Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenRevox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Andrew Cyrille Lebroba (ECM)
Andrew Cyrille Lebroba
„Lebroba“ steht als Akronym für die Geburtsstädte der drei Musiker des Albums. Der Trompeter Wadada Leo Smith ist in Leland/Mississippi geboren, der Schlagzeuger Andrew Cyrille in Brooklyn/New York und der Gitarrist Bill Frisell in Baltimore/Maryland. Alle drei gehören zu altgedienten ECM-Musikern, dennoch hat es bis zum Jahr 2017 gedauert, bis sie erstmals gemeinsam ein Studio betraten. Das Produkt dieser Zusammenkunft wird zwar unter dem Namen des Schlagzeugers veröffentlicht, es ist jedoch eine Aufnahme, an der alle drei Musiker gleichberechtigt beteiligt sind, was sowohl die Komposition als auch die musikalische Performance betrifft. Diese ist fließend und frei, es scheint kein festes Korsett zu geben, in das sich die Musiker eingebunden fühlen müssen. Dieses tritt insbesondere beim längsten und kompliziertesten Stück des Albums zutage, der siebzehnminütigen, vierteiligen Suite „Turiya: Alice Coltrane Meditations and Dreams: Love“, die Wadada Leo Smith der Musikerin gewidmet hat. Obwohl sich die beiden nur einmal im Leben begegnet sind, hat sie offensichtlich nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen, denn trotz des freien Musizierens baut besonders die Trompete sehr viel Emotionalität auf, die von einer frei schwebenden Gitarre und hingetupftem Schlagzeugspiel unterstützt wird. Auch auf den anderen vier Stücken fließt die Energie mehr in die Improvisation als in kraftvolle Performance. Die Abwesenheit von Rhythmus wird aber ausgeglichen durch allerfeinste Technik, besonders sticht da das Stück „TGD“ heraus, auf dem Bill Frisell seiner elektrischen Gitarre spektakuläre Klänge entlockt. Das Schlagzeugspiel von Andrew Cyrille ist über die gesamte Aufnahme hinweg von großer Feinfühligkeit geprägt und erlaubt es, Parallelen zu Jack DeJohnette zu ziehen.
Fazit
Drei Avantgardisten erkunden ihre Gemeinsamkeiten – spannendKategorie: Schallplatte
Produkt: Andrew Cyrille Lebroba (ECM)
144-612
ArtPhönix Vinyl |