Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Laura Gibson – Goners (CitySlang)
Laura Gibson – Goners
„Ich wollte nach Wildheit in meinen Texten streben, nicht nach Perfektion.“ Das sagt Laura Gibson über die Lyrik ihres fünften Studioalbums, das nach „La Grande“ und „Empire Builder“ wieder auf dem Berliner CitySlang-Label erscheint. „Goners“ fängt verhalten an, getragen, wie das leise und glaubwürdige Versprechen nach einer Intimität, die 99 % aller Produktionen heutzutage abhandengekommen ist. Der traumwandlerische, fluffige Folkpop komplementiert die teils kindlich-verspielte, teils verführerisch-zarte Stimme von Laura Gibson wie eine Daunendecke eine kostbare Fracht. Gibsons teilweise fast schon brüchige Stimme erinnert mich entfernt an eine sehr ruhige Björk, aber auch streckenweise ein wenig an Ane Trolle (bekannt aus dem Trentemøller-Hammer „Moan“). Dass Gibson auch einen Zahn zulegen kann, beweist schon das zweite Stück „Domestication“, dessen Uptempo- Refrain von einer unglaublich melancholischen und gleichzeitig hoffnungsvollen Streichermelodie geprägt wird. Überhaupt existiert die Gefühlswelt der Gitarristin, Pianistin und Sängerin aus Oregon auf „Goners“ zwischen diesen beiden Polen: Eine in sich gekehrte, sanfte Traurigkeit, deren Zerbrechlichkeit sich umso deutlicher abbildet, wenn sie von musikalischen Momenten der Zuversicht wie im Titeltrack durchbrochen wird. Die gedämpften Horn- und Holzbläserarrangements in der Strophe des Tracks könnten auch in einem Yo-La-Tengo-Titel stehen, die Streicherpassagen wiederum von Lambchop entliehen sein. Wie dem auch sei, und fernab von jeglichem Vorwurf der allzu deutlichen Inspiration fokussiert die weitgehend sparsame Instrumentierung von „Goners“ die Aufmerksamkeit des Hörers auf den transportierten Inhalt statt auf Effekte – auch dies eine sehr angenehme Abwechslung.
Fazit
Mystisch, tiefsinnig, herausfordernd, verzaubernd – Hexvessel zelebrieren heidnische Romantik in Perfektion.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Laura Gibson – Goners (CitySlang)
144-612
ArtPhönix Vinyl |