Kategorie: Zubehör HiFi

Einzeltest: Fostex HP-P1


Drehen und wenden

Zubehör HiFi Fostex HP-P1 im Test, Bild 1
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Ich habe mittlerweile gar keine Ahnung mehr, wie viele portable Apple-Produkte heute in den Haushalten herumliegen. Unter diesen Millionen von Menschen gibt es eine nennenswerte Anzahl, die richtig hochwertig abgespielte Töne brauchen. Und genau für die hat Fostex was ganz besonders Nettes.

Peripherie:


 Apple iPhone 4, iOS 4.3
 Apple iPad, iOS 4.3
 Apple Macbook Pro 2,4 GHz, OSX 10.6.7, iTunes 10.3.1
 Kopfhörer: German Maestro GMP400
 Endstufen: SymAsym
 Lautsprecher: KEF XQ50 Genelec, 6010A+5040A

Für Apples Flachmann wurde eigentlich schon so ziemlich alles gebaut, was man sich vorstellen kann. Dockingstations, Ständer und ganz viele Taschen gehören zum Programm. Aber ein richtig hochwertiger D/A-Wandler mit einem satten Kopfhöreramp, und das Ganze auch noch portabel? Das gab‘s bisher noch nicht. Und im Zuge der steigenden Populartiät hochwertiger Kopfhörer hat Fostex auch genau den richtigen Gedanken gehabt, indem sie den kaufkräftigen iPhone- Besitzern etwas richtig Gutes für ihre Reisen anbieten.Wenn ich an Fostex denke, schießen mir ehrlich gesagt zunächst ganz andere Dinge durch den Kopf.

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Ich erinnere mich da an große, laute Lautsprecher wie die BK-Hörner, nicht aber an Elektronik für portable Abspielgeräte. Aber nur weil ich die japanische Marke über die Jahre etwas aus den Augen verloren habe, heißt das nicht, dass die Herren und Damen untätig waren. Die sind dem Thema HiFi ganz treu geblieben – Beweisstück A ist der HP-P1. Dieses schmucke und haptisch hervorragende Teil kann man tatsächlich erst mal drehen und wenden, wie man will, man findet anfangs immer noch etwas Neues, was es bietet und was ausprobiert werden muss. Alles beginnt natürlich mit der iPod- Verbindung, für die man einfach das Standard-iPod-Kabel nimmt (eine kurze Variante davon liegt dem HP-P1 bei). Und ein echter DAC schlürft natürlich auch digitale Daten aus einem iPod. Was lange Zeit nur wenigen Geräten vorbehalten war und heute immer noch nicht gang und gäbe ist, macht er also schon mal genau so, wie wir das möchten. Der iPod (von mir aus auch das Apple-Telefon) bietet ja nun auch die Möglichkeit, ganz ernsthafte Daten zu speichern, vorzugsweise nimmt man dafür AIFF oder Apple Lossless. So bestückt kann man ganz ernsthafte Dinge mit so einem kleinen Taschenplayer anstellen, und die werden ebenso ernsthaft vom HP-P1 weiterverarbeitet. Und auch wenn man einem portablen Gerät schnell Gegenteiliges unterstellen will: Die D/A-Wandlung erfolgt hier auf einem Niveau, das sich manch ein Hersteller großer HiFi-Geräte mal als Anschauungsmaterial zu Gemüte führen sollte. Den passenden Wandler hat Fostex im sonnigen Kalifornien bei AKM Semiconductors gefunden. Der Chip (AK4480) arbeitet im 32-Bit-Modus, gibt symmetrische Analogsignale heraus und bietet Nettigkeiten wie umschaltbare Filtertypen und digitale Lautstärkeregelung, wobei die Filterwahl im HP-P1 tatsächlich zum Einsatz kommt, der Pegel wird allerdings analog geregelt. Neben der vorzüglichen Digitalsektion dominiert im Inneren ein Lithium-Ionen- Akku, mit dem man zirka 6 Stunden am Stück hören kann – zumindest für „normale“ Reisestrecken reicht das locker, danach muss er wieder an die Dose. Und wenn er dann quasi wieder „zu Hause“ ist, kann man ihn ja dort nicht nur laden, sondern für weitere Dinge benutzen. Denn wer sich einmal damit abgefunden hat, dass ein Hosentaschen- Player in der Lage ist, ganz audiophile Dinge zu tun, kann den Faden durchaus noch weiter spinnen und findet eine ganze Menge netter Anwendungen, besonders, wenn man einen WLAN-fähigen iPod oder ein iPhone besitzt. Über die bei iTunes „Privatfreigabe“ genannte Option kann man Alben auf den LAN-fähigen iPod Touch oder das iPhone streamen, die sich nicht auf dessen internen Speicher befinden. Das ist eine äußerst praktische Funktion, denn wie oft schon habe ich abends eine kleine, laute Musiksession gehabt, in der mir die wildesten, fast vergessenen alten Alben wieder einfielen. Und wenn man die erst wieder auf den iPod kopieren muss, ist das an einem solchen Abend lästig. So aber schaltet man diese Freigabeoption ein und streamt sich die gewünschten Stücke einfach direkt in die Ohren – mit dem Umweg über den HP-P1. Der sorgt in nicht unerheblichem Maß dafür, dass der laute Musikabend so angenehm ist, wie es nur geht. Zur eigentlichen Klangqualität komme ich später noch, aber beim Stichwort „laut“ fällt mir doch schlagartig was ein: Das Ding holt einen Pegel aus dem Ärmel, den man an mobilen Geräten sonst einfach nie hat. Kennen Sie das? Es soll mal richtig laut werden, und dann macht der iPod schlapp und man muss sich zwangsweise an „gehobenen“ Lautstärken laben? Mit dem HP-P1 können Sie mal ganz getrost richtig Gas geben. Und das satt, kontrolliert und an allen Impedanzen, die man ihm spendiert. Die maximal mögliche Lautstärke lässt sich mit einem dreistufigen Schalter noch grob voreinstellen. All das macht aus dem kleinen Taschenwandler nicht nur einen wichtigen Begleiter beim Joggen, im Zug oder sonstwo auf Reisen, sondern auch zu einem kleinen Werkzeug, das man sicher irgendwann mal brauchen wird. Und klanglich ist man, egal für welchen Dienstweg man sich entschiedet, auf der sicheren Seite. Der HP-P1 spielt wie die Hölle. Völlig verfärbungsfrei, knackig, dynamisch bedient er die Kopfhörer, die idealerweise nicht ganz so hochohmig sein sollten, wenn man die volle Pegelfähigkeit des HP-P1 abfragen möchte. Zumindest in Filter-Stellung 1. Das Umschalten der digitalen Filter quittiert er nämlich mit zwei völlig unterschiedlichen Klangwelten, nicht mit Nuancen, wie man es sonst so oft erlebt. Das Standard-Filter ist gewiss das Filter der Wahl für die Audiophilen. Ist es eingestellt, belohnt einen der HP-P1 mit einer sehr angenehmen, sauberen, mit perfektem Timing gesegneten Wiedergabe. Das nimmt man gern für guten Jazz, für Klassik und rhythmischen Blues. Am besten entspannt man im Zug dabei oder macht sich daheim ein Fläschchen Wein auf und gibt sich dem sauberen Spielfluss hin. Filter 2 (Sharp) rockt dafür mehr. Wenn man es sich aus irgendeinem Grund mal ein wenig geben will und Rock oder Metal in vollem Tatendrang erleben möchte, sollte man den kleinen Schalter auf diese Position kippen. Das ist nicht mit rauem, grobem Geplärre zu verwechseln, sondern bedeutet einfach mehr Dynamik und Druck. Gut, im Alltag ist Stellung 1 empfehlenswerter, aber es ist doch schön, dass man die Möglichkeit hat, auf diese Art und Weise etwas am klanglichen Auftritt zu ändern. Natürlich kann man auch einen anderen portablen (oder auch stationären) Player einsetzen, der dann in den Analogeingang gestöpselt wird, mit dem vorzüglichen DAC dann allerdings nichts mehr am Hut hat. In jedem Fall profitieren auch Nicht-Apple-Abspieler von der einwandfreien Analogsektion des HP-P1 und dessen Fähigkeit, den Kopfhörern zu zeigen, wie man als ambitionierter Musikfreund standesgemäß bedient werden will. Wenn man diesen höchstwertigen DAC im Einsatz hat, sollte man den Dingen einfach freien Lauf und den HP-P1 die Bearbeitung der Musik übernehmen lassen.

Fazit

Dieser kleine Kasten tut großartige Dinge. Nicht nur am iPod. Das ist eine kleine Waffe, die der ambitionierte Computermusiker heutzutage einfach braucht.

Kategorie: Zubehör HiFi

Produkt: Fostex HP-P1

Preis: um 625 Euro

9/2011
 
Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Kopfhörerverstärker / DAC 
Preis: 625 
Vertrieb: Mega Audio, Bingen 
Telefon: 06721 94330 
Internet: www.megaaudio.de 
Größe in mm (B x H x T): 0/0/0 
Eingänge: 1 x USB (iPod, iPhone + Dateneingang bis 96 kHz, 24 Bit), 1 x analog 3,5er Klinke 
Ausgänge: 1 x S/PDIF TosLink (bis 96 kHz, 24 Bit), 1 x analog 3,5er-Klinke, 1 x Headphone 3,5er-Klinke 
checksum „Dieser kleine Kasten tut großartige Dinge. Nicht nur am iPod. Das ist eine kleine Waffe, die der ambitionierte Computermusiker heutzutage einfach braucht.“ 
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