Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Yamaha YSP-2700


Soundprojektion

Soundbar Yamaha YSP-2700 im Test, Bild 1
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Zwölf Jahre nach Einführung seiner Digital-Sound-Projektor-Technologie bringt Yamaha mit dem YSP-2700 nun den jüngsten Spross mit dieser faszinierenden Mehrkanal-Technik.

Da sitze ich nun im Testraum, Fernseher und Soundbar gut 2,5 m vor mir, und blicke leicht irritiert an die Wand links neben mir. Was dort ist? Nichts außer der Wand und zwei dort abgestellten Kartons. Das behaupten zumindest meine Augen. Meine Ohren hingegen lokalisieren genau dort, genau an dieser Stelle einen direkt strahlenden, diskreten Lautsprecher: ebenso irritierend wie faszinierend. Denn die einzige physikalisch existierende Schallquelle im Raum ist definitiv der Soundbar gerade vor mir.

Schall-Strahl


Möglich machen diese Soundprojektion 16 einzelne, per DSP angesteuerte Breitband-Chassis in der Front des Soundbars. Diese können durch zeitlich leicht unterschiedliche Ansteuerung den Schall bzw. einzelne Schallanteile in der horizontalen Ebene gerichtet abstrahlen.

Soundbar Yamaha YSP-2700 im Test, Bild 2Soundbar Yamaha YSP-2700 im Test, Bild 3Soundbar Yamaha YSP-2700 im Test, Bild 4
Durch gezielte Ausnutzung von Raumreflexionen entsteht so tatsächlicher Surround-Sound bis hin zu 7.1. Voraussetzung hierfür ist, dass der DSP die Raumakustik bestens „kennt“. Dazu muss das System nach erfolgter Aufstellung einmalig eingemessen werden. Diese Prozedur erfolgt innerhalb weniger Minuten automatisch, das benötigte Mikrofon samt Halterung liegt bei. Eine manuelle Nachregelung ist möglich, meistens jedoch nicht nötig. 

MusicCast


Der YSP-2700 tritt in die Fußstapfen des erfolgreichen Vorgängers YSP- 2500. Im Vergleich zu diesem wurde der kabellose Subwoofer verbessert und das Gehäuse des Soundbars akustisch optimiert. Das Resultat sind nochmals bessere Klangeigenschaften, was sich sowohl bei Musik als auch bei Filmton in souveränem, verzerrungsfreiem und hochauflösendem Sound bis hin zu 192 kHz/24 bit äußert. Zudem beherrscht der YSP-2700 jetzt Yamahas Multiroom-Technik „MusicCast“. Er lässt sich also problemlos per MusicCast-App in ein Yamaha-Netzwerk einbinden und über die App steuern. 

Anschlüsse

 
Die Soundbar nimmt seine Signale kabelgebunden über einen der drei HDMI- Eingänge, die beiden Digitaleingänge oder auch analog entgegen. Zur drahtlosen Übertragung stehen AirPlay, Bluetooth und Wi-Fi zur Verfügung. Der Fernseher findet per HDMI inklusive Audiorückkanal Anschluss. Zeitgemäß akzeptiert der Yamaha 4K-60p-Durchleitung und HDCP2.2, ist also bereit für die Ultra-HDBluray. Praxis Das schicke und stabile Gehäuse aus Aluminium ist in Silber oder Schwarz erhältlich und kann unter den Fernseher gestellt oder an der Wand montiert werden. Der Frontfire- Subwoofer kann an optisch dezenter und akusakustisch günstiger Stelle platziert werden. Die Ansteuerung erfolgt im Normalfall drahtlos; wer möchte, kann den Bass mittels Kabel anschließen. Die Installation und Einrichtung mitsamt Einmessung ist in wenigen Minuten erledigt. Hilfreich ist das übersichtlich gestaltete On-Screen-Menü. Die Fernbedienung ist ebenfalls aufgeräumt, ihre Tasten sind selbsterklärend. Wie eingangs erwähnt, ist der Soundcheck nach erfolgter Einmessung beeindruckend bis verblüffend. Beschickt man die einzelnen Surroundkanäle mit Testsignalen, so sind die imaginären Lautsprecher ganz klar im Raum ortbar. Die vordere Bühne geht meterweit über die Abmessungen des Soundbars hinaus, die Surround-Lautsprecher scheinen klar hinten im Raum ortbar. Im realen Einsatz, also beim Abspielen von Filmen, äußert sich das in raumfüllender Abbildungsgenauigkeit, die weit über die Fähigkeiten sonstiger Virtual-Surround-Systeme hinausgeht. Man mag kaum glauben, dass hier kein System aus mindestens fünf einzelnen Lautsprechern am Werke ist, sondern der komplette Rundum-Klang aus dem schmalen Yamaha- Soundbar unter dem Fernseher kommt. Faszinierend!

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Der neue Soundbar YSP-2700 von Yamaha vereint diskreten Surround-Klang mit Sound-Projektion und MusicCast-Multiroom. Faszinierende DSP-Technik, die echten Kinoklang mit kleinem Aufwand ins Wohnzimmer holt.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Yamaha YSP-2700

Preis: um 1000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2017
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Yamaha YSP-2700

Bewertung 
Ton 50% :
Surround 40%

Stereo 10%

Praxis 50% :
Ausstattung 20%

Bedienung 10%

Verarbeitung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Yamaha Music Europe, Rellingen 
Telefon 04101 3030 
Internet de.yamaha.com 
Ausstattung
Funktionsprinzip Surround-Soundprojektion 
Abmessung Soundbar (B x T x H in mm) 154/944/51 
Abmessungen Subwoofer (B x H x T in mm) 307/295/297 
Gewicht (Soundbar/Subwoofer in Kg) 4/9.1 
Farbe Schwarz, Silber 
Verstärkerleistung (in Watt) 24 + 75 W 
Programme 3 x Movie, 3 x Music, 4 x Entertainment 
Netzwerk LAN, Wi-Fi, Bluetooth, AirPlay 
Anschlüsse 3 x HDMI-In, HDMI-out (ARC), optischer Digitaleingang, elektrischer Digitaleingang, Analog-Audio, Subwoofer 
Besonderheiten kabelloser Subwoofer, MusicCast, automatische Einmessung 
Preis/Leistung sehr gut 
+ Multiroom 
+ kabelloser Subwoofer 
+/- + Surround-Soundprojektion 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil überragend 
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Dipl.-Phys. Guido Randerath
Autor Dipl.-Phys. Guido Randerath
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Datum 08.03.2017, 11:54 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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