Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Systemtest: Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II


Endlich normale Leute

Vor-Endstufenkombis Hifi Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II im Test , Bild 1
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Tatsächlich hat mich der Inhalt der beiden Pakete von Transparent Acoustic sehr überrascht: Nach den bisherigen Erfahrungen mit den Produkten dieses Vertriebs war ich auf Technologie an vorderster Front gefasst – und wurde aufs Angenehmste enttäuscht

Ein Widerspruch? Keinesfalls. Die Produktlinie „Stello“, die neben „Aura“ und „Eximus“ Erzeugnisse des amerikanischen Herstellers April Music darstellt, ist nämlich ganz bewusst anders konzipiert als die Hightech- Schätze von Eximus, deren ausgezeichnete Kombi aus D/A-Wandler und Schaltendstufe hier schon Thema waren. Stello-Geräte sind erstens deutlich bodenständiger konzipiert und zweitens, nicht ganz unwichtig, merklich preiswerter. Und so reden wir hier über eine Vorstufe mit D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker für 1.300 und eine Stereoendstufe für 1.200 Euro – da sind wir „Schlimmeres“ gewohnt. Optisch präsentieren sich die Geräte im schnuckeligen Miniformat: Mit knapp 22 Zentimetern Breite belegen beide zusammen gerade mal den Stellplatz einer klassischen Komponente.

Vor-Endstufenkombis Hifi Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II im Test , Bild 2Vor-Endstufenkombis Hifi Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II im Test , Bild 3Vor-Endstufenkombis Hifi Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II im Test , Bild 4Vor-Endstufenkombis Hifi Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II im Test , Bild 5Vor-Endstufenkombis Hifi Stello HP100 MK II, Stello S100 MK II im Test , Bild 6
Der Vorverstärker HP100 MK II verfügt über drei Line-Eingänge und einen USB-Anschluss für digitale Quellen. Letzterer ist in technischer Hinsicht nun nicht der allerletzte Schrei und streicht bei Signalen mit mehr als 48 Kilohertz Abtastrate die Segel, fürs Grobe reicht das aber allemal. Das Gerät arbeitet, wie die Endstufe auch, unsymmetrisch und ist von daher ausschließlich mit Cinch-Anschlüssen bestückt. Mit einer Ausnahme: Den Ausgang, den gibt’s auch mit symmetrisch beschalteten XLR-Buchsen. Die Bedienung geht erfreulich einfach vonstatten: Ein Drehknopf für den Pegel, ein Taster zum Durchschalten der Eingänge. Minimal mehr Komfort gibt’s über die beiliegende Fernbedienung, ein übrigens sehr gelungenes Modell abseits der üblichen Stangenware. Die Lautstärke ist in 63 Stufen einstellbar, das reicht in der Praxis allemal. Rote Siebensegmentanzeigen geben über Pegel und gewählten Eingang Auskunft. Und vielen Dank dafür, dass man sich das heute fast unvermeidlich blau hinterleuchtete, erheblich schlechter abzulesende zweizeilige LCD gespart hat. Das hier, das strahlt eine angenehme Gelassenheit und Seriösität aus. Keine Menüs, keine Geheimnisse, keine versteckten Funktionen. In jeder Hinsicht Old School, und das ist auch gut so. Der Blick unter den Deckel offenbart erstaunlich viel Aufwand: Die Signalverarbeitung obliegt gleichermaßen diskreten Komponenten wie integrierten Schaltungen. Beim Signaleingang setzt man auf diskrete, besonders rauscharme JFets, den Ausgang bildet eine strompotente Class-A-Treiberstufe, ebenfalls diskret aufgebaut. Die – natürlich separate – Endstufe für den Kopfhöreranschluss ist ein gleichfalls kräftiges Design mit Bipolartransistoren. Eingangsumschaltung, Lautstärkeeinstellung – das ist die Sache von Chips der besseren Sorte. Der Strom fürs Ganze kommt aus einem ordentlich dimensionierten Ringkerntrafo, zahlreiche Regelschaltungen sorgen für luxuriöse Versorgungsverhältnisse dort, wo es drauf ankommt. Das gefällt ausgezeichnet, sehen wir uns die Endstufe S100 MK II mal an. Sie steckt im gleichen Gehäuse wie die Vorstufe und kommt ohne große Kühlkörper aus: Den Job übernimmt das solide Aluminium-Chassis, die vier Endtransistoren sind mit dem Boden verschraubt. Dank moderater Ruhestromeinstellung ist das thermisch überhaupt kein Problem, die Endstufe wird auch dann nicht heiß, wenn man’s mal wissen will. Es handelt sich um ein modernes, ausschließlich diskret aufgebautes Konzept mit rund 50 Watt an acht und knapp 100 Watt an vier Ohm – genug für alle Lebenslagen, zumal der Verstärker konzeptionell zu den Vertretern gehört, die Lautsprecher sehr gut kontrollieren können. Letztere werden per Kunststoff -Polklemmen angeschlossen, Eingangssignale finden per Cinch- oder XLR-Buchsen Zutritt. Stromversorgung? Klassisch: ordentlicher Ringkerntrafo, Brückengleichrichter, vier dicke Elkos, alles möglichst weit weg von der Signalverarbeitung. Die Endstufe gibt auch ohne Relais zur Einschaltverzögerung beim Ein- und Ausschalten kaum Geräusche von sich, was ebenfalls für ein sauberes Schaltungsdesign spricht. Auch hier gilt: Alles nicht nur problemlos, sondern wirklich gut gemacht. Tatsächlich klingt die Stello-Kombi genauso, wie ich es gehofft habe. Sie gibt gar nicht vor, in irgendwelchen Disziplinen Herausragendes leisten zu wollen, sie macht einfach auf eine höchst angenehme und unterhaltsame Art und Weise Musik. Sie braucht zehn Minuten, bis sie klanglich voll da ist, dann erfreut sie die Seele mit einer geschlossenen und intuitiv „richtigen“ Spielweise. Auffälligkeiten gibt’s, wenn überhaupt, in erfreulicher Hinsicht: Die beiden Amis bilden überaus scharf und präzise ab, öffnen einen sehr variablen Raum und beherrschen das Kunststück mit dem von den Lautsprechern gelösten Klang mit links. Die Endstufe punktet mit trockener und bestens kontrollierter Basswiedergabe und darf auch gerne mit etwas leistungshungrigeren Boxen verbandelt werden. Ihr Charakter entspricht genau dem eines fein abgestimmten A/B-Verstärkers ohne Schnickschnack: Keine Spur von Härte durch Gegenkopplungsartefakte, aber auch keine übertrieben „schmelzige“ Diktion – die Kombination aller Eigenheiten passt einfach. Bei der Vorstufe bewährt sich der elektronische Lautstärkesteller, weil beste Kanalgleichheit auch bei sehr kleinen Pegeln gewahrt bleibt – nicht unwichtig fürs Musikhören spät in der Nacht. Ihre Detailfreude büßt sie auch unter solchen Bedingungen kein bisschen ein und qualifiziert sich mit ihrem endverstärkenden Pendant mit Nachdruck als großartiges „Ich will doch einfach nur gut Musik hören“-Gerät.

Fazit

Wunderbare Verstärkerkombi mit Augenmaß: klassisch konstruiert, dezentes und edles Äußeres, klanglich sehr flink, detailliert und potent.

Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Produkt: Stello HP100 MK II

Preis: um 1300 Euro

4/2015

klanglich sehr flink, detailliert und potent.

Stello HP100 MK II

Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Produkt: Stello S100 MK II

Preis: um 1200 Euro

4/2015

klanglich sehr flink, detailliert und potent.

Stello S100 MK II

Ausstattung & technische Daten: Stello HP100 MK II
Kategorie Vorstufe 
Vertrieb Transparent Acoustic, Bad Homburg 
Telefon 06172 9082697 
Internet www.transparent-acoustic.de 
Abmessung (B x H x T in mm) 219/54/296 
Gewicht (in Kg)
Eingänge: 3 x Line Cinch 
Ausgänge 2 x Lautsprecher 
checksum „Wunderbare Verstärkerkombi mit Augenmaß: klassisch konstruiert, dezentes und edles Äußeres, klanglich sehr flink, detailliert und potent.“ 
Ausstattung & technische Daten: Stello S100 MK II
Kategorie Endstufe 
Vertrieb Transparent Acoustic, Bad Homburg 
Telefon 06172 9082697 
Internet www.transparent-acoustic.de 
Abmessung (B x H x T in mm) 219/54/296 
Gewicht (in Kg) 4,4 
Eingänge: 3 x Line Cinch 
Ausgänge 2 x Lautsprecher 
checksum „Wunderbare Verstärkerkombi mit Augenmaß: klassisch konstruiert, dezentes und edles Äußeres, klanglich sehr flink, detailliert und potent.“ 
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Holger Barske
Autor Holger Barske
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Datum 28.04.2015, 12:16 Uhr
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