Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis

Einzeltest: Kicker 12L7


Mehr geht nicht

Car-Hifi Subwoofer Chassis Kicker 12L7 im Test, Bild 1
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„Quadratisch, praktisch, gut“ – dass dieser Spruch nicht nur für Schokolade gilt, sondern auch für Subwoofer, geht auf das Konto von Kicker. Denn die Amis haben den quadratischen Sub erfunden.

Es ist schon wieder sieben Jahre her, dass Kicker den Solobaric L7 zuletzt renoviert hat. Da wird es trotz wohltuend langer Produktionszyklen doch mal Zeit für einen Neuen. Auf der diesjährigen CES in Las Vegas haben die Jungs die Katze aus dem Sack gelassen und ihre neue Range präsentiert. Den Namen Solobaric hat der schlicht 12L7 genannte Woofer abgelegt, vielmehr spricht man bei Kicker jetzt von Q-Class. Den neuen L7 vom Solobaric abzugrenzen ist wichtig, denn genau genommen handelt es sich nicht um einen direkten Nachfolger, sondern um ein höher angesiedeltes Modell. Leider trifft das auch preislich zu, zumal zum Wertverfall des alten Modells noch der zurzeit für uns Europäer sehr teure Dollar dazukommt.

Car-Hifi Subwoofer Chassis Kicker 12L7 im Test, Bild 2Car-Hifi Subwoofer Chassis Kicker 12L7 im Test, Bild 3Car-Hifi Subwoofer Chassis Kicker 12L7 im Test, Bild 4
So steht der 12"-L7 mit satten 599 Euro in der Liste, generell geht es bei 399 für den Achtzöller los. Am grundsätzlichen Aufbau hat sich natürlich nichts geändert – der Neue ist nach wie vor ein waschechter L7. Im Detail dagegen ist kein Stein auf dem anderen geblieben, es sieht schwer danach aus, als hätte der neue L7 kein Teil mit dem bisherigen Solobaric gemeinsam. Hervorstechendstes Merkmal ist natürlich die quadratische Membran, die aus dem 12"-Einbauplatz mehr nutzbare Membranfläche herausholt als bei einem runden Woofer. 650 Quadratzentimeter sind´s beim 12L7, über den Daumen ein Drittel mehr als bei einem Rundwoofer. Die L7-Membran gehört dabei konstruktiv zum Stabilsten, was man so in die Finger kriegen kann. Zwar besteht sie „nur“ aus Kunststoff, doch durch ihre acht eingegossenen Speichen ist es fast unmöglich, sie zu verbiegen. Dazu kommt der wirklich massive Unterbau in Form eines weiteren Kunststoffkonus, der die Verbindung zum Spulenträger herstellt. Der Antrieb ist Kicker-typisch, er sieht nach nicht viel aus, hat es aber in sich. Die Doppelspule ist aus geschwärztem Runddraht auf den 2,5"-Träger gewickelt. Viel ist von ihr nicht zu sehen, da der neue L7 einen dicken Alu-Kühlkörper auf der Polplatte trägt. Diese Kühlmaßnahme scheint Kicker gegenüber einer Polkernbohrung zu bevorzugen, so geht kein Material bei den Eisenteilen des Antriebs verloren – gut für ein starkes Magnetfeld. Der Druckgusskorb weist ebenfalls Kühlrippen auf und umschließt den Antrieb fast komplett. Zusammen mit dem Aludeckel auf der unteren Polplatte bildet er zusätzliche Kühlkörper. Der L7 ist wahlweise mit 2 x 4 oder 2 x 2 Ohm Impedanz erhältlich, wie zu erwarten lassen seine Antriebsdaten erst einmal jede Menge Bass erwarten. Die hohe Güte signalisiert zwar keinen reinen SQ-Woofer, doch lässt sich der 12L7 prima in geschlossenen Gehäusen ab 45 Litern nutzen. Klar ist die Membranfläche für einen 12er riesig, doch dadurch bedingt braucht der Woofer einiges an Platz. Die mit 275 Gramm recht schwere Schwingeinheit wird durch die sehr stabile Zentrierung sicher geführt, sonst würden die Gehäuse noch größer. Wir haben den 12L7 in ein 65-Liter-Reflexgehäuse eingebaut, das auf 36 Hz abgestimmt ist. Zwei 10er-Rohre sollten es schon sein – der 12L7 verhält sich eher wie ein herkömmlicher 15" als wie von runden 12ern gewohnt.

Sound


Wer den Big Bang im Auto sucht, wird diesen Woofer lieben. Der Kicker tritt einem mit solcher Heftigkeit in den Allerwertesten, das auch bei hartgesottenen Bassfreaks richtig Freude aufkommt. Es gibt Druck ohne Ende und bei tiefen Beats lässt der Woofer richtig raus. Sein Charakter ist klar auf der weichen, vollmundigen Seite, staubtrockene Anschläge sind seine Sache eher nicht. Dafür gibt’s auch im Tiefbass noch anständig konturierte Bassorgien. Unterm Strich drückt das Ding wie die Hölle, so dass man sich am Ende doch wundert, dass hier nur ein Zwölfzöller im noch vertretbaren Gehäuse am Werk ist.

FAQ - Car Hifi Subwoofer Chassis

Was ist die Impedanz

Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.


Was ist eine Doppelschwingspule?

Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.


Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?

Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.


Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?

Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.


Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?

Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.

Fazit

Der neue L7 hat in allen Bereichen zugelegt. Woran sich jedoch nichts geändert hat ist seine Stellung als fettester 12"-Woofer am Markt. Wer auf pure Bassgewalt steht, liegt mit dem 12L7 richtig.

Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis

Produkt: Kicker 12L7

Preis: um 600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2016
3.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Kicker 12L7

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Weitere Informationen Car Hifi Subwoofer Chassis
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Bewertung 
Klang 50% :
Tiefgang 12.50%

Druck 12.50%

Sauberkeit 12.50%

Dynamik 12.50%

Labor 30% :
Frequenzgang 10%

Wirkungsgrad 10%

Maximalpegel 10%

Verarbeitung 20% :
Verarbeitung 20%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio Design, Kronau 
Hotline 07253 9465-0 
Internet www.audiodesign.de 
Technische Daten
Korbdurchmesser (in cm) 32 
Einbaudurchmesser (in cm) 28.1 
Einbautiefe (in cm) 20 
Magnetdurchmesser (in cm) 18 
Gewicht (in kg) 13.3 
Nennimpedanz (in Ohm) 2 x 4 
Gleichstromwiderstand Rdc (in Ohm) 1.53 
Schwingspuleninduktivität Le (in mH) 1.37 
Schwingspulendurchmesser (in mm) 64 
Membranfläche (in cm²) 650 
Resonanzfrequenz fs (in Hz) 35.2 
mechanische Güte Qms 11.59 
elektrische Güte Qes 0.83 
Gesamtgüte Qts 0.78 
Äquivalentvolumen Vas (in l) 43.9 
Bewegte Masse Mms (in g) 274.9 
Rms (in Kg/s) 5.24 
Cms (in mm/N) 0.07 
B x I (in Tm) 10.57 
Schalldruck 1W, 1m (in dB) 87 
Leistungsempfehlung 500 - 1500 W 
Testgehäuse BR 65 l 
Reflexkanal (d x l) (10 x 30 cm) x 2 
Klasse Absolute Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
Car&Hifi „Der 12L7 ist nach wie vor die SPL-Benchmark unter den Zwölfzöllern.“ 
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Elmar Michels
Autor Elmar Michels
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Datum 19.01.2016, 10:00 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Harwood Acoustics LS3/5A

Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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