Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis

Einzeltest: Hifonics MXT12D4


Verdammt nah am Ideal

Car-Hifi Subwoofer Chassis Hifonics MXT12D4 im Test, Bild 1
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Letztes Jahr haben wir die beiden MXT-Bandpassgehäuse getestet und als gemein laute Pegelwoofer enttarnt. Jetzt gibt es für Selberbauer den Maxximus MXT als Einzelchassis.

Die MXT-Gegäusesubwoofer beeindrucken durch eine Treiberbestückung, die zum Feinsten gehört, was zurzeit auf dem Markt angeboten wird. Der fertige Bandpass kostet 430 Euro, für den imposanten Treiber sind 270 Euro fällig – da lohnt sich die Überlegung, vielleicht selbst Hand anzulegen. Hinzu kommt, dass Hifonics ausschließlich Bandpässe in dieser Serie anbietet. Wer mit etwas weniger Volumen oder mit einer klangorientierten Abstimmung liebäugelt, für den sind die Einzelchassis sicher eine Alternative. Die Woofer selbst sind fast identisch mit der Bestückung der fertigen Bandpässe. Der einzige Unterschied sind die Schwingspulen. Die Einzelwoofer sind mit Doppelschwingspulen bestückt und als D2 und D4 erhältlich, so dass für jede Endstufe die richtige Impedanz erzielt werden kann.

Car-Hifi Subwoofer Chassis Hifonics MXT12D4 im Test, Bild 2Car-Hifi Subwoofer Chassis Hifonics MXT12D4 im Test, Bild 3Car-Hifi Subwoofer Chassis Hifonics MXT12D4 im Test, Bild 4
Ansonsten haben wir keinerlei Änderungen ausmachen können: Alle MXT-Woofer bauen auf dem gleichen Druckgusskorb auf, der wirklich vorbildlich gemacht ist. Riesige Fenster über und besonders unter der Zentrierung sorgen für ungehinderten Luftdurchtritt und damit kompressionsfreies Pumpen auch größerer Luftmengen. Eine großzügige Polkernbohrung von 30 mm Durchmesser haut in die gleiche Kerbe und sogar der Spulenträger ist gelocht. Er besteht aus Kapton und stellt so gesehen die „klangorientierte“ Alternative zum Aluminium dar – für die Belastbarkeit sorgt die riesige Oberfläche der Schwingspule. Diese ist nämlich 32 mm hoch gewickelt, was man nur als anständig bezeichnen kann und in Kombination mit der 8 mm hohen Polplatte einen rechnerischen Überhang von 12 mm je Seite ergibt. Der Durchmesser von zweieinhalb Zoll ist in dieser Klasse der optimale Kompromiss aus Größe und Gewicht. Auch die Membran ist zwar nicht hundertprozentig Leichtbau (sie muss ja stabil sein), doch kann man ihr mit 125 Gramm keinesfalls Fettleibigkeit vorwerfen – zumal das Gewicht des ellenlangen Spulenträgers samt Spule enthalten ist. Für einen Car-HiFi-Langhuber kommt der MXT jedenfalls extrem leichtfüßig daher. Da wundert es nicht, dass 89 dB an einem Watt locker herausspringen – ein heutzutage sehr guter Wert. Ein PA-Woofer geht da zwar locker 6 dB drüber, nur schafft der weder Tiefbass noch eine gepflegte Quälerei mit einem halben Kilowatt Hip-Hop ... Unser MXT lässt sich von Klangfreaks sehr wohl in geschlossenen Gehäusen betreiben, dabei sind knapp unter 50 Hz bei einer „highendigen“ Einbaugüte von 0,6 drin. Das Ganze braucht dann ca. 35 – 40 Liter. Wer (wie wir) ein Reflexgehäuse plant, darf getrost zum Einheitsgehäuse greifen: „Jeder Subwoofer läuft in 50 Litern mit einem Rohr von 10 x 20 cm“ lautet nicht umsonst eine alte Weisheit. Der MXT läuft sogar optimal darin. Für extrem tiefbasslastige Musik könnte man ihn entsprechend tiefer abstimmen; lässt man den Woofer selbst wählen, dann entscheidet er sich sicher für diese 50-l-Kiste.

Sound


Dunkelbass ist auch die einzige Disziplin, in der der fette Maxximus Topwoofer MXS unseren MXT in Pegel und Druck überholt. Bei allem anderen tanzt der „kleinere“ MXT dem dicken großen Bruder auf der Nase herum. Der MXT überzeugt ganz einfach durch trockenen Antritt und überaus präzises Spiel, bei harten Anschlägen reicht er den Kick ohne Aufweichen an die Fahrzeugbesatzung weiter. Dabei spielt er nicht „SQ-mäßig“, also mit zurückhaltendem Tiefgang oder ohne den fetten Punch – ganz im Gegenteil! Wer den Lautstärkesteller bemüht, bekommt gehörig den Hintern versohlt, das ist das allergeringste Problem für den langhubigen MXT. Dass er dabei auch noch sauber und präzise bleibt, macht ihn zum Liebling von klangorientierten Pegeljüngern.

FAQ - Car Hifi Subwoofer Chassis

Was ist die Impedanz

Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.


Was ist eine Doppelschwingspule?

Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.


Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?

Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.


Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?

Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.


Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?

Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.

Fazit

Der MXT 12D4 ist eine höchst lohnenswerte Alternative in der anspruchsvollen Basslandschaft. Im Bassreflexgehäuse wird er zum idealen Spielpartner mit hervorragendem Preis- Leistungs-Verhältnis.

Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis

Produkt: Hifonics MXT12D4

Preis: um 225 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2012
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Hifonics MXT12D4

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Bewertung 
Klang 50% :
Tiefgang 12.50%

Druck 12.50%

Sauberkeit 12.50%

Dynamik 12.50%

Labor 30% :
Frequenzgang 10%

Wirkungsgrad 10%

Maximalpegel 10%

Verarbeitung 20% :
Verarbeitung 20%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio Design, Kronau 
Hotline 07253 9465-0 
Internet www.audiodesign.de 
Technische Daten
Korbdurchmesser (in cm) 31.4 
Einbaudurchmesser (in cm) 28.2 
Einbautiefe (in cm) 17.6 
Magnetdurchmesser (in cm) 18,2 
Gewicht (in kg) 8.6 
Nennimpedanz (in Ohm) 2 x 4 
Gleichstromwiderstand Rdc (in Ohm) 1.4 
Schwingspuleninduktivität Le (in mH) 0.67 
Schwingspulendurchmesser (in mm) 64 
Membranfläche (in cm²) 491 
Resonanzfrequenz fs (in Hz) 30.1 
mechanische Güte Qms 12.8 
elektrische Güte Qes 0.37 
Gesamtgüte Qts 0.36 
Äquivalentvolumen Vas (in l) 71.6 
Bewegte Masse Mms (in g) 124.8 
Rms (in Kg/s) 1.89 
Cms (in mm/N) 0.21 
B x I (in Tm) 9.56 
Schalldruck 1W, 1m (in dB) 89 
Leistungsempfehlung 150-500 W 
Testgehäuse BR 50 l 
Reflexkanal (d x l) 10 x 20 cm 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
Car&Hifi „Der MXT ist für 270 Euro der ideale Kompromiss aus Klang und Schalldruck.“ 
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Elmar Michels
Autor Elmar Michels
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Datum 16.10.2012, 10:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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