
Aktuelle Streaminggeräte sind wegen ihrer Fähigkeiten beliebt, doch beim Design kommt man eher selten ins Schwärmen. Advance Paris will mit dem PlayStream A5 Moderne und Vergangenheit verschmelzen lassen.
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Das neue Smartradio Block SR-200 MKII verfügt über eingebaute Lautsprecher und einen Subwoofer, bietet zudem Musikstreaming und klingt überraschend erwachsen.
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Der hauptsächlich kostenreduzierende Faktor des Scout Junior ist der völlig neu entwickelte Tonarm, der auf zwei Dinge setzt: solides Material und möglichste einfache Mechanik – sprich: Unzerstörbarkeit. Armrohr, Gewicht und Lager sind allesamt aus Edelstahl gefertigt. Daraus ergibt sich, dass der Junior-Tonarm eher ein Kandidat der schwereren Sorte ist, der besser mit Tonabnehmern mit niedriger Nadelnachgiebigkeit harmoniert. Kein Problem, gibt es doch aus aktueller Produktion kaum noch Tonabnehmer mit ausgesprochen weicher Aufhängung. Auffällig ist, dass man sich sozusagen auf die Maxime Harry Weisfelds besonnen hat, der zeit seines Lebens der Meinung war, dass ein Tonarm keine Antiskating-Einrichtung benötige. Alles ganz einfach also, sogar die Lagerung: Tatsächlich sind sowohl Horizontal- als auch Vertikal-Lager als Gleitlager ausgeführt. Beim Drehlager muss man sich das wie ein klassisches Tellerlager mit Dorn und Buchse vorstellen und oben gibt es im Prinzip nur einen Stahldorn, der durchs Armrohr geführt wird und in zwei Bohrungen des seitlichen Jochs steckt. Führt man den Arm in Richtung Einlaufrille, bemerkt man einen Widerstand in der Rotationsbewegung – das Horizontallager ist merklich bedämpft, während das Vertikallager frei schwingen kann.



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Ähnlich funktionierende Konstruktionen kennen wir von Townsend- Plattenspielern oder den Nachrüstsätzen für SME-Tonarme, die mit Bremspaddeln in Silikonölwannen arbeiten. Damit zieht man die vertikale und die horizontale Resonanzfrequenz des Federsystems Tonabnehmer-Tonarm auseinander – natürlich gibt es in der üblichen Messung der Gesamtresonanz wegen der 45°-Schrift der Rille immer noch eine Gesamtresonanz – diese hat aber ein deutlich weniger ausgeprägtes Maximum und ist somit weitaus unkritischer, was die Abstimmung der beiden Komponenten aufeinander angeht. Im Praxistest habe ich Systeme mit Nadelnachgiebigkeiten zwischen 25 mm/N bis unter 10 mm/N verwendet – sicht- oder hörbare Auffälligkeiten hat es keine gegeben. Im Hörtest ging es in erster Linie darum, ob der abgespeckte Junior in Sachen Fundament und Tiefe mit seinen Kollegen gleichziehen kann. Nun, um es kurz zu machen: Kann er nicht. Gegenüber den deutlich schwereren Laufwerken biss er sich in Sachen Tieftondynamik die Zähne aus – die schiere Wucht fehlte einfach etwas. Das konnte er aber durch Präzision und sauberes Ausschwingverhalten wettmachen – das recht leichte Laufwerk und der bedämpfte Arm arbeiten so gut zusammen, dass einem bei einem Schlagzeugsolo die Luft wegbleibt, wenn die Bassdrum ordentlich getreten wird. Die Anschläge kommen knallhart und mit minimaler Abklingzeit – sehr schön.
Preis: um 2200 Euro
07/2015 - Thomas Schmidt