Kategorie: Netzwerkplayer

Einzeltest: Bluesound Node 2


Der Knoten ist geplatzt

Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 1
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Bei vielen Leuten herrscht auch heute noch das Vorurteil, dass Musikstreaming sperrig, computerisiert und nur für IT-Experten geeignet ist. Zeit mit den lästigen Vorurteilen aufzuräumen.

Ein Vorteil des Streaming ist die enorme Flexibilität. Massenspeicher, Netzwerkfestplatten, Smartphoneeinbindung und Internetdienste stehen zur Verfügung und zwar nicht nur in einem Raum, sondern überall im Haus, und teils auf der ganzen Welt. Vorbei die Zeiten, als Platten und CDs die Regale dominierten, Lieblingslieder verschiedener Alben die Magnetbänder eines Mixtapes bevölkerten, oder leidlich beschriftete CD-Rohlinge in seelenlosen Einheitshüllen unterkamen. Heute kann eine Anlage aus wenigen Komponenten bestehen und trotzdem alle Vorteile bieten, die die Digitalisierung der Musikwiedergabe so hergibt. Eines der besten Beispiele dafür lieferte Bluesound bereits im Jahr 2014, als die kompakten Lifestyle-Streamer Node, Vault und Powernode auf den Markt kamen.

Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 2Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 3Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 4Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 5Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 6Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 7Streaming Client Bluesound Node 2 im Test, Bild 8
Doch wenn man der Digitalisierung vielleicht einen kleinen Nachteil unterstellen kann, dann vielleicht eine gewisse Kurzlebigkeit der Technik, denn zwei Jahre nach der ersten Generation der Bluesound-Systeme, erscheinen nun die Nachfolger. Die offensichtlichsten Veränderungen wurden dabei zunächst im Design der Geräte gemacht. Während die Würfelform der ersten Generation zwar ein gutes Alleinstellungsmerkmal war, viel es vielen Leuten schwer, die Systeme als Audiogeräte zu erkennen und in einigen bestehenden Anlagen wirkten die Kuben teils wie Fremdkörper. Unser zum Test erschienener Node2 entfernt sich nun von dem extravaganten Look seines Vorgängers und sieht nun etwas mehr wie ein klassisches Quellgerät aus. Eine flache, eher rechteckige Formgebung macht das Gerät nun etwas weniger Auffällig, dabei aber nicht unansehnlich. Nach wie vor ist der Node2 interessant gestaltet und setzt sich weiterhin von vielen klassischen Geräten ab. Anstelle des Hochglanzlacks, verwendet Bluesound nun ein mattes Finish aus Softlack, das die teilweise als „plastiklastig“ kritisierte Anmutung der Vorgänger ein wenig aufwertet. Kurzum: der elegante Touch bleibt erhalten, die geringe Größe erleichtert eine flexible Aufstellung und der Node2 macht sich hervorragend in jeder modernen Wohnung. Alle Bluesound Geräte sind primär als Wireless-Systeme konzipiert, was erneut in das Konzept der flexiblen Musikwiedergabe passt. W-LAN Empfang vorausgesetzt, kann der kleine Streamer überall seine Arbeit verrichten und wird mit einem paar Aktivboxen zu einer wunderbar schlanken Komplettanlage für jeden Raum. Selbst bei der Einrichtung muss kein Ethernetkabel angeschlossen werden. Stattdessen benötigt man nur ein Tablet oder Smartphone, auf der die kostenlos verfügbare Bluesound-App installiert ist. Nach dem ersten Einschalen stellt der Node2 sein eigenes W-LAN Netz zur Verfügung, aus dem heraus man dann die passende Netzwerkverbindung wählen kann. Schließlich sollte man noch seine angeschlossenen Netzwerkspeicher zur Bibliothek hinzufügen, ebenso wie vorhandene Anmeldedaten für die große Anzahl unterstützter Streamingdienste, direkt über die App verfügbar sind. Alles in Allem dauert die Einrichtung des Systems etwa fünf Minuten, bevor endlich Musik gespielt werden kann. Verständlich erklärt und auch für Laien kein Problem. Wer sein Smartphone einigermaßen bedienen kann, wird auch vom Node2 vor keine Probleme gestellt. Das Mobilgerät bleibt aber auch nach der Einrichtung des Gerätes integraler Bestandteil der Infrastruktur, denn die Bedienung des Streamers geschieht primär über die App. Hier hat sich seit der Einführung der ersten Bluesound Generation einiges getan. Optisch wurde ein wenig aufgeräumt, die Einstellungsmenüs sind nun übersichtlicher gestaltet und schneller aufrufbar und hier und da wurden ein paar Zusatzfunktionen spendiert. Nach wie vor zeichnet sich die App aber durch ihre Stabilität und Bedienbarkeit aus. Alle Alben der eigenen Bibliothek werden mit passendem Cover dargestellt und können nach verschiedenen Punkten wie Interpret, Titel, Genre oder Änderungsdatum angeordnet werden. Fleißige Sammler digitaler Alben freuen sich über die gut funktionierende Suchfunktion, während Gewohnheitsmenschen immer wieder gehörte Titel in der Favoritenliste speichern können. Bereits beim Auswählen können Alben oder Titel an einen bestimmten Platz in der Warteschlange gestellt werden, die stets verfügbar am rechten Bildschirmrand angezeigt wird. Auch das nachträgliche verschieben ist hier kein Problem und wer eine interessante Mischung für spätere Hörsessions wieder aufrufen möchte, kann absolut unkompliziert eine Playlist abspeichern. Dabei ist es übrigens völlig egal von welcher Quelle die ausgewählte Musik kommt, denn Titel von Netzwerkspeichern, dem Smartphone, USB-Sticks oder Internetdiensten können frei gemischt werden. Man hört einfach worauf man Lust hat, ohne jede Einschränkung. Ein Vorteil, den ich einfach nicht mehr missen möchte. Gerade abgespielte Titel werden mit den dazugehörigen Funktionstatsten wie Play und Pause an der unteren rechten Bildecke angezeigt, während mit einem Fingertippen, das Cover groß dargestellt werden kann. Über ein kleines Symbol gelangt man zu einem kleinen Menü, das zu verschiedenen Informationsanzeigen führt, die einem Mehr über die eigene Sammlung verraten. Dies Informationen reichen von Technischen Daten wie Abtastrate und Format, hin zu Künstlerbiographien und Albenkritiken von last.fm. Außerdem kann, bei konfigurierten Internetdiensten, mit einem Tastendruck nach weiteren Alben des jeweiligen Interpreten gesucht werden. Jede Funktion ist hier durchdacht und bequem zu erreichen. Man muss es klar sagen: Die Bluesound App gehört zur Zeit zu den besten Bedienprogrammen überhaupt, das gerade Neueinsteigern mit einem Schlag die Vielfalt der digitalen Musikwiedergabe begreifbar machen kann.      Doch selbst ohne App bleibt der Node2 bedienbar. Auf der Oberseite des Gerätes befindet sich nun ein Bedienfeld, das verschiedene Grundfunktionen auch autonom ermöglicht. Mit einer Berührung der Play Taste beginnt der Streamer sofort damit, die in der Warteschlange befindlichen Titel abzuspielen und auch die Lautstärke der digitalen Vorstufenfunktion kann hier reguliert werden. Außerdem kann der Node2 mit einem Infrarotempfänger ausgestattet werden und so einige Befehle von Fernbedienungen anderer Geräte lernen. Auch das verwenden externer Quellgeräte ist möglich. Dazu bietet der Node2 zum einen die Verbindung per Bluetooth an, ergänzt durch eine Kombination aus 3,5 Millimeter Klinke und optischem S/PDIF. Angeschlossene Digitalgeräte können dann den internen D/A-Wandler des kleinen Streamers nutzen und profitieren dabei vom internen 32 Bit Oversampling des Moduls, das konsequent bei jeder Wandlung vorgenommen wird. Die Maximal mögliche Abtastrate beträgt hier 192 kHz, für PCM-Signale der gängigsten Formate, inkusive FLAC und ALAC. Eine DSD-Wiedergabe wird nicht unterstützt, doch so richtig ist das für ein Gerät wie den Node2 auch nicht nötig. Dafür funktioniert die Wiedergabe selbst hoch aufgelöster Musik per W-LAN absolut verzögerungsfrei und ohne Abbrüche. Das mag konsequent erscheinen, doch ist selbst heutzutage bei weitem kein Standardfeature. Wer die Streamingfunktionen des Bluesound-Systems an einem vorhandenen Wandler nutzen möchte, kann diesen per koaxialem oder optischen Ausgang versorgen, während analoge Signale den Node2 per Cinch-Buchsen verlassen. Wer für untenrum gerne etwas mehr Power haben möchte, kann außerdem einen Subwoofer anschließen, oder mit der Klangregelung in der App ein wenig an Bässen und Höhen schrauben. Ohne jegliche Eingriffe in die Frequenzbereiche spielt der Node2 hingegen mit einer guten Neutralität, die die Abmischung der abgespielten Alben nicht unnötig überlagert. Hinzu kommt die gute Detailausbeute des Wandlers im Innern. Gepaart mit dem angewandten Oversampling kitzelt der Node2 sowohl aus Aufnahmen in CD-Qualität noch viele Details, wobei er natürlich erst bei hoch aufgelöster Musik zu Hochformen aufläuft. Trockener Bass unten, knackige Höhen oben und geschmeidige Mitten wissen zu gefallen und auch der Dynamikumfang schafft es dem Spiel eine gewisse Lebendigkeit zu verleihen. Damit zeigt sich erneut die enorm flexible Natur der Bluesound-Systeme, denn somit eignen sie sich für jede Art von Musik und bleiben dabei absolut alltagstauglich. So schafft es der kleine Node2 auf praktisch jeder Ebene zu überzeugen und das zu einem Preis, der mehr als angemessen ist. Digitale Musikwiedergabe muss eben nicht sperrig und kompliziert sein, stattdessen kann man absolut bequem Musik genießen. Bluesound zeigt den Weg in die digitale Zukunft, dem hoffentlich nun auch die letzten Skeptiker folgen wollen.  

Fazit

Die zweite Generation von Bluesound  zeigt wo es es in Zukunft langgeht. Der  Node 2 ist flexibel in der Aufstellung, vielfältig in der Anwendung und bietet detaillierten, hoch aufgelösten Sound. Garniert  wird alles von der hervorragenden App, die  ein eigentlich komplexes Gerät für absolut  jeden zugänglich macht. Einfach rundum  gelungen.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: Bluesound Node 2

Preis: um 550 Euro

11/2016
Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 550 Euro 
Vertrieb: Dynaudio, Rosengarten 
Telefon: 04108 41800 
Internet: www.bluesound.com 
Abmessungen (B x H x T in mm) 220/46/146 
Eingänge: WLAN, 1 x Ethernet 
Ausgänge: 1 x RCA Stereo / 1 x S/PDIF koaxial / 1 x Toslink optisch 
Unterstützte Dateiformate: MP3, AAC, OGG, FLAC, ALAC, WMA, WAV, AIFF, HRA 
Unterstützte Abtastraten: bis 192 kHz, 32 Bit 
Checksum: „Die zweite Generation von Bluesound zeigt wo es es in Zukunft langgeht. Der Node 2 ist flexibel in der Aufstellung, vielfältig in der Anwendung und bietet detaillierten, hoch aufgelösten Sound. Garniert wird alles von der hervorragenden App, die ein eigentlich komplexes Gerät für absolut jeden zugänglich macht. Einfach rundum gelungen.“ 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 23.11.2016, 09:57 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
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