Kategorie: Vollverstärker, CD-Player

Systemtest: Audiolab 8200A, Audiolab 8200CD


Zukunftssicher

Vollverstärker Audiolab 8200A, Audiolab 8200CD im Test , Bild 1
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Wer highendige Ambitionen hegt und preisbewusst denkt, kam noch nie an Audiolab vorbei. In der Vergangenheit erfreute uns diese Marke immer wieder mit Produkten, denen man das Preisschild nicht so recht abnehmen wollte. Und jetzt gibt es neues Futter.

Mit John Westlake hat man für die aktuelle Gerätegeneration einen prominenten und anerkannten Entwickler im Boot, der unter anderem dafür verantwortlich ist, dass es sich bei der aktuellen 8200-Serie um komplett neue Entwicklungen handelt. Ich finde sie optisch auch überaus ansprechend. Sie verfolgen durchweg geradliniges Design, ohne Schnickschnack, ohne verspielte Elemente. Gerade in Zeiten, in den Autos aussehen wie rundgelutschte Rasierapparate, ist ein solches Äußeres eine Wohltat. In Sachen Stabilität wird auch kein Mensch einen Hauch eines Zweifels hegen, sowohl der Vollverstärker namens 8200A als auch der dazu passende CD-Player 8200CD bestehen problemlos jeden Klopftest.

Vollverstärker Audiolab 8200A, Audiolab 8200CD im Test , Bild 2Vollverstärker Audiolab 8200A, Audiolab 8200CD im Test , Bild 3Vollverstärker Audiolab 8200A, Audiolab 8200CD im Test , Bild 4Vollverstärker Audiolab 8200A, Audiolab 8200CD im Test , Bild 5
Beide bringen ein stattliches Gewicht auf die Waage, was jeweils sowohl an der mehrfach verstrebten Behausung als auch den dicken Ringkerntrafos liegt, die in beiden verbaut sind. Der CD-Player glänzt mit einer exzellenten Austattung: Vier digitale Eingänge, jeweils zwei optische und zwei elektrische, können verwaltet werden. Als besonderes Schmankerl für alle, die das Thema Computer-HiFi für sich entdeckt haben gibt es eine besonders leistungsstarke, weil asynchron bis 96 kHz arbeitende USB-Schnittstelle, über die man Musik in bester Qualität direkt von einem Computer streamen kann. Eine solche Verbindung findet man heute an teuren CD-Playern des Öfteren, Audiolab hat dem Benutzer aber eine aus klanglicher Sicht ganz besonders gute USB-Verbindung spendiert, die extrem jitterarm arbeitet, da sie sich nicht etwa den Takt des Computers aufzwingen lässt sondern nur die Musikdaten über USB bezieht; die Taktfrequenz wird von einem ultrastabilen Quarzoszillator generiert. Gewandelt wird von einem ESS-Wandler, den ich bereits in anderen feinen HiFi-Geräten schätzen lernen konnte. Dieser Chip arbeitet mit 32 Bit, verdaut Eingangssignale (S/PDIF, I2S und DSD) direkt in bis zu 200 kHz und ist im Stereo-Betrieb mit 133 dB Dynamikumfang angegeben. Das sind tatsächlich feine Eckdaten. Der eingebaute Soundprozessor erlaubt es den Entwicklern zudem, eigene Filterkoeffizienten zu schreiben, mit denen man sich austoben kann. Dank dieser exzellenten Wandlertechnik kann man den 8200CD auch problemlos als D/A-Wandler mit integriertem Laufwerk verstehen. In Sachen Austattungsvielfalt hält der Vollverstärker locker mit. Am 8200A kann man sich ganz wunderbar austoben, Audiolab hat ihn für alle möglichen Einsatzzwecke vorbereitet. Mehrere Betriebsmodi sind wählbar, allen voran natürlich der „Vollverstärker-Modus“. Zweite interessante Möglichkeit ist der „Pre- Power-Modus“, in dem es möglich ist, einen zusätzlichen Aktivsubwoofer anzuschließen. Aufsteiger, die sich dazu durchringen können, Monoblöcke zu erwerben, können den 8200A also als reine Vorstufe weiternutzen. Und schließlich ist der 8200A in ein Heimkinosystem einschleifbar, in dem er beispielsweise die Frontkanäle verstärkt, sein Signal hingegen direkt von einem AV-Receiver bezieht. Diese Vielfalt gibt es in der Tat nicht oft, mit dem 8200A ist man für alle möglichen Zukunftspläne gerüstet.

Labor


Ich freue mich ja immer, wenn die Hersteller mit ihren Leistungsangaben nicht maßlos übertreiben. Umso mehr muss ich anerkennen, dass ich mit knapp 70 Watt sogar 10 Watt mehr messen konnte, als es Audiolab angibt. An vier Ohm standen sogar knapp 90 Watt auf dem Messschrieb – damit kann man schon ordentlich was reißen. Der 8200CD auf der anderen Seite glänzt mit fast nicht mehr messbaren Verzerrungen und einem extrem hohen Rauschabstand. Messtechnisch kann man beiden 8200ern jedenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen, was gute Voraussetzungen für eine tolle klangliche Leistung sind.

Klang


Von CD wie über seine Digitaleingänge mit Musik versorgt klingt der 8200CD wunderbar geschmeidig, klar, durchhörbar. Mein Lieblingsfilter ist nach gar nicht mal so langem Hinhören der „Optimal Transient“- Filter. Der sorgt für mich sehr eindeutig einfach für das maximale Maß an Musikalität und Natürlichkeit des Klangs. Tatsächlich sind bei seiner Verwendung keine bahnbrechenden klanglichen Unterschiede zwischen CD und USB-Anschluss mehr auszumachen, zumindest, wenn man mit gleichen Waffen kämpft und 44,1-kHz-Dateien über die USB-Strippe schickt. Die große Berechtigung dieser Verbindungsart sind aber zweifelsohne zum einen der mögliche Komfort und nicht zuletzt die Möglichkeit, höher aufgelöstes Musikmaterial von Downloadportalen wie highresaudio.com widerzugeben, womit es mir dann schlussendlich gelang, das klangliche Ergebnis auf die Spitze zu treiben. Das Zusammenspiel mit dem 8200A kann nur als exzellent bezeichnet werden. Er spielt, als hätte er doppelt so viel Leistung, verfügt er doch über Dynamikfähigkeiten, die man einem schlanken 70-Watt-Verstärker nicht zugetraut hätte. Was auffällt, ist seine wunderbar große, weite Bühne. Stimmen zeichnet er sehr groß, aber definiert, das musikalische Geschehen breitet sich weit über die durch Lautsprecheraufstellung gegebenen Grenzen aus. Das beeindruckt den Hörer schon nach kurzer Zeit. Und das alles bekommt man für 900 Euro pro Stück? Ich bin entzückt!

Kategorie: Vollverstärker

Produkt: Audiolab 8200A

Preis: um 900 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2011
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Audiolab 8200A

Kategorie: CD-Player

Produkt: Audiolab 8200CD

Preis: um 900 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2011
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Audiolab 8200CD

Bewertung: Audiolab 8200A
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Labor 15%

4 von 5 Sternen

Praxis 15%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Audiolab 8200A
Vertrieb IAD, Korschenbroich 
Telefon 02161 617830 
Internet www.audiolust.de 
Ausstattung
Ausführung Nein 
Abmessungen (B x H x T in mm) 445/335/74 
Gewicht (in kg) 7.5 
Eingänge Audio / Phono MM / Phono MC 6/ Nein / Nein 
Digital-Eingänge (opt. / elektr.) Nein / Nein 
Ausgänge Audio 2 x Pre-out + 3 x Tape-Schleife 
Digital-Ausgänge (opt./elektr.) Nein / Nein 
Pre-out / Power in Ja / Ja 
Lautsprecheranschlüsse 1 Paar / 2 Paar Nein / Ja 
Klangregelung / Kopfhörer-Ausgang Nein / Ja 
Fernbedienung / lernfähig Ja / Nein 
Besonderheiten Nein 
Messwerte
Leistung (8 Ohm) 2 x 90 W 
Leistung (4 Ohm) 2 x 69 W 
Klirrfaktor (5 W an 8 Ohm in %) 0.007 
Rauschabstand 93 dBr(A) 
Übersprechen 84 dBr(A) 
Stromverbrauch Standby / Aus / 2 x 5 Watt (in W) 25/0/45 
Kurz und knapp:
+ Ausstattung 
+ Fernbedienung 
+ Verarbeitung 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
Bewertung: Audiolab 8200CD
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Labor 15%

4.5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Audiolab 8200CD
Vertrieb IAD, Korschenbroich 
Telefon 02161 617830 
Internet www.audiolust.de 
Ausstattung
Ausführungen k.A. 
Abmessungen (B x H x T in mm) 445/335/74 
Gewicht (in Kg) 6.8 
Analog-Ausgänge 1 x RCA / 1 x XLR 
Digital- Ausgänge (opt. / elektr.) Ja / Ja 
Digital-Eingänge (opt. / elektr.) 2/2 + 1 x USB 
Kopfhörer-Ausgang Nein 
Fernbedienung / lernfähig Ja / Nein 
Besonderheiten Nein 
Messwerte
Klirrfaktor (in %)
Rauschabstand 103 dBr(A) 
Übersprechen 97 dBr(A) 
Stromverbrauch Standby / Aus / Betrieb (in W) 17/0/0 
Kurz und knapp
+ asynchrone USB-Schnittstelle 
+ XLR-Ausgänge 
+ Verarbeitung 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
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Datum 07.04.2011, 12:21 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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