Kategorie: Subwoofer (Home)

Einzeltest: B&W Bowers & Wilkins DB1


Schönheit, Kraft & Kontrolle

Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 1
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Der DB1 imponiert in Sachen Ausstattung, Leistung und Verarbeitung und ist laut B&W „der faszinierendste Subwoofer, den Bowers & Wilkins jemals hergestellt hat“. Dieser Aussage wollten wir auf den Grund gehen und haben das neue Bassmeister-Flaggschiff der englischen Lautsprecherspezialisten dem unerbittlichen HEIMKINO-Test unterzogen.

Der Integration eines Subwoofers sollte man ein wenig Experimentierfreudigkeit und jede Menge Zeit schenken. Diese Maxime galt bis heute, wenn man die bestmögliche Performance aus seinem Bassisten kitzeln wollte. Doch damit soll jetzt Schluss sein, denn B&Ws DB1 ist mit hochwertigster Technik sowie mit einer intelligenten Raum-Anpassung nebst hochwertigem Mikrofon ausgestattet, die in jeder Umgebung und im Zusammenspiel mit jedem Lautsprechersystem eine perfekte Performance verspricht. Kein Wunder, dass ich die Lieferung des mit jeder Menge Vorschusslorbeeren ausgestatteten Probanden kaum erwarten konnte.

Installation/Raum-Anpassung


Als der Anruf „Der DB1 von B&W ist da!“ dann endlich kommt, geht es gleich los, und ich befördere den 50-Kilo-Boliden in unser Testkino. Hier angekommen, geht es ans Auspacken, was mir sogleich große Augen beschert, denn neben einem beeindruckenden und zugleich ultraschicken Subwoofer finde ich in Form einer bebilderten Bedienungsanleitung, eines hochwertigen Einmessmikrofons, einer externen USB-Soundkarte und sämtlicher benötigter Kabel gleich jede Menge Zubehör zur „perfekten Installation“, wie B&W verspricht.

Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 2Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 3Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 4Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 5Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 6Subwoofer (Home) B&W Bowers & Wilkins DB1 im Test, Bild 7
Als der Aufbau und die einfache Verbindung an mein kleines Netbook erledigt sind, kann das Runterladen der sogenannten SubApp (die Bowers & Wilkins jedem DB1-Besitzer auf seiner Homepage kostenlos bereitstellt) beginnen. Hier möchte ich noch einmal nachdrücklich darauf hinweisen, dass die Anbindung an das Netbook ausschließlich zwei USB-Ports und keine RS232-Schnittstelle benötigt, wie in anderen Publikationen irrtümlich behauptet. Und dann geht alles ganz schnell, denn bereits nach wenigen Minuten ist der Download abgeschlossen, die Software (automatisch) installiert und das Programm geöffnet. Nachdem die Verbindung bestätigt und das Mikrofon an der Referenzposition in unserem Testkino platziert ist, bittet mich die Software, die erste Testphase mit einem Klick in Gang zu setzen. Folgt man dieser Aufforderung, wird kurz darauf ein wenige Sekunden andauernder Sinuston hörbar, bevor dieser Vorgang weitere sieben Mal an verschiedenen Hörpositionen im Kino durchzuführen ist. Was eventuell kompliziert klingt, ist in Wirklichkeit kinderleicht, dank der perfekten Menüführung innerhalb weniger Minuten erledigt und liefert der intelligenten DSP-Einheit im Herzen des DB1 wertvolle Informationen über den Raum, welche er direkt im Anschluss an die Einmessprozedur analysiert und daraus die optimalen Korrekturfilter für eine perfekte Bassperformance errechnet.

Feinjustage


Nachdem auch dieser Schritt erledigt ist und die neuen Informationen geladen sind, kann es auch schon mit der punktgenauen Abstimmung auf das mitspielende Lautsprechersystem und den eigenen Hörgeschmack losgehen. Selbige erfolgt ebenfalls über die clevere SubApp, die mir alle möglichen Paramater wie Eingangsempfindlichkeit, Phaseneinstellung, Pegeljustage, Übergangsfrequenz oder Flankensteilheit in einem übersichtlichen Fenster zur Bearbeitung bereitstellt. Und es wird noch besser, denn ein nach einem Klick auf den Dateireiter „Presets“ gelange ich in ein Untermenü, das mir vollen Zugriff auf den integrierten, grafischen Equalizer gewährt. Das macht Sinn, so lässt sich der Pegel hier an gleich fünf Stellen im Frequenzband zwischen 20 und 80 Hertz justieren und perfekt an den Raum und das eigene Hörempfi nden anpassen. Insgesamt lassen sich bis zu fünf Presets abspeichern und sogar individuell benennen, was den DB1 zu einem wahren Tausendsassa im Verbund mit einem Mehrkanal- oder Stereosystem macht.

Gehäuse/Chassis


Die Einbindung des DB1 ist abgeschlossen, es ist also höchste Zeit sich den äußeren Werten des B&W-Boliden zu widmen. Und auch hier beweisen die englischen Lautsprecherspezialisten einmal mehr, dass sie zu den absoluten Meistern ihres Faches gehören und spendierten dem 50-Kilo-Woofer eine schickes, zeitloses, kompaktes und zugleich mehrfach verstrebtes und somit extrem verwindungssteifes MDF-Gehäuse, das in ein perfekt lackiertes Mehrschicht- Hochglanzkleid gehüllt ist. Und das ist bei einem Bassisten dieses Kalibers extrem wichtig, soll das Auftreten klangstörender Gehäuseresonanzen doch auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Dies wird durch den intelligenten Aufbau der beiden gegenüberliegenden 300 Millimeter durchmessenden Chassis nochmals unterstrichen, deren Beschleunigungskräfte sich dank dieses cleveren Aufbaus gegenseitig neutralisieren und eine verzerrungsfreie Basswiedergabe ermöglichen. Apropos Chassis: Auch hier hat B&W sein ganzes Knowhow in die Entwicklung gesteckt und eine Schwingeinheit mit Rohacell- Membran und neuer Langhub-Sickenkonstruktion entworfen, die mit Fug und Recht als „State of the Art“ bezeichnet werden kann. Auffälligstes Merkmal des DB1 ist aber zweifelsfrei der kleine Sockel, auf dem das Gehäuse mitsamt seiner beiden seitlich eingelassenen Tieftontreiber ruht. Selbiger beherbergt neben der 1000-Watt-Verstärkereinheit auch das eben beschriebene Gehirn des DB1, sämtliche Anschlüsse (siehe Tabelle) sowie einen kleinen, aber sehr gut ablesbaren OLED-Bildschirm. Über das Display und die direkt daneben befi ndlichen Knöpfe lassen sich sämtliche Presets bequem abrufen und zum Teil auch nochmals justieren. Und es wird noch besser, denn um den Subwoofer tatsächlich in jeder Wohnraumsituation perfekt zu integrieren, lässt sich der Sockel nach dem Lösen einiger Schrauben abnehmen und um 90° in jede beliebige Richtung drehen. So bleibt das Display auch dann vom Sitzplatz sichtbar, wenn der DB1 seinen endgültigen Platz beispielsweise an der Seitenwand gefunden hat.

Klangtest


Nun folgt der Teil, auf den ich mich schon die ganze Zeit gefreut habe: der Hörtest. Wie so oft, wenn es sich um einen Subwoofer-Boliden handelt, beginne ich diesen mit Jason Stathams „The Transporter“, in dem der B&W-Würfel den ersten Raketenangriff auf das Anwesen des Protagonisten so rigoros und mit einer Extraportion Körperschall reproduziert, dass ich das einschlagende Geschoss förmlich in meiner Magengrube spüre. Diese Grundtondynamik ist atemberaubend und kaum zu toppen, ist aber bei Weitem nicht die einzige beeindruckende Komponente dieser Szene. So steigt der DB1 anschließend bis in die unterste Etage des Basskellers hinab und stellt die nun anstehenden Explosionen und das Grollen des in sich zusammenstürzenden Gebäudes so tiefgründig dar, wie es nur ganz wenige seiner Zunft verstehen – und das, ohne dabei auch nur im Geringsten angestrengt zu wirken. Jetzt habe ich sprichwörtlich „Blut geleckt“ und will mehr, was mich unweigerlich dazu verleitet, unseren Blu-ray-Player mit dem abschließenden Kampf der Lichtjets in „Tron: Legacy“ zu füttern. Und auch hier beweist B&Ws Highend-Sub absolute Referenzqualitäten und liefert neben brachialer Bassgewalt, die unser Verlagsgebäude erzittern lässt, auch Bestwerte in Sachen Grundtonreproduktion und Impulsverhalten. Gerade in der letzten Szene dieser Passage entfacht er ein beeindruckendes Trommelfeuer mit packender Tiefe und mitreißender, jederzeit knackiger und präziser Oberbassattacke, die uns den maximalen Heimkino-Spaßfaktor liefert und mich an meinen Platz in unserem Testkino fesselt. Nach dem Genuss einiger weiterer Szenen des 80er-Sequels geht es dann in die Verlängerung. Hier soll B&Ws DB1 noch seine Musiktauglichkeit unter Beweis stellen. Kein Problem, denn auch jetzt zeigt sich der schicke Hochglanz-Sub einmal mehr von seiner besten Seite und reproduziert die für andere Bassisten schwierig darzustellenden Drums in Daft Punks „Something about us“ durchweg kontrolliert und selbst nach einer deutlichen Pegelanhebung jederzeit knackig und mit jeder Menge Spielfreude. Ähnlich ergeht es mir zum Abschluss meines Tests, als ich den Titel „Don`t do it“ des New-Order-Albums „Technique“ wähle, das sich inzwischen in unserem CD-Player dreht. Ähnlich deshalb, weil der DB1 auch hier durch seine große Impulstreue in sauber konturierte Luftdruckdifferenzen übersetzt. So kommt es, dass der DB1 selbst unter einem nochmals gehobenen Pegel durch Kickbass-Agilität und jederzeit kontrollierte Tiefbassläufe besticht, die mich diesen mir bekannten Titel völlig neu erleben lassen.

Fazit

B&W hat recht: Beim DB1 handelt es sich tatsächlich um den faszinierendsten Subwoofer, den die britischen Klangspezialisten je vorgestellt haben. Und das aus verschiedenen Gründen, denn neben seiner exzellenten Verarbeitung, seiner beeindruckenden Ausstattung und seiner intelligenten Raumkorrektur besticht dieser Subwoofer-Bolide vor allem durch seine hervorragenden Klangeigenschaften. Diese sind einfach mitreißend und bei Bedarf auch brachial und beweisen ohne jeden Zweifel, dass dieser Nobelwoofer seinen Preis von rund 4.250 Euro allemal wert ist.

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: B&W Bowers & Wilkins DB1

Preis: um 4250 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


11/2011
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
B&W Bowers & Wilkins DB1

Bewertung 
Klang 70% :
Präzision 20%

Pegelfestigkeit 20%

Dynamik 15%

Physische Wirkung 15%

Labor 10% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Praxis 20% :
Verarbeitung 15%

Ausstattung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Garantie (in Jahre)
Vertrieb B&W, Halle/Westfalen 
Telefon 05201/87170 
Internet www.bowers-wilkins.de 
Ausstattung
Ausführungen kirsch, rosenholz, Hochglanz-schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 460/490/410 
Bauart Sidefire 
Prinzip geschlossen 
Gewicht (in Kg) 50 
Verstärkerleistung (RMS) (in Watt) 1000 
Tieftonchassis (in mm) 2 x 300 
Pegel Knöpfe, Menü 
Trennfrequenz Tiefpass über Menü (25-140Hz) 
Phase Menü (0/180°) 
Niederpegelein-/ausgänge 3/- (Cinch/XLR) 
Hochpegelein-/ausgang Nein / Nein 
Preis/Leistung sehr gut 
+ Raum-Korrektur / hochwertigste Bestückung 
+/- + Mikro und Soundkarte im Lieferumfang 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
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Datum 25.11.2011, 10:16 Uhr
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