Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Cristobal and the Sea - Exitoca (City Slang Records)
Cristobal and the Sea - Exitoca
Man könnte beim ersten Reinhören den Eindruck bekommen, dass „Exitoca“ ein oberflächlich vor sich hin trällerndes Pop-Album ist, so beschwingt und fast schon naiv legt die Multikulti-Band mit Wohnsitz in UK nach dem kurzen Intro mit „Goat Flokk“ und einem wunderbaren Mitsing-Refrain los. Wenn man sich allerdings die Texte mal genauer anschaut, findet man schnell heraus, dass sie durchaus Tiefgang besitzen und sich um sehr reale und auch bedrohliche Themen drehen. Was macht eigentlich ein so internationales Künstlerkollektiv (Ägypten, Portugal, Spanien, Frankreich, USA) in Zeiten des Brexits in UK? Wie geht es weiter mit ihnen und der Welt ganz im Allgemeinen? Aufgenommen wurde „Exitoca“ (ein Verweis auf das „Exotica“-Genre, das in den 50er- und 60er-Jahren die eskapistischen Träume einer ganzen Generation amerikanischer Angestellter und Hausfrauen verkörperte. Deren größter Wunsch war es, in ein unkompliziertes pazifisches Paradies zu ziehen, das ihre eigenen kreativen Bedürfnisse und nicht die physische Umgebung, in der sie sich befanden, einfangen sollte) im Heimstudio von Yehan Jehan, Sohn bosnischer Einwanderer, in einem Vorort von Paris. Musikalisch bewegen sich Cristobal and the Sea im Spannungsfeld von lockerem Dance-Pop und salsageschwängerter Latin-Harmonie, würzen das Ganze aber mit einer Prise Britpop aus den 1990er-Jahren und Flower-Power aus den 1960ern – dazu passt auch die... sagen wir mal, grundsätzlich den körperlichen Freuden in freier Ausgestaltung zugetane Grundhaltung der Band (akustisch fiebrig-schwül umgesetzt in „The Seed“). Spannend, sehr gut produziert und alles andere als gewöhnlich.
A1 – PorcelanosaA2 – Goat FlokkA3 – Totem TennisA4 – Steal My PhoneA5 – Father and ProducerA6 – Salsa DudeA7 – The Seed
B1 – BrotherB2 – SmadnessB3 – The Leaf Isn’t Turning RedB4 – Before NineB5 – Uma VozB6 – Sa Ou CheB7 - Take a Look at My Mind
VÖ-Datum: 22.09.2017
Anzahl Platten: 1
Forma: 12"
Label: City Slang Records
Bestellnr./Katalognr.: SLANG50118LP
Produced and Mixed by: Yehan Jehan
Mastered by: Vlado Dzihan at Milkshop Mastering
Specials: Limitiert, blaues Vinyl
Pressqualität (0–10): 9
Fazit
Gute Laune mit außergewöhnlicher Musik sowie relevanten Texten und Ideen.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Cristobal and the Sea - Exitoca (City Slang Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |