Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Inter Arma – Sulphur English (Relapse Records)
Inter Arma – Sulphur English
Was für eine Walze! Wer Inter Arma noch nicht kennt und somit mental nicht auf das vorbereitet ist, was sich da ätzend und zäh wie säurehaltige Lava aus den Boxen wälzt, und kurz darauf in ein akustisches Kettensägenmassaker umzuschlagen, dürfte spätestens bei den ersten massiven Akkorden des Intros „Bumgardner“ erschrocken zusammenzucken. Erste Handlungsempfehlung vor der Selbstaufgabe, die dieses Monster von einem Album erfordert: Stellen Sie die maximale Lautstärke ein. Psychotrope Substanzen sollte man bei instabiler geistiger Gesundheit vor der Zufuhr von „Sulphur English“ tunlichst meiden – sich gegenseitig verstärkende Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen. Nehmen Sie sich ruhig mehr als die 67 Minuten Zeit, die „Sulphur English“ dauert. Ein wenig Erholungsspielraum im Anschluss kann nicht schaden. Wer Inter Arma in das Doom/Sludgegenre einordnet, liegt sicherlich nicht falsch (Neurosis lassen zum Beispiel im hypnotisch-orchestralen „Howling Lands“ grüßen), übersieht aber die auf dem neuen Longplayer stark in den Vordergrund tretenden Black- und vor allem Deathmetal-Komponenten, die zum Beispiel in „A Waxen Sea“ immer wieder dominieren: Blast Beats und flirrende Gitarrenakkorde bestimmen dann das Bild, die Eiseskälte der frühen Darkthrone lässt den Lebenswillen einfrieren – und das trotz des im Gegensatz zu „A Blaze in the Northern Sky“-Zeiten richtig fetten und druckvollen Sounds. Morbid-Angel-Momente eröffnen dann den fettesten Hammer des Albums, „Citadel“. Was für ein hasserfülltes, mitreißendes Stück Todesblei! Man kann nicht behaupten, dass Inter Arma mit „Sulphur English“ ein Genre neu erfinden, aber sie kombinieren Elemente aus Death-, Doom und Black Metal so geschickt und fließend miteinander, dass das Gesamtresultat einem Erdbeben gleichkommt. Kritik? Vielleicht die lange Spielzeit, die das herausfordernde Material gegen Ende zur Belastungsprobe machen kann.
Fazit
Modern interpretierter Old-School-Death-Sludge-Metal der allerhöchsten Qualitätsstufe.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Inter Arma – Sulphur English (Relapse Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
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