Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Goldfrapp – Silver Eye (Mute Artists)
Goldfrapp – Silver Eye
Hätten se mal auf mich gehört. Hab ich doch schon anlässlich des Erscheinens des letzten (hervorragenden) Goldfrapp-Albums „Tales of Us“ lautstark dafür plädiert, Alison (Goldfrapp) und Will (Gregory) einen James-Bond-Titelsong machen zu lassen. Aber nein, die Broccolis mussten uns ja mit dem unsäglichen Sam Smith belästigen. Aber: Es ist nicht zu spät! Goldfrapp sind noch da und sie können‘s immer noch! Die Vorab-Single „Anymore“ macht den Einstieg leicht: wuchtig, elektronisch, unverwechselbar, eingängig. „Systemagic“ knüpft nahtlos an und schraubt das Maß an Wucht auf Reglerstellung elf. Das deutlich ruhigere „Tigerman“ lässt mich etwas ratlos zurück, „Become the One“ hingegen ist ein klares Highlight des Albums, bei dem eine Transgender-Dokumentation als Inspiration diente. Rhythmisch spannend, beeindruckende elektronische Gesangsbearbeitung, die Krönung bildet die ungemein beeindruckend realisierte textliche Kulmination: „Become the One You Know You Are“ – große Klasse. Alison und Will haben sich dieses Mal Koproduzenten zumindest für einige der Titel gesucht. Das passt nicht immer ganz reibungslos, erhöht aber die Spannung. Mit „Silver Eye“ ist dem Duo ein zumindest im Detail vielschichtiges Album gelungen, das unbedingt laut gehört werden will und seine ganze Theatralik erst mit viel Pegel offenbart. Es klingt übrigens ausgezeichnet: Sphärisch, weiträumig, markant im Bass und mangels rein akustischer Orientierungspunkte darf man sich ruhigen Gewissens auf einen intensiven akustischen Trip einlassen. Den passenden Rahmen bildet die farblos transparente Scheibe, die bis auf ein paar harmlose Knackser ordentlich gefertigt ist. Im Klappcover stecken nebst Innenhülle mit Texten zwei Porträts der Künstler auf dicker Pappe und ein Download-Gutschein.
Fazit
Goldfrapp in Hochform: wuchtig, konzentriert, manchmal vertrackt; absolut hörenswert.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Goldfrapp – Silver Eye (Mute Artists)
144-612
ArtPhönix Vinyl |