Kategorie: Subwoofer (Home)

Einzeltest: AIA SMSG 15


Profi durch und durch

Subwoofer (Home) AIA SMSG 15 im Test, Bild 1
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Wir sind immer noch mächtig begeistert von den klanglichen Qualitäten des AIA-Demo- und Entwicklungskinos, das wir ihnen in der HEIMKINO-Ausgabe 4/5-2016 vorgestellt haben. Einen der Subwoofer des Profikino-Systems haben wir zum Test in die Redaktion bestellt. 1.000 Watt Verstärkerleistung in Kombination mit einem 15-Zoll-Tieftöner versprechen enormes Heimkino-Vergnügen – wir machen die Probe aufs Exempel.

Die Firma AIA, Ascendo Immersive Audio aus Ansbach, hat derzeit eine sehr überschaubare Anzahl Subwoofer im Portfolio – nämlich genau zwei. Und die unterscheiden sich auch nur in der Gehäusegröße und dem Funktionsprinzip, sprich geschlossen oder Bassreflex. Das enorm langhubige Tieftonchassis von Ciare sowie das Aktivmodul mit 1.000-Watt-Verstärker sind in beiden Versionen identisch. Stefan Köpf ist überzeugt, dass der kleinere SMS G15 in den allermeisten Fällen für Heimkinos mehr als ausreicht.

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Der recht kompakt geratene Subwoofer in geschlossener Bauweise bringt 30 Kilogramm auf die Waage, die in erster Linie vom solide aufgebauten Gehäuse aus MDF herrühren. Der 15-Zoll-Subwoofertreiber selbst ist durch seine Bauweise mit Neodymantrieb vergleichsweise leichtgewichtig. 44 mm stark ist die Schallwand des „Seismic Monitor Subwoofers“ in die das Chassis oberflächenbündig eingebaut ist. Sehr stabile und in der Höhe verstellbare Füße sorgen für einen unverrückbaren Stand des 425 mm breiten, 500 mm hohen und 460 mm tiefen AIA-Subwoofers, der in der Basisversion mit einer kratzresistenten Beschichtung in mattem schwarz ausgestattet ist. Alternativ gibt es den potenten Woofer mit 9-schichtigem-Klavierlack in weiß oder schwarz und auf Anfrage in Farben nach Wunsch der Kunden.  


Technik & Ausstattung


Dass der Subwoofer aus der Profi-Ecke kommt merkt man bereits am Treiber vom italienischen Hersteller Ciare. Dieses Monstrum ist nicht frei auf dem Markt erhältlich und wird auf Bestellung für AIA erst gefertigt. Der Aluminium-Druckgusskorb ist von der unzerstörbaren Sorte, der Neodymantrieb enorm kräftig und die Schwingspule mit 100-mm-Durchmesser riesig. Dazu kommt die extrem langhubige Bauweise mit 36 (!) mm linearer Auslenkung. Verstärkerseitig steht der SMS G15 von AIA wie bereits erwähnt prächtig da – die 1.000 Watt des Class-D-Schaltverstärkers lassen im Zusammenspiel mit dem 380-mm-Subwooferchassis enorme Schallpegel erwarten. Doch nicht nur die Verstärkerleistung des Aktivmoduls weckt Begeisterung. Angeschlossen wird der SMS G15 via Ethernet-AVB oder über die beiden analogen XLR-Eingänge. Wer keinen passenden XLR-Stecker hat muss auf Cinch adaptieren. Bedient wird der AIA-Subwoofer mit einer browserbasierten Oberfläche via Tablet oder Smartphone oder über einen Rechner. Ob Windows, OS X, Linux oder Android spielt keine Rolle – alles ist möglich. Die Benutzeroberfläche (GUI) wird aktuell überarbeitet. In unserem Test arbeiten wir mit der Vorserienversion, die noch unvollständig beschriftet ist und grafisch etwas anders aussieht.  Fünf Presets ermöglichen es den Nutzern des SMS G15 die Klangcharakertistik des Subwoofers auf simplen „Knopfdruck“ zu verändern. Das erste Preset ist ab Werk linear eingestellt, das zweite ist für den Kinobetrieb gedacht, das dritte für Rockmusik-Fans und das vierte für Musik im allgemeinen abgestimmt. Der letzte Speicherplatz ist wieder linear und für die persönlichen Vorlieben des Kunden vorgesehen. Mit einem Klick auf „Switch Page“ wechselt die Seite von den Presets zu den Einstellungen. Hier kann der SMS G15 verschiedentlich manipuliert werden. Ein zehnbändiger 1/3-Oktav-Equalizer gestattet Pegeleingriffe (+ 6 dB bis – 12 dB) von 15 bis 120 Hertz. Das Subsonic-Filter lässt sich von 15 bis 80 Hz und die Übergabefrequenz von 40 bis 200 Hz stufenlos regeln. Auch die Phase ist stufenlos von 0 bis 180 Grad justierbar. Über das Übliche hinaus gehen die wählbaren Filtercharakteristika sowie Flankensteilheiten des Subwoofers. Das Subsonic Filter und die Übergangsfrequenz können als Butterworth-Filter erster bis vierter Ordnung ausgeführt werden. Alternativ lassen sich Filter zweiter bis vierter Ordnung mit Bessel-Charakteristik setzen. Das alleine reicht aus um vielleicht einige der Käufer schon zu überfordern. Doch die Regelung in Echtzeit und die Vergleichsmöglichkeiten zwischen mehreren Presets machen es einfach die Auswirkungen der Filter direkt am Hörplatz nachzuvollziehen. Sind die gewünschten Einstellungen gefunden, wird durch längeres Drücken einer der Preset-Tasten die Abstimmung darauf gespeichert.  

UNOS


Für den Hersteller beziehungsweise Akustik-Profi steht zusätzlich noch das Steuerungssystem UNOS zur Verfügung, das es ermöglicht auch komplexeste Lautsprecher-Setups aufzubauen. Der Subwoofer lässt sich so in Hausautomations-Systeme integrieren, auf Wunsch auch mit Überwachung der Installation aus der Ferne. UNOS (siehe Screenshot) ist allerdings so mächtig, dass hier wirklich nur Akustiker ran sollten. In Kombination mit einer Raumakustikmessung und den Netzwerk-Lautsprechern von AIA sind mit UNOS allerdings dann klanglich kaum zu übertreffende Heimkino-Installationen möglich.   

Im Einsatz


Beim Subwoofer im Test handelt es sich um ein bereits eingespieltes Modell, so dass wir mit dem Hörtest sofort loslegen können. Wir wechseln den Subwoofer und integrieren den SMS G15 in das Canton-Vento-Set aus dem Test auf Seite 38 in dieser Ausgabe. Die erste Blu-ray mit DTS:X liegt im Player und Guillermo del Torro zieht als Regisseur alle Register bei Bild und Ton um uns die Nackenhaare zu Berge stehen zu lassen. Das stets bedrohliche tieffrequente Grollen der Bässe schafft eine unheimliche Atmosphäre. Die tiefen Basswellen fluten den Raum und gehen durch Mark und Bein. Die von uns gewählten Einstellungen lassen den Subwoofer bis in die untersten Oktaven hinabsteigen. Dank geschlossener Bauweise und Leistung im Überfluss bleibt die Performance jederzeit kontrolliert und sauber. Gerade während leiser Passagen überzeugt der AIA-Subwoofer, da die große Membran auch kleinsten Pegelveränderungen mühelos folgt. Sind heftige Pegel gefragt, fackelt der Woofer nicht lange und dreht kräftig auf. Dynamisch scheint der SMS G15 keine Grenzen zu kennen und drückt gnadenlose Basswellen in den Hörraum, was wir während einiger Szenen von Mad Max: Fury Road, Tron Legacy und Edge Of Tomorrow mit großem Genuss auskosten. Abschließend noch ein paar Takte Musik mit High-Res-Audiodaten vom Server. Auch hier beweist sich der AIA SMS G15 als äußerst souveräner Subwoofer, der tiefste Bässe von Kirchenorgeln oder Kontrabass sauber im Hörraum reproduziert.

Fazit

Der SMS G15 von AIA ist ein professioneller Subwoofer durch und durch. Er ist enorm leistungsstark, folgt akkurat jedem Basssignal und ist zu allerhöchsten Lautstärkepegeln fähig ohne mit der Wimper zu zucken. Klar, der SMS G15 ist kein Sonderangebot, aber richtig eingesetzt ist es auch der ultimative Aktiv-Subwoofer, der die Träume eines jeden Heimkino-Enthusiasten wahr werden lässt.

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: AIA SMSG 15

Preis: um 4200 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


8/2016
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
AIA SMSG 15

Bewertung 
Klang 70% :
Präzision 20%

Pegelfestigkeit 20%

Dynamik 15%

Physische Wirkung 15%

Labor 10% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Praxis 20% :
Verarbeitung 15%

Ausstattung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Testkasten für Subwoofer AIA SMSG 15 
Garantie (in Jahre)
Vertrieb Ascendo Immersive Audio, Ansbach 
Telefon 0981 20862651 
Internet www.aia-cinema.com 
Ausführungen matt schwarz mit strapazierfähigem Strukturlack, 9-Schicht-Klavierlack weiß oder schwarz (Aufpreis: 1.000 Euro, andere Farben auf Anfrage) 
Abmessungen (B x H x T in mm) 425/500/460 
Bauart geschlossen 
Prinzip Frontfire 
Gewicht (in Kg) 30 
Verstärkerleistung (RMS) (in Watt) 1000 
Tieftonchassis (in mm) 380 
Pegel ja (per Tablet oder Smartphone) 
Trennfrequenz Tiefpass ja (per Tablet oder Smartphone) 
Phase ja (per Tablet oder Smartphone) 
Raumeinmessung nein 
Niederpegelein-/ausgänge – / – 
Hochpegelein-/ausgang 2 x XLR / – 
Fernbedienung Ja 
+ + extrem leistungsstark 
+ + sehr präzise und druckvoll / Steuerung via Smart Devices 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
Kontakt E-Mail
Datum 21.08.2016, 14:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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