über den ganzen Frequenzbereich ist neutral und ausgewogen mit einem gehörigen Schuss Glanz in den Höhen, den wir zum Teil auch dem SME-Tonarm zuordnen können – mit einem Jelco oder Rega wird’s nach oben hinaus noch etwas verbindlicher, das ist aber dann wie so oft Geschmackssache. In diesen Gesamteindruck muss man natürlich immer das Transrotor Merlo Reference einrechnen, das wie immer hervorragend spielt und verblüffend gutmütig auf die unterschiedlichsten Tonarme reagiert – hier haben wir schon ganz andere Mimosen gesehen! Die getestete Kombination ist uneingeschränkt langzeittauglich. Das läuft nicht auf eine in Watte gepackte Wiedergabe hinaus, sondern auf eine Präzision, die die Grenzen der Auflösung und der Räumlichkeit auslotet, dies andererseits aber nicht so übertreibt, dass die permanente volle Konzentration beim Hörer gefordert ist: Die Einzelheiten tauchen aus dem musikalischen Fluss quasi von alleine auf – man kann sie angeln oder wieder schwimmen lassen, um bei dem Bild zu bleiben. So bleibt es dabei, dass wir mit dem Silver Shadow einen neuen Vertreter der Dark-Star-Baureihe begrüßen dürfen, der ganz klar die typischen Gene in sich trägt und dennoch genügend eigene Qualitäten besitzt, die ihn einzigartig machen. Und da das neue Laufwerk in der konsequenten Bicolor-Optik auch noch sehr gut aussieht, trägt es seinen großen Namen zu Recht. 

Fazit

Die Kombination aus der neuen Kunststoff- und der traditionellen Metallbauweise macht aus dem Dark Star Silver Shadow das wohl ausgewogenste Laufwerk in seinem Zweig der großen Transrotor- Familie.

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Kategorie: Plattenspieler

Produkt: Transrotor Dark Star Silver Shadow

Preis: um 5580 Euro

9/2013
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Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Transrotor, Bergisch-Gladbach 
Telefon 02202 31046 
Internet www.transrotor.de 
Garantie (in Jahre)
B x H x T (in mm) 460/220/340 
Gewicht (in Kg) 25 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 20.09.2013, 14:23 Uhr
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