Musikrezension: Foreigner - Head Games (Warner / MFSL)

Sozusagen am Vorabend des Mega-Sellers „4“ feierten Foreigner auch mit Head Games schon einen beachtlichen kommerziellen Erfolg, auch wenn die ausgekoppelten Singles, mit Ausnahme des Titeltracks, heutzutage nicht mehr den Stellenwert eines „Juke Box Hero“ oder „Urgent“ haben. Trotzdem: Head Games ist als Album vielleicht noch etwas geschlossener, mit Sicherheit aber noch um einiges rauer als der Nachfolger, mit dem der Abstieg Foreigners zur rein chartorientierten Combo begann. Und auch in Sachen Produktion ist man auf Nummer sicher gegangen: Roy Thomas Baker hat schon bei Queen bei einigen der ganz großen Alben mitgewirkt, wobei man jetzt nicht erwarten darf, dass eine amerikanische Mainstream-Rockband irgend etwas vom verspielt-überspannten Sound der britischen Rock- Genies mitbekommen hat. Wer sich aber ein bisschen auf den Sound der Zeit einlassen kann und die teils, sagen wir, schlichten Texte ausblendet, fühlt sich hervorragend unterhalten. Das Songwriting ist in allen Songs mindestens eine Stufe über Mittelklasse, an ein paar Stellen gibt es sogar richtige Heuler – die Single-Auskopplungen sind in jedem Fall richtig gewählt. Die neue Ausgabe von MFSL hat den nötigen Druck, die die Musikrichtung und die Arrangements erfordern. Die Pressqualität ist einwandfrei.

Fazit

Eines der besseren Alben in der langen Geschichte des amerikanischen Mainstream-Rock in guter Ausstattung und Klangqualität