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Die gerade Kanten des Titankorpus helfen beim Justieren, und hier gilt es Obacht zu geben: In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Etna merklich empfindlicher auf eine nicht perfekte Geometrie reagiert als das Atlas. In Anbetracht der Ähnlichkeiten beim Generatoraufbau finde ich das mehr als erstaunlich, die klanglichen Ergebnisse sprechen aber eine deutliche Sprache. Zum Glück löst das Etna aber so hoch auf, dass es Fehlstellungen sofort unmissverständlich anmeckert. Beim Auflagegewicht bin ich, wie üblich, am oberen Ende der Herstellerempfehlung (1,68 bis 1,78 Gramm) gelandet, der VTA ist ziemlich kritisch – ein perfekt gerader Arm liefert die besten Ergebnisse. Der Tonabnehmer liefert mit 0,56 Millivolt bei 5 cm/s Schnelle ordentlich Spannung, so dass man bei der Wahl der Phonovorstufe Freiheitsgrade hat. Im Test liefen in erster Linie Lösungen mit Übertragerkopplung am Eingang, und damit fühlte sich das Etna offensichtlich pudelwohl. Abschlussimpedanz? Geschmacks- und Montagefrage. Die Unterschiede sind durchaus nennenswert. Ich habe am Reed viel mit 150 Ohm gehört, deutlich darüber wird’s mir ein wenig zu undiszipliniert. Los geht’s: Auf dem Teller liegen „Paul Kuhn and the Best“, eine ausgezeichnete Einspieleung aus dem Jahre 2002, neulich auf In + Out Records wieder erschienen, und ich fürchte, eine Rezension davon bin ich Ihnen noch schuldig.
Das Atlas wirft sofort seine unnachahmliche Magie in die Manege – dieser Abtaster kann einfach nicht schlecht klingen. Es tönt freundlich, ermüdunsgfrei, spaßbetont und völlig untechnisch. Nach dem Umbau aufs Etna war ich tatsächlich geschockt: Das hat nur noch wenig mit dem gerade erlebten „Everybody’s Darling“-Klangbild zu tun: Das Etna spielt hitziger, rückt die mittleren Lagen weiter in den Vordergrund, das Saxofon tönt direkter, livehaftiger, das Schlagzeug wirkt härter, akzentuierter, konzentrierter. Hier sitzt man definitiv in der ersten Reihe, was eindeutig anstrengender, aber auch fordernder, spannender ist. Das Atlas macht aus der Veranstaltung eine künstlerische Fingerübung auf höchstem Niveau, das Etna eine schweißtreibende Show. Besorgen wir’s uns also richtig und legen brasilianischen Funk auf: Tim Maya rockt die Bude wie kaum ein Zweiter, und mit dem Etna ist das noch mal eine andere Hausnummer: Die schneidigen Bläser tröten herrlich ungeniert, die E-Gitarre sägt und kreischt, das Schlagwerk erweckt Tote zum Leben. Ja, sicher, mit dem Atlas geht das noch ein wenig größer, ganzheitlicher und auf eine schwer zu beschreibende Weise besser zusammengehörig, aber das Etna, das macht mich fertig: Wenn es einen Tonabnehmer gibt, der den direkten Weg vom Gehörgang in die Fußmuskulatur findet, dann ist es dieser.



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Er hat definitiv eine Schwäche für die mittleren Lagen, aber wie schon Lautsprecherkonstrukteur Paul W. Klipsch sagte: „The midrange is where we live“. Ein Grund, dem Atlas zu entsagen, ist das Etna also nicht, sondern viel schlimmer: Ich muss über die Anschaffung eines zweiten Tonarms nachdenken.
Fazit
Nein, es ist kein Atlas. Aber es ist so ziemlich das saftigste, kräftigste Tonabnehmersystem, das derzeit zu bekommen ist. Mit einem wunderbaren Faible für die mittleren Lagen.Preis: um 5990 Euro
06/2014 - Holger Barske
Vertrieb | Fast Audio, Stuttgart |
Telefon | 0711 4808888 |
Internet | www.fastaudio.com |
Garantie (in Jahre) | 2 |
Gewicht (in Gramm) | 9.2 |
Empfohlene Auflagekraft | 1,68 - 1,78 Gramm |
Unterm Strich... | » Nein, es ist kein Atlas. Aber es ist so ziemlich das saftigste, kräftigste Tonabnehmersystem, das derzeit zu bekommen ist. Mit einem wunderbaren Faible für die mittleren Lagen. |