Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Cappriccio Italien etc. (Warner Classics HiQ Records)
Komponist: Tschaikowsky, Glinka, Rimsky-Korsakov, Interpret: Philharmonia Orchestra, Dirigent: Paul Kletzki - Cappriccio Italien etc.
Und noch eine Kompilation, dieses Mal sind die Russen dran. Zu Beginn der notorische Tschaikowski mit seinem „Cappriccio Italien“ und dem weniger bekannten „Andante Cantabile“. Bitte nicht falsch verstehen: Ich mag Tschaikowski wirklich, meine erste Platte war das Klavierkonzert b-moll – aber manche Stücke muss man einfach nicht immer wieder auf Platte pressen, dachte ich, bis ich die Interpretation von Paul Kletzki hier hörte und ihm zumindest zugestehen muss, dass er das Capriccio nicht mal eben für den leichten Konsum herunterspielen lässt, sondern die Unterströmungen, wo sie vorhanden sind, auch herausarbeitet – sozusagen eine etwas grüblerische Variante des Gassenhauers. Das vorab gesetzte „Andante Cantabile“ ist dagegen ein Stück der ruhigeren Art, introvertiert und offenbar einer der melancholischen Schaffensphasen des Komponisten entstammend.
Urpsrünglich stammt der Satz aus dem ersten Streichquartett, wo er aufgrund seiner Schlichtheit und der dünnen Instrumentaldecke etwas untergeht – im vollen Streichorchester kann die Komposition ihre Schönheit erst richtig entfalten. Die zweite Seite des Albums startet mit einer weniger bekannten Komposition Rimsky-Korsakows: Die „Zar Saltan Suite“, ein Orchesterwerk, das der Ausarbeitung des Märchens als große Oper vorausging. Nicht die gesamte Handlung ist hier thematisiert, man kann aber anhand des Textes von Puschkin sehr schön den Handlungsstrang verfolgen. Zuletzt kommt noch Glinka zum Zuge, der ja als Urvater der russischen Heimatkomponisten gilt, mit einer – spanisch inspirierten – Komposition, die aus seiner Zeit in Westeuropa stammt. Die spanischen und russischen Einflüsse verbinden sich hier zu einer glücklichen Mischung. Paul Kletzki dirigiert das Philharmonia Orchestra in dieser Aufnahme von 1958 mit leichter Hand und gleichzeitig der nötigen russischen Schwere, so dass seine Interpretation auch heute noch hoch aktuell und modern klingt, was sogar für die Aufnahme gilt. Die Pressung ist einwandfrei.Fazit
Dynamisch und spielerisch spannend – so darf sogar das „Capriccio Italien“ noch einmal auf Platte gepresst werdenKategorie: Schallplatte
Produkt: Cappriccio Italien etc. (Warner Classics HiQ Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |