Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Paul Gonsalves Quartet - Boom-Jackie-Boom-Chick (Spellbound Music)
Paul Gonsalves Quartet - Boom-Jackie-Boom-Chick
Um diese Mono-Aufnahme aus dem Winter 1962/63 ranken sich viele Mythen, die auch ich leider nicht aufzuklären vermag. Das fängt schon damit an, dass nicht sicher ist, wo die Aufnahme überhaupt stattgefunden hat. War es in der Schweiz, wie es in den Liner Notes von Sinclair Traill behauptet wird, oder doch in London, wo einige kundige Jazzfans die Entstehung verorten. Wer ist der geheimnisvolle zweite Tenorsaxofonist, der neben Paul Gonsalves auf „Village Blues“ und am Schluss des Songs „You Are Too Beautiful“ zu hören ist? Ein zufällig anwesender Zuschauer (laut Traill) oder Jackie Sharpe? Das wird man wohl nicht mehr klären können, so dass ich mich einfach mal an die Fakten halte. Paul Gonsalves, der langjährige Mitstreiter von Duke Ellington – zuvor spielte er mit Count Basie und Dizzy Gillespie –, jammte auf „Boom-Jackie-Boom-Chick“ mit einem Trio, das aus englischen Musikern besteht, die allesamt große Fans von Gonsalves waren und es als große Ehre empfanden, mit ihm aufnehmen zu dürfen. Pat Smythe sitzt am Piano, Kenny Napper bedient den Bass und Ronnie Stevenson sitzt am Schlagzeug. Der Titelsong, von Gonsalves selbst komponiert, läutet die Session sehr beschwingt ein, bevor mit „I Should Care“ eine tiefgründige Ballade vorgetragen wird, auf der das Tenorsaxofon so was von rund und weich klingt, dass man es kaum fassen kann. Auch die weiteren Stücke sorgen mit ihrer Qualität und den unterschiedlichen Stimmungen, in denen sie gehalten sind, für ein innerlich sehr breites Grinsen. Hervorzuheben ist noch das finale Stück „Taboo“, das Anklänge an die Musik des fernen Ostens enthält, für die Gonsalves ein Faible hatte, seit er seine dreijährige Militärzeit dort verbrachte. Ein sehr starkes Finale einer Aufnahme, die auch hinsichtlich Klang und Fertigungsqualität überzeugen kann.
Fazit
Die Neuauflage macht dieses seltene (und selten gute) Album wieder erschwinglich.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Paul Gonsalves Quartet - Boom-Jackie-Boom-Chick (Spellbound Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |