Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Lana Del Ray - Honeymoon (Universal)
Lana Del Ray - Honeymoon
Lana Del Rey ist den Flitterwochen. Ganz ohne Zweifel. Zumindest musikalisch. Die mittlerweile dreißigjährige Internetentdeckung aus dem Jahre 2011 schafft es auch beim „richtigen“ Album Nummer drei, wieder einmal alles anders zu machen. Gewiss, ihre Vorliebe für die Film Noir-Ästthetik ist auch hier unverkennbar, das Album klingt aber ganz anders als der Vorgänger „Ultraviolence“. Wir beginnen mit Streichern und Piano. Der Titeltrack ist fast ein James-Bond-Song – okay, vielleicht eine Spur zu sperrig für so etwas. Auch danach bleibt die Dame einer überaus entspannten Gangart treu. Es tönt atmosphärisch, friedlich, man baut beeindruckend elegische Klangschlösser und zumindest ich warte irgendwie auf das große Einreißen der Harmonie. Das tut sie, aber nicht musikalisch, sondern textlich: Immer wieder kontert sie die vordergründige Süße mit schwergewichtiger, ja brutaler Lyrik. Das ist dann in der Tat wieder ganz typisch Lana Del Rey. Und so gehen 14 Songs vorbei. Jeder ein kleines Kunstwerk, ja ein Trip, ein Versuch, die Skizze einer Idee, die mal mehr, mal weniger deutlich wird. Radiotauglichkeit? Mit der Single „High by the Beach“, sonst eher nicht. „Honeymoon“ ist tatsächlich ein Kunstwerk. Das meine ich nicht unbedingt im üblicherweise unbedingt positiv besetzten Sinne. Es ist ein bisschen vertrackt, ästhetisch ungemein reizvoll und verfolgt nicht den großen Plan – vielleicht ist das gut so. Die beiden blutroten transparenten Scheiben klingen übrigens ausgezeichnet. Es tönt tief, stramm, enorm weiträumig, die mit reichlich Effekten garnierte Stimme hat zwar nicht mehr viel Natürlichkeit, geht aber umso mehr unter die Haut. Zubehör gibt’s reichlich: bedruckte Innencover und ein schön bebildertes dickes Booklet gehören dazu, außerdem gibt’s einen Download-Gutschein.
Fazit
Klanglich exzellent, musikalisch etwas exzentrisch, aber unbedingt originell.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Lana Del Ray - Honeymoon (Universal)
144-612
ArtPhönix Vinyl |