Kategorie: Smartphones

Einzeltest: Blackberry PRIV


Zeitenwende

Smartphones Blackberry PRIV im Test, Bild 1
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Der kanadische Mobilfunk-Hersteller Blackberry hat seine großen Zeiten hinter sich, vorläufig. Daran ändert auch das geschickte Produktplacement beim derzeitigen US-amerikanischen Präsidenten wenig. Mit dem aktuellen Premium-Smartphone, dem PRIV, will der Hersteller nun an die alten Erfolge anknüpfen. Dabei schreckt man auch nicht vor gravierenden Veränderungen zurück.

Ein nicht unerheblicher Teil der stabilen, eingefleischten Blackberry Fangemeinde, welche die Brombeere privat als Alternative zum Mainstream nutzen oder beruflich aus Gründen der Betriebssicherheit, bemängelt seit langem das nur stiefmütterlich gepflegte Angebot an Applikationen für das hauseigene Blackberry OS. Zwar gibt es den nach wie vor vorbildlich sicheren Blackberry Messenger (BBM) und andere, gerade für die Unternehmenskommunikation wichtige Applikationen, indes gerade die Kommunikation mit der Nicht-Blackberry-Welt gestaltete sich zunehmend schwerer. 

Tastenspiele


Was man dagegen nicht aus dem Blick verloren hat, ist die Hardkey-Tastatur, die ist zwar erst sicht- und spielbar, wenn das Display nach oben geschoben wurde, dann wandelt sich das als Slider ausgelegte Smartphone aber zu einem wirklich echten Blackberry. Die bekanntermaßen ergonomisch perfekt ausgetüftelte Tastatur erlaubt nun, was es bei anderen Smartphones nicht gibt, den freien Space des gesamten 5,4-Zoll-Displays, was nicht nur beim Surfen extrem komfortabel ist.

Smartphones Blackberry PRIV im Test, Bild 2Smartphones Blackberry PRIV im Test, Bild 3Smartphones Blackberry PRIV im Test, Bild 4
Wer den Slider geschlossen und damit die Hardware Tastatur in der Versenkung belässt, lässt einfach die Soft-Tastatur einblenden, diese ebenfalls von Blackberry optimiert wurde, und die meisten Konkurrenten weit hinter sich lässt. Beim Gehäuse und beim Display haben die Kanadier ebanfalls nicht gespart; das Display ist hell und bietet einen breiten Blickwinkel, die Auflösung liegt mit 540 ppi auf dem hohen Niveau eines LG G4, bietet aber größere Helligkeitsreserven. Damit ist das PRIV auch unter starker Sonneneinstrahlung noch gut abzulesen. Die Slider-Mechanik trägt übrigens weniger auf, als man meint, insgesamt ist das Blackberry PRIV nur knapp 11 Millimeter dick, dennoch hinterlässt die Schiebemechanik einen soliden Eindruck. Das Gehäuse selbst ist mit einer widerstandsfähigen Gummierung versehen, es gibt also keine Kratzer und das Smartphone liegt zudem sicher in der Hand. 

Modifiziert


Dies soll sich nun ändern, das PRIV ist das erste Blackberry, auf dem Android als Betriebssystem installiert ist. Das dürftige Angebot an verfügbaren Apps fürs Blackberry Smartphone dürfte damit Schnee von gestern sein. Mehr noch, den Kanadiern soll es sogar gelungen sein, das Betriebssystem derart zu modifizieren, dass es auch deren bekanntermaßen hohen Sicherheitsanforderungen erfüllt.  Hier hat sich tatsächlich einiges getan, das installierte Android ist in punkto Datensicherheit reichlich aufgebohrt. Glücklicherweise wird der Anwender zielsicher an die Hand genommen, um diverse Sicherheitseinstellungen vorzunehmen; die hauseigene App DTEK unterstützt mit einer ausführlichen Volltexthilfe bei den differenzierten Sicherheitseinstellungen, als Feedback wechselt die Sicherheitsstatus Anzeige von Rot über gelb nach Grün, je nach den vorgenommenen Einstellungen. Das PRIV bietet hiermit ein Feature an, welches man sich bei anderen Androiden mit entsprechender Software erst erkaufen muss, und selbst diese sind meist nicht so tiefgreifend im System verankert, und können den Rundumschutz des Blackberry kaum bieten. Dennoch muss man realistisch bleiben, Android ist als Betriebssystem deutlich anfälliger als es das native Blackberry OS jemals war, da bleibt also noch einiges zu tun. Alte Bekannte wie der Blackberry Messenger  oder das Blackberry Hub, das Nachrichten aus diversen Quellen gebündelt anzeigt, sind ebenfalls erfolgreich portiert., der Messenger ist seit einiger Zeit ohnehin für Android und sogar für iOS verfügbar und bietet eine sichere Alternative zu anderen Messaging-Apps, sofern er sich denn entsprechend durchsetzen kann. 

Fazit

Es ist ein offenes Geheimnis, das PRIV ist ein Testballon, mit dem Blackberry der Mobilfunksparte nochmal auf die Sprünge helfen will. Ich kann nur sagen, das PRIV ist das sicherste der von mir bislang getesteten Androiden, und der Rest wird sich finden.

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Kategorie: Smartphones

Produkt: Blackberry PRIV

Preis: um 780 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2016
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Blackberry PRIV

Bewertung 
Qualität 50%

Ausstattung 20%

Bedienung 30%

Ausstattung & technische Daten 
Internet www.Blackberry.de 
Ausstattung
Betriebssystem Android 5.1.1 
Abmessungen (B x H x T in mm) 147/78/11 
Gewicht (in g) 188 
Display 13,7-cm-OLED-Display mit 1440 x 2560 Pixeln Auflösung (540 ppi) 
Rechenleistung Hexa-Core-Prozessor bei 1,8 GHz mit 3 GB RAM 
Kommunikation FD-LTE 1, 2, 3, 4, 7, 8, 13, 17, 20,28 (2100/1900/1800/1700/2600/900/700/700/800/700 MHz), TD-LTE 41 (2500 MHz), HSPA+ 1, 2, 4, 5/6, 8 (2100/1900/1700/850/900 MHz), GSM/GPRS/EDGE 850/900/1800/1900 MHz, WLAN 802.11 a, b, g, n, ac, Bluetooth 4.1, NFC, GPS 
Sensoren Activity Monitor, Altimeter, Beschleunigungsmesser, Flugzeit (Time of Flight/ToF), Gyroskop, Magnetometer, Näherung, Umgebungslicht 
Verfügbare Speicher intern 32 GB / microSD bis 2 TB 
Kameras Rück mit 18 MP und Autofokus, Front 2 MP 
Akku 3.410 mAh 
Audioformate: MP3, MIDI, eAAC, WB, AMR, ACC, ACC+, WAV, AWB, FLAC 
Fotos BMP, GIF, JPG, PNG, WEBP 
Videoformate MP4, H264, WMV9, VC1, DivX, VP8, HEVC 
Stamina 8:30 Stunden HD-Video 
Ladezeit 2:40 
Bootzeit (in sec) 33 
+ + Sicheres Android-Smartphone 
+ + hervorragendes Display / Hardkey-Tastatur 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung gut – sehr gut 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 17.09.2016, 10:03 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Harwood Acoustics LS3/5A

Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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