Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Symphony No. 5, Symphony No. 4 - Columbia Symphony Orchestra (Columbia, Speakers Corner)
Symphony No. 5, Symphony No. 4 - Columbia Symphony Orchestra
Mal wieder die fünfte Symphonie? Zusammen mit der vierten? Auf nur einer Platte? Eine GANZE Beethoven-Symphonie pro Seite? Zu allen Fragen: Ja. Aber: Ich weiß nicht, wie sie es gemacht haben, damals wie heute, aber diese Beethoven-Aufnahme hat sich ganz spontan an etlichen meiner Lieblings-Interpretationen vorbei in mein Herz gespielt. Das liegt sicherlich an der außergewöhnlichen Interpretation Bruno Walters, der sein Orchester, das Columbia Symphony, hier zu einer wahren Höchstleistung anspornt und bei einer teilweise gewagten Wahl seiner Tempi die Vorgaben der Partitur bis an die Grenzen auslotet. Dennoch bleiben alle Passagen, selbst wenn es zur Sache geht, voll unter Kontrolle und extrem gut durchhörbar. Aber im Einzelnen: Die „geraden“ Symphonien Beethovens sind ja immer so ein bisschen die Stiefkinder, die im Schatten der tatsächlich dramatischeren und deswegen populäreren ungeraden Zahlen 3, 5, 7 und 9 stehen.
Aber wenn man mal die Gassenhauerqualitäten beiseitelegt, dann offenbart sich gerade in dieser Aufnahme der vierten Symphonie die wahre Meisterschaft Beethovens, die Einheit von Form und Inhalt. Vielleicht nicht so plakativ wie die Fünfte, aber auch in der Vierten stecken jede Menge hübsche Themen und Durchführungen derselben, die technisch auf einem extrem hohen Niveau und damit anspruchsvoll für alle Ausführenden durchkomponiert sind. Und so hinterlässt diese von Bruno Walter sehr diszipliniert dirigierte vierte Symphonie das befriedigende Gefühl, ein Werk gehört zu haben, das kompositorisch wie interpretatorisch nahe an der Perfektion liegt. Ganz anders da die genialische, aber eben auch zerrissene Fünfte, die ja gleich mit einem der meistzitierten Themen der gesamten Musikgeschichte den Hörer gründlich durchrüttelt. Klar: Auch hier formale Perfektion, die sich aber dem Emotionalen unterordnet. Dem trägt Walter durch ein sehr freies Dirigat Rechnung: Der Kopfsatz wirkt aufgeregt, treibend, während die Sätze 2 und 3 sich in ihrer Getragenheit, ihrem majestätischen Schreiten Zeit lassen. Der vierte Satz gibt dann wieder Gas und arbeitet auf das große Finale hin. Und dann merkt man als Hörer erst, dass man mal wieder Luft holen könnte.Fazit
Trotz langer Spieldauer pro Seite hervorragend klingende und dynamische Aufnahme zweier sehr gelungener Beethoven-Symphonien.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Symphony No. 5, Symphony No. 4 - Columbia Symphony Orchestra (Columbia, Speakers Corner)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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