Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Einzeltest: Mass Fidelity Core


Die Macht der Masse

Wireless Music System Mass Fidelity Core im Test, Bild 1
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Ob man sich dagegen sträubt oder nicht, das Smartphone spielt mittlerweile für die Musikwiedergabe eine zentrale Rolle. Entweder als Steuerung oder sogar als Quellgerät. Gleichzeitig bringt die neue Technik auch neue Firmen mit sich, die ihren Fokus nun genau auf die Verschmelzung von Telefon und Anlage legen.

Viele Erfinder und mit ihnen auch bestimmt einige tolle Ideen und Entwicklungen, scheiterten in der Geschichte an fehlender Finanzierung. Auch heute gibt es bestimmt noch revolutionäre Techniken, denen, auf Grund zu geringer Kontostände ihrer Schöpfer, der Weg in den Massenmarkt verwehrt bleibt. Doch wieder einmal bietet auch hier das Internet die passende Lösung für kreative Köpfe mit leeren Taschen: Genannt wird dieses Konzept Crowdfunding, zu deutsch "Gruppenfinanzierung". Plattformen wie Kickstarter oder Indigogo ermöglichen es jedem seine Erfindung im Internet zu präsentieren, um andere Leute als Investoren zu gewinnen.

Wireless Music System Mass Fidelity Core im Test, Bild 2Wireless Music System Mass Fidelity Core im Test, Bild 3
Je nach geleistetem Beitrag gibt es dann verschiedene Anreize, wie Erstbestellerboni, oder sogar Firmenanteile. Wer also genügen Unterstützer für sein Projekt findet, kann ohne erdrückende Schuldenlast seine Erfindung an den Mann bringen. So machte es auch das Team von Mass Fidelity, dass über ihre Indigogo-Kampagne mehr als 4500 Investoren fand, die insgesamt über 1,5 Millionen Dollar Finanzmittel zur Verfügung stellten. Diese Summe ermöglichte es dem sechsköpfigen Team nun ihr Produkt auf die weltweiten Märkte zu bringen. Passend zur modernen Finanzierungsmethode handelt es sich dabei auch um ein Gerät, das eine technikaffine Klientel mit Hang zur Musik anspricht. Der Mass Fidelity Core ist im Prinzip ein Bluetooth-Aktivlautsprecher. Das allein ist jetzt noch nichts Weltbewegendes, schließlich gibt es mittlerweile eine Vielzahl kleiner, tragbarer Lautsprecher, die meist mehr schlecht als recht irgendwie Musik spielen. Mit den kleinen Brüllkästchen vom Grabbeltisch hat der Core allerdings absolut nichts gemein, den hier steckt deutlich mehr dahinter. Zum einen ist da natürlich das Design und die Verarbeitung. Der Core sieht im Prinzip aus, wie ein Würfel, wären da nicht die abgerundeten Kanten an der Unterseite, die jedoch nicht nur optischen Nutzen haben. Doch dazu später mehr. Rund um das Gerät herum verdeckt schwarzer, undurchsichtiger Stoff die Verkleidung für die eigentlichen Lautsprecher, während schwarzer Hochglanzlack die glatte Oberseite ziert. Hier befinden sich auch die wenigen Bedienelemente, die der Core benötigt. Vier versenkte Tasten bieten hier verschiedene Funktionen. Zwei davon dienen zur Regulierung der Lautstärke nach oben oder unten, während eine weitere die passende Quelle auswählt. Der Fokus des Core liegt wie gesagt ganz auf der Verwendung von Bluetooth. Mit einem Tastendruck wird das Gerät in den Pairing Modus versetzt, so dass Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets sich mit dem System verbinden können. Ist das Prozedere dann nach wenigen Sekunden abgeschlossen, leuchtet die kleine Status-LED an der Oberseite im passenden blauen Licht. Die Reichweite der kabellosen Verbindung beträgt etwa zehn Meter, doch es ist auch möglich den Core mit NFC zertifizierten Geräten zu benutzen. Dabei kann man auf das Pairing verzichten, sondern legt sein Smartphone bei eingeschaltetem NFC Modus einfach auf die Oberseite des Core, um eine Verbindung herzustellen. Nun genießt Bluetooth im Allgemeinen ja nicht den besten Ruf, doch dank der aptX-Unterstützung des Mass Fidelity, braucht man sich darum keine Sorgen machen, den hier kann unkomprimiert und in CD-Qualität gefunkt werden. Neben der Kabellosen Übertragung von Daten, bietet der Core aber auch noch zwei weitere Möglichkeiten Musik zu empfangen. Einerseits analog per 3,5 Millimeter-Klinke, oder aber mit Hilfe eines optischen Kabels. Damit lassen sich dann auch Streaming-Bridges oder Fernseher an den kleinen Soundwürfel anschließen, der dann sogar Signale mit bis zu 96 kHz bei 24 Bit verarbeitet. Zusätzlich bietet die Rückseite noch eine USB-A-Buchse, um Mobilgeräte beim Abspielen aufzuladen, ebenso wie den Netzanschluss des Core. Dieser muss jedoch nicht ständig mit einer Steckdose verbunden werden, denn der Core besitzt einen eigenen Akku und lässt sich so bequem im überall im Haus platzieren, oder sogar unterwegs nutzen.     Doch wozu dient nun der vierte Knopf an der Oberseite des Core? Mit einem Druck auf die Multiroom-Taste, lässt sich das Gerät mit weiteren Core Systemen verbinden. Dazu muss bei diesen der Schalter unter der rückseitigen Abdeckung in die richtige Position gebracht werden um dann ein ganzes Netzwerk von Aktivlautsprechern aufzubauen. Dazu ist kein Router erforderlich, denn die Geräte bauen dann ein proprietäres 5 GHz-Netzwerk auf um untereinander Daten auszutauschen. So kann die Musik von einem Smartphone überall im Haus erklingen, ganz ohne App und ohne Netzwerkkonfiguration. Lediglich eine Stereozuordnung nach links und rechts bleibt dem Hörer verwehrt, was jedoch vom Core anders ausgeglichen wird.  An drei Seiten befinden sich die vier Treiber des Core, von denen zwei nach vorne und jeweils einer zu den Seiten feuern. Dadurch verteilt sich der Schall gleichmäßig im Raum, ohne dass man einen zwangsläufig einen zweiten Lautsprecher benötigt. Angetrieben von etwa 120 Watt schafft es der kleine Core dann auch recht große Räume eigenständig zu beschallen. Ergänzt werden die vier Breitbänder noch von einem Subwoofer an der Unterseite, der die Öffnungen der unteren Kanten zur Ausgabe nutzt. Trotz des recht kleinen Gerätes entwickelt dieser einen enormen Druck, der so manche Tischplatte in Vibration versetzt. Das macht den Core natürlich Ideal für Rock, Pop und Dance, ebenso wie für die Aufwertung des laschen Sounds eines Flachbildfernsehers. Man kann den Enthusiasmus der Netzgemeinde also nachvollziehen, denn der Core ist eine cleveres kleines System, das die Musikwiedergabe vom Smartphone vielleicht ein wenig aus seiner Nische holen kann.

Fazit

Ein klangstarkes Multiroom-System, ganz  ohne App oder Router. Auch ein einzelner  Mass Fidelity Core liefert genug Power, um  einen Raum mit lebendiger Musik zu füllen.  Ein modernes Konzept, gut umgesetzt und  sehr gut verarbeitet. Dem Internet sei dank.

Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Produkt: Mass Fidelity Core

Preis: um 600 Euro

7/2016
Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Robert Ross Audiophile Produkte, Denkendorf 
Telefon 08466 905030 
Internet: www.robertross.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 150/100/150 
Eingänge: Bluetooth, 1 x S/PDIF optisch, 1 x 3,5-mm-Klinkeneingang 
Unterstützte Abtastraten: Bluetooth: 44,1 kHz, 16 Bit optisch: bis 192 kHz, 24 Bit 
Bestückung: 4 x Breitband, 1 x Tieftöner 
Leistung: etwa 120 Watt 
Kommentar „Ein klangstarkes Multiroom-System, ganz ohne App oder Router. Auch ein einzelner Mass Fidelity Core liefert genug Power, um einen Raum mit lebendiger Musik zu füllen. Ein modernes Konzept, gut umgesetzt und sehr gut verarbeitet. Dem Internet sei dank.“ 
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  • www.heimwerker-test.de
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