Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Henry Audio USB DAC 128 Mk II


D/A-Wandler Henry Audio USB DAC 128 Mk II

D/A-Wandler Henry Audio USB DAC 128 Mk II im Test, Bild 1
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Stereophonie gibt es schon lange und sie entwickelte sich immer weiter. Dies führt dazu, dass man mit der Zeit gewisse Muster erkennt, die sich stetig wiederholen. Doch manchmal kann man noch überrascht werden.


In der digitalen HiFi-Welt gab und gibt es so einige Veränderungen. In den letzten Jahren konnten auch über Jahrzehnte bereits etablierte Firmen den Wandel nicht mehr ignorieren und ließen sich auf digitales Audio ein. Doch alte Gewohnheiten wird man nur schwer los, so gab es viele Geräte, die zwar exzellente analoge Komponenten besaßen, im digitalen Bereich jedoch oft noch ein wenig unfertig wirkten. Verständlich, wenn Fachleute auf einem bestimmten Gebiet mit einer völlig neuen Art Gerät konfrontiert werden. Dieser Werdegang vom Elektronikhersteller, der sich stetig weiter digitalisiert, ist jedoch nicht der einzige Weg. Mittlerweile gibt es auch Entwickler, die aus der anderen Richtung kommen, um nun im HiFi Bereich durchzustarten.

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So in etwa verhält es sich mit dem USB-DAC 128 Mk II. Dessen Firmware wurde zunächst von einer internationalen Gruppe von Programmierern entwickelt, um in Amateurfunkgeräten zum Einsatz zu kommen. Um 2010 jedoch hatte das Projekt eine Richtung genommen, die immer weiter gen HiFi-Anwendungen führte. Nach und nach wurde immer wieder optimiert und die Software mit der passenden Elektronik kombiniert, die nun von der norwegischen Firma Henry Audio vertrieben wird. Entsprechend der Entwicklungsgeschichte ist der USB DAC 128 Mk II ein sehr fokussiertes Produkt geworden, das sich seiner Stärke bewusst ist und diese klar in den Vordergrund stellt. Im Vergleich zu vielen anderen erhältlichen Digital-Analog-Wandlern wirkt der DAC 128 deutlich zurückhaltender. Ein eher simpel gestaltetes Gehäuse aus Metall ohne große Designspielereien wurde hier gewählt. Neben dem Firmenlogo von Henry Audio und einer einzelnen LED an der Front verzichtete man auch auf Anzeigen, Schalter oder Bedienfelder. Eine unaufgeregte, konzentrierte Optik also, die dem Wandler jedoch gut zu Gesicht steht. Die Reduktion auf das Wesentliche verdeutlicht sich auch auf der Rückseite. Dem Namen USB DAC entsprechend wurde hier einzig auf ebendiese Übertragungsform gesetzt. Eine Mini- USB-Buchse dient zum Anschluss an einen Streamer oder Computer, wobei der kompakte DAC nicht nur mit den Audiodaten, sondern auch mit Energie versorgt wird. Auf ein externes Netzteil verzichtete man praktischerweise ganz. Auch bei den Ausgängen entschied man sich für die am weitesten verbreitete Variante und verbaute ein paar unsymmetrische Cinch-Buchsen, die den USB DAC 128 Mk II mit praktisch jedem erdenklichen Vor- oder Vollverstärker kombinierbar machen. Um mit möglichst vielen Systemen verwendet werden zu können, bietet der Wandler noch eine Einstellmöglichkeit, die mit den Tasten an der Rückseite kontrolliert werden kann. Während OSX- und Linux Systeme den Wandler sofort ohne jegliches Zutun verwenden können, ist dies bei Windows-Rechnern normalerweise nicht möglich, da hier die USB-Klasse 2.0 die Installation eines Treibers voraussetzt. Mit der Programmtaste auf der Rückseite des DACs lässt sich das Gerät aber bei Bedarf in die USBKlasse 1.0 versetzen und funktioniert so auch bei Windows als Plug-and- Play-Gerät. Zwar wird dadurch technisch bedingt die maximale Abtastrate eingeschränkt, doch wer auf HiRes- Audio verzichten kann und eh ausschließlich CD-Rips verwendet, macht sich das Leben hier deutlich leichter. Für die volle Bandbreite an möglichen Auflösungen steht natürlich ein Treiber bereit, so dass auch Windows-Nutzer in den Genuss von bis zu 192 kHz Abtastrate bei 24 Bit Worttiefe kommen können. Der Treiber wie auch das Gerät und seine Firmware sind übrigens als Open-Source-Projekt konzipiert. Das bedeutet, dass jeder bei der Weiterentwicklung des Systems helfen kann. Verschiedene Internetforen und Personen aus aller Welt schreiben neue Routinen, um immer wieder Verbesserungen zu erreichen. Wer also über das nötige Know-how verfügt, kann seinen USB DAC 128 Mk II genau auf sein System zuschneiden. Doch auch wer sich nicht als Programmierer versuchen will, sondern einfach einen gut funktionierenden D/A-Wandler haben möchte, ist mit Henry Audios kleinem Schmuckstück gut beraten. Ein Kabel zum Streamer, eine weitere Verbindung zum Verstärker, schon ist die Anlage für HiRes gerüstet. Wer jetzt dachte, dass eine Gruppe Softwareentwickler nichts von HiFi versteht, wird schnell eines Besseren belehrt, denn der USB DAC 128 Mk II kann klanglich voll überzeugen. Hoch aufgelöste Alben ebenso wie Musik in CD-Qualität zeichnen sich durchweg durch eine sehr gute Räumlichkeit aus. Die Ortung der Komponenten auf der Bühne fällt sehr leicht und auch Bewegungen lassen sich gut nachvollziehen. Gleichzeitig entlockte man dem eingesetzten AK4430-DACChip von AKM eine schöne Detailauflösung. Dabei bietet der 128 Mk II mit seinem recht neutralen Spiel, bei dem kein Frequenzbereich eine besondere Überbetonung erhält, eine wunderbare Langzeittauglichkeit und ist außerdem gut für jedes Genre geeignet. Egal ob Klassik, Jazz, Rock oder Electro, der Wandler verstand es stets, ein tolles Ergebnis zu erzeugen, wodurch er sowohl für konzentriertes Hören als auch für den Alltag sehr gut aufgestellt ist. Letztlich muss außerdem noch das Preis-Leistungs-Verhältnis angesprochen werden. Der wirklich günstige Anschaffungspreis des USB DAC 128 Mk II in Verbindung mit seinem Klang, macht ein tolles HiRes Erlebnis möglich, das man für so wenig Geld nur selten bekommt.



Gehörtes:
– Foo Fighters Saint Cecilia EP (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Deadmau5 W:/2016ALBUM/ (Qobuz, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Lizz Wright Freedom & Surrender (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Probot Probot (ALAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Wiener Symphony Orchestra & Manfred Honeck Beethoven: Symphonies Nos. 5 & 7 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Natalie Merchant Natalie Merchant (FLAC, 88,2 kHz, 24 Bit)


Peripherie:
– Quellen: Auralic Aries Audiodata Musikserver MS II
– RCA-Kabel: Silent Wire Serie 12 Mk II
– Verstärker: NAD C356 BEE – Lautsprecherkabel: Silent Wire Serie 12 Mk II
– Lautsprecher: KLANG+TON „Nada“

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Henry Audio USB DAC 128 Mk II

Preis: um 220 Euro

2/2018

„Der USB DAC 128 Mk II ist ein ausgezeichneter HiRes-Wandler, der sowohl für HiRes-Einsteiger als auch für Enthusiaste

Henry Audio USB DAC 128 Mk II

Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 220 Euro 
Vertrieb: Henry Audio, Hvalstad (NOR) 
Telefon: +47 9063 9918 
Internet: www.henryaudio.de 
B x H x T: 114 x 33 x 128 mm 
Eingänge: 1 x Mini-USB 
Unterstützte Formate: Nein 
Unterstützte Abtastraten: PCM bis 192 kHz, 24 Bit 
Ausgänge: 1x RCA Stereo 
checksum „Der USB DAC 128 Mk II ist ein ausgezeichneter HiRes-Wandler, der sowohl für HiRes-Einsteiger als auch für Enthusiasten geeignet ist. Der gute Klang in Verbindung mit dem außerordentlich günstigen Preis lässt praktisch keine andere Möglichkeit, als Henry Audios kompakten DAC zu empfehlen.“ 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 28.02.2018, 09:58 Uhr
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