Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K

Einzeltest: LG OLED 65E8


LG bringt neues OLED-Spitzenmodell

Fernseher LG OLED 65E8 im Test, Bild 1
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Der brandneue Ultra-HD-Fernseher 65E8 aus dem Hause LG traf wenige Tage vor Redaktionsschluss in unserem TV-Labor ein. Wie sich der superschlanke OLED-TV im Test geschlagen hat, lesen Sie hier.

Der neue „E8“, den wir in der 164-cm-Ausführung getestet haben, gehört zu den Spitzenmodellen von 2018. Sein ultradünnes OLED-Display ist auf einer speziellen Glasplatte aufgebracht, die wiederum von einem schlichten, flachen Standfuß gehalten wird. Ein vollkommen durchsichtiger Bereich zwischen Fuß und Display macht das Design des „65E8“ einzigartig. Bei der ersten Montage ist es zweckmäßig, die transparente Schutzfolie, die das Glas unterhalb des Displays bedeckt, zu entfernen, bevor der Standfuß montiert wird.    

Ausstattung


Hinter dem Display ist die Elektronik mit allen Anschlüssen mit minimaler Bautiefe untergebracht, so dass der Fernseher ohne Standfuß lediglich 5 cm dünn ist. Der 65E8 hat einen neuen, besonders leistungsfähigen Bildprozessor an Bord, der die Bezeichnung Alpha 9 (α9) hat. Dieser ist für die bestmögliche Bildwiedergabe zuständig, mehr darüber später.

Fernseher LG OLED 65E8 im Test, Bild 2Fernseher LG OLED 65E8 im Test, Bild 3Fernseher LG OLED 65E8 im Test, Bild 4
Wenden wir uns zunächst den Anschlussmöglichkeiten zu. Es gibt vier Ultra-HD-fähige HDMI- Anschlüsse für Zuspieler wie (UHD-)Blu-ray-Player, HD-Mediaplayer oder eine Spielekonsole. Für eine Soundbar oder einen AV-Receiver steht der HDMIAudio- Rückkanal zur Verfügung, um den TV-Ton über die Anlage zu hören und deren Lautstärke mit der TV-Fernbedienung zu regeln. Analoge Videosignale finden bei diesem Gerät (wie schon beim Vorgänger 65E7) keine Eingangsbuchsen. Immerhin gibt es noch einen analogen Tonausgang für einen Kopfhörer oder eine Stereoanlage, und über Bluetooth lassen sich drahtlose Lautsprecher, ein Bluetooth-Kopfhörer oder eine entsprechende LG-Funktastatur mit dem Fernseher verbinden. Drei USB-Schnittstellen dienen zum Anschluss für Speichersticks und Festplatten, um beispielsweise Musik, Fotos oder Videos wiederzugeben. Ist eine USB-Festplatte am TV für Aufzeichnungen registriert, kann man damit auch komfortabel zeitversetzt fernsehen. Damit man gleichzeitig zwei unterschiedliche Programme anschauen und aufzeichnen kann, hat der LG einen doppelten Multituner für Kabel, Satellit und Antenne und bietet eine bequeme Aufnahmesteuerung. Ein Highlight der Software-Ausstattung ist das Smart-TV-System „Web OS 4.0“, das eine Weiterentwicklung des bewährten WebOS von LG darstellt.   

Smart-TV


Der Zugang des smarten UHD-TV zum Heimnetzwerk und Internet erfolgt wahlweise mittels WLAN oder kabelgebundenem LAN. Während das 2017er-Modell „65E7“ mit einer exklusiven und relativ großen Version der „Magic Remote“ geliefert wurde, gibt es 2018 eine einheitliche LG-Fernbedienung für alle OLEDModelle. Die Bedienung des Fernsehers mithilfe von Tasten, einem Scrollrad und Bewegungssteuerung funktioniert im Wesentlichen zuverlässig, intuitiv und flott. Ein besonderes Highlight ist nach wie vor die programmierbare Schnellzugrifffunktion für die Zifferntasten 1 bis 9. Hält man die 0 etwas länger gedrückt, erscheint ein Bildschirmmenü, mit dessen Hilfe man die Tasten 1 bis 9 mit Apps, HDMIEingängen oder Lieblingsprogrammen frei belegen kann. Wenn beispielsweise die Tasten 1, 2 und 3 mit HDMI 1, Maxdome und ZDF Info als Schnellzugriff belegt sind, reicht es, eine der programmierten Tasten etwa 2 Sekunden lang zu drücken, um die betreffende Funktion direkt zu aktivieren. Bei einem kurzen Drücken funktionieren sie wie gewohnt als Zifferneingabe. Außerdem hat die Fernsteuerung ein Mikrofon zur Spracheingabe. Die Spracherkennung funktioniert mit der getesteten Firmware schon sehr gut; so wird ein gesprochenes „Satt Eins“ sofort als TV-Programm „Sat.1“ erkannt und auf diesen Sender umgeschaltet. Kommen für eine Spracheingabe mehrere Treffer infrage, werden diese auf dem Bildschirm aufgelistet. Ein eher exotischer Sender, der Ultra-HDTestkanal auf Satellit Astra, wurde dagegen nicht mit der Spracheingabe „SES UHD Demo“ gefunden. Per Sprachbefehl lassen sich Filme, Videos und TV-Inhalte gut aufspüren, wenn man nach Themen, Titeln oder Schauspielern fragt. Sehr komfortabel ist dabei, dass der Fernseher neben großen Online-Anbietern wie z.B. Netflix auch vorliegende EPG-Informationen der TVSender berücksichtigt und „seine“ Vorschläge nach Kategorien wie „Kommende Programme“, „Youtube“ und „Web“ sortiert auflistet. Das neue WebOS 4.0 ist Teil des Smart-Home- Konzepts „thinQ“ von LG und zudem darauf ausgelegt, künftig mit Google Assistant im vernetzten Haushalt zusammenzuarbeiten. Eine entsprechende Software soll noch im Laufe dieses Jahres als kostenloses Update aufgespielt werden. Ein Wort noch zum USB-Recording: Über die Magic Remote lassen sich TV-Aufnahmen bequem spontan starten oder über die elektronische Programmzeitschrift (EPG) zeitgesteuert programmieren. Dabei ist es praktisch, bei der Programmierung eine Vor- und Nachlaufzeit festzulegen, falls sich die gewünschte Sendung etwas verschiebt.     

HDR-Technik


Der OLED-TV unterstützt die HDRVerfahren HDR10, Dolby Vision HLG und TechniColor-HDR. Während HDR10 und Dolby Vision vor allem für Ultra-HD-Blu-ray und Streaming interessant sind, kommen die Verfahren HLG und Technicolor-HDR bei (Satelliten-) TV-Sendern zum Einsatz. Bei LG findet man die Bezeichnung „HDR10 Pro“. Gemeint ist damit die hochwertige Aufbereitung von HDR10-Signalen mit dem α9-Prozessor. Bei der HDR10- Wiedergabe stehen zwei sehr neutral abgestimmte Bildmodi für Heimkino-Enthusiasten zur Verfügung: HDR-Kino mit sehr normgerechten, warmen Farbtönen und das etwas kühler abgestimmte „HDR Kino Home“, das auf ein Farbweiß von rund 7500 K abgestimmt ist und damit sehr gefällig ausschaut. Übrigens: Bei einem weißen „Fenster“ in HDR10, das 10 Prozent der ansonsten schwarzen Bildfläche ausfüllt, erreicht der 65E8 nach unseren Messungen bei HDR-Kino eine Spitzenhelligkeit von mehr als 740 cd/qm.    

Bildqualität


Schon im ausgeschalteten Zustand fängt die Bildqualität an: Dank des effizienten Kontrastfilters auf dem Display fallen Spiegelungen sehr dunkel aus und stören so kaum den TVGenuss, wenn der Fernseher in Betrieb ist. Der neue E8 überzeugt auf Anhieb mit den bekannten OLED-typischen Tugenden: Abgrundtiefes Schwarz und pixelgenaue Helligkeitssteuerung bis zum strahlendsten Weiß. Ab Werk ist der Bildmodus „Standard“ auf recht kühle Farben abgestimmt und bietet subjektiv beurteilt eine insgesamt angenehm anzuschauende Bildwiedergabe. Dennoch ist der Kinomodus unser Favorit: Hier ist ab Werk alles für den Heimkinofan eingerichtet, der Movies möglichst so erleben möchte, wie die Filmschaffenden in Hollywood sie geschaffen haben. Der Bildmodus „Kino“ arbeitet mit niedrig eingestellter Rauschunterdrückung und ist mit einem Gammawert von 2,2 gut auf ein dezentes Umgebungslicht abgestimmt. So wirken die Hauttöne warm und natürlich, während sich die Lichter des nächtlichen Las Ve gas im Film „21“ deutlich vom Dunkel des Himmels absetzen. Neu in der Bildtechnik der 2018er-TVSpitzenmodelle von LG ist der Bildprozessor „Alpha 9“, der unter anderem in den OLED-Modellen der G8- und E8- Baureihen die Bildqualität maßgeblich mitbestimmt. Neben der überdurchschnittlichen Präzision bei der Farbwiedergabe ist der leistungsstarke Prozessor auch für die Bewegtbildwiedergabe und Verminderung von Bildrauschen zuständig. Beispielsweise werden bei eingeschalteter MPEG-Rauschunterdrückung auch solche Farbverläufe (etwa ein Himmel bei Sonnenaufgang) mit sehr sauberem Verlauf dargestellt, die ohne eine entsprechende digitale Aufbereitung sichtbare Abstufungen zeigen. Erwartungsgemäß wird HDR-Material vom 65E8 in den Standards HDR10, HLG und Dolby Vision zuverlässig erkannt und entsprechend wiedergegeben. Im Dolby-Vision-Modus zeigte der LG eine messtechnisch sehr hohe Farbtreue und brillante Bildqualität bei der Wiedergabe von Ausschnitten aus „Pan“ in Dolby Vision. Ausschnitte aus „Exodus“ und „Mad Max – Fury Road“ mit HDR10 überzeugten mit ihrer hohen Bilddynamik und differenzierter Farbdarstellung. Einen Ausblick auf UHD-TV mit HDR-Brillanz gibt der „SES UHD Demo Channel“, der über Satellit Astra gesendet wird: Das OLED-Testgerät zeigte das hochauflösende Bildmaterial mit faszinierenden, intensiven Farben, strahlenden Lichtern und großem Detailreichtum.      

Sound


Die Bauform der Schallwandler im neuen OLED E8 ist ausgesprochen minimalistisch, dennoch ist der Klangeindruck insgesamt sehr gut. Dolby Atmos ist als virtueller, also simulierter Raumklang Bestandteil der TV-Ausstattung. Beim Abspielen von Dolby-Atmos-Clips haben wir eine angenehme Räumlichkeit verspürt, doch klassische Lautsprecherboxen und ein AV-Receiver sind immer noch die beste Wahl, um sich wirklich wie im Kino zu fühlen.     

Fazit

Der LG 65E8 kann sich wirklich sehen und hören lassen: Hier verbinden sich erstklassige Bilder, guter Ton und intelligente Smart-TVFunktionen mit einem ultraschlanken Design – ein echtes Highlight unter den Großbild-TVs.

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Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K

Produkt: LG OLED 65E8

Preis: um 4500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2018
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
LG OLED 65E8

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Bewertung 
Bild 40% :
Ausleuchtung 4%

Farbtreue (HDMI) 8%

Kontrastumfang (HDMI) 8%

Bewegtes Bild (HDMI) 7%

Gesamteindruck 8%

Bild DVB-Tuner 5%

Ton 5% :
Ton 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 30% :
Hardware 15%

Software 15%

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

5 von 5 Sternen

Bedienung 20% :
Fernbedienung 5%

Recording 5%

Menü Smart TV 5%

Menü Fernsehen 5%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie UHD-TV (OLED) 
Vertrieb LG, Eschborn 
Telefon 01806 115411 
Internet www.lg.de 
Messergebnisse
Maße mit Fuß (BxHxT, in mm) 1449/910/222 
Gewicht in kg 30 
Schwarzwert (cd/m2) 0.001 
ANSI-Kontrast 257.925:1 
Farbtemperatur in Kelvin (Filmmodus) um 6500 
Stromverbrauch Betrieb/Standby in W 166/0,4 
EU Energielabel
Ausstattung
Bilddiagonale in Zoll / cm / Auflösung 65/164/3840 x 2160 
Bildfrequenz 100 
Dimming: Global / Zonen / Pixel Nein / Nein / Ja 
Tuner: DVB-T2 / -C / -S/S2 / -IP / HEVC 2/2/2/0/ Ja 
CI+-Schnittstelle
Bild im Bild / mit Twin-Tunern Ja / Ja 
HDR: HDR10 / HDR10+ / HLG / Dolby Ja / Nein / Ja / Ja 
HDMI / Scart / Cinch-AV 4/0/0 
HDMI: CEC / ARC Ja /1 
Audio-out: analog / opt. / koax /ARC (umschaltbar)/1/0/1 
Kopfhöreranschluss / separat einstellbar 1/ Ja 
Bluetooth: Zubehör / Audio Ja / Ja 
Cardreader / LAN / WLAN 0/ Ja / Ja 
USB: 2.0 / 3.0 / Player / Rekorder 3/0/ Ja / Ja 
EPG / Senderliste / Favoritenlisten Ja / Ja / Ja 
Online-EPG / Multiroom: Server / Client Nein / Nein / Ja 
Internet: Portal / Browser / HbbTV Ja / Ja / Ja 
Smart-TV-System WebOS 4.0 
Bildeinstellung pro Eingang Ja 
Weißabgleich / Farbkalibrierung Ja / Ja 
Raumlichtsensor Ja 
Fernbedienung beleuchtet / Funk / NFC Nein / Ja / Nein 
Sprach- / Bewegungssteuerung Ja / Ja 
Sonstiges Technicolor HDR, Alpha-9-Prozessor 
Preis/Leistung sehr gut 
+ guter Ton 
+ überragende Bildqualität 
+/- exklusives Design 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Herbert Bisges
Autor Herbert Bisges
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Datum 22.06.2018, 15:02 Uhr
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Topthema: Feurig
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Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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