Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Aksak Maboul - Onze Danses Pour Combattre La Migraine (Crammed Discs)
Aksak Maboul - Onze Danses Pour Combattre La Migraine
Diese Platte muss in den Ohren der damaligen Hörerschaft geklungen haben, als wäre sie Außerirdischen bei einem harten Wendemanöver aus Versehen aus dem UFO gefallen. Wir schreiben das Jahr 1977 und die Welt scheint alles andere als reif dafür zu sein, von solchen Klängen heimgesucht zu werden. Trotz oder gerade wegen der wüsten Mischung von Stilen, die scheinbar nicht zusammenpassen, und darüber hinaus der Vorwegnahme von Sounds, die in der Rückschau geradezu prophetisch anmuten, sind die 18 Titel auf „11 Tänze um Migräne zu bekämpfen“ eine musikalische Offenbarung der besonderen Art. Marc Hollander und Vincent Kenis bringen unter dem Namen Aksak Maboul Versatzstücke aus Jazz, Elektronik, Balkan Folk und Afro, gewürzt mit französischen Kinderreimen und einer Duke-Ellington-Nummer zu Gehör, dass man seinen Ohren nicht traut. „Chanter Est Sain“ hört sich an wie die Ursuppe, aus der Jahre später Suzanne Vegas „Tom’s Diner“ hervorgegangen ist. „Son of L’Idiot“ könnte eine Quelle der Inspiration für Mike Oldfield gewesen sein. Und dann ist da noch das Stück „Saure Gurke“, das wie ein lupenreiner Techno daherkommt, zu einer Zeit als dieses Genre noch nicht geboren war. Ellingtons „The Mooche“ wird als Einleitung für etwas verwendet, was man an manchen Stellen als Soundtrack eines noch nicht programmierten Computerspiels bezeichnen könnte. Weitere schräge Highlights sind „Three Epileptic Folk Dances“, das sich so anhört, wie man es bei dem Titel auch vermuten würde, und „Mastoul Alakefak“ das im Vergleich zu den anderen Stücken geradezu Hit-Potenzial hat und eine hypnotisierende Wirkung entfaltet. Das Cover der Neuaufl age ist im Original-Design gestaltet und enthält einen Download-Code mit drei Bonus-Tracks, die aus Live-Mitschnitten aus den Jahren 1977 und 1978 bestehen.
Fazit
Prophetische Klänge aus Belgien, heute so faszinierend wie vor fast 40 Jahren.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Aksak Maboul - Onze Danses Pour Combattre La Migraine (Crammed Discs)
144-612
ArtPhönix Vinyl |