Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Miles Davis - E.S.P. (Mobile Fidelity Sound Lab)
Miles Davis - E.S.P.
Dieses Album wurde bereits in Heft 2/2014 rezensiert und damals kam ich zu dem Schluss, dass die Impex-Version (IMP6018) „klanglich bis ins Letzte ausgereizt“ ist. Es tut ja immer ein wenig weh, wenn man sich eines Besseren belehren lassen muss, aber in diesem Fall muss ich Abbitte leisten. Natürlich ist jene Veröffentlichung klanglich absolut überragend, im direkten Vergleich mit der nun vorliegenden Fassung von Mobile Fidelity Sound Lab geht sie allerdings deutlich als zweiter Sieger durchs Ziel. Ob das nur daran liegt, dass sich der Sound nun auf zwei LPs ausbreiten darf, die außerdem nach 45 Umdrehungen des Plattentellers verlangen, oder ob da nicht auch eine große Portion Können an den Stellschrauben des Remaster-Handwerks eine Rolle spielt, vermag ich nicht mit Gewissheit zu beurteilen, das Ergebnis beider Aspekte ist jedenfalls eine Aufnahme, die Miles Davis’ Meisterwerk aus dem Jahr 1965 in unvergleichlicher Art und Weise zu Gehör bringt, wie es vermutlich sonst nur den damals im Studio Anwesenden vergönnt war. Miles Davis’ Trompete schimmert silbrig aus den Hochtönern und Wayne Shorters Saxofon hat eine Intensität, die kaum auszuhalten ist. Jede feine Berührung, die Tony Williams an seinem Schlagzeug ausführt, findet ungehindert und leichtfüßig den direkten Weg ins Ohr des Hörers, das Piano von Herbie Hancock ist nun noch vernehmlicher, genau wie der von Ronald Carter gespielte Bass. „E.S.P.“ war der Startschuss des langlebigen zweiten Miles Davis-Quintetts und enthält ausschließlich neue Kompositionen, die allesamt aus den eigenen Reihen beigesteuert wurden. Diese Ausgabe ist dermaßen gut, dass ich sie guten Gewissens auch denen empfehlen kann, die bereits andere Pressungen davon im Regal stehen haben; besser als auf der MFSL-Version kann es nicht mehr werden.
Fazit
Falls man mich dereinst exhumieren sollte, wird man diese Musik in meiner DNA finden.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Miles Davis - E.S.P. (Mobile Fidelity Sound Lab)
144-612
ArtPhönix Vinyl |