Kategorie: Lautsprecherbausätze

Design-2.1.Set aus dem 3D-Drucker


Drei-Dimensional

Lautsprecherbausätze Printyourbeat Modus im Test, Bild 1
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Das fängt an, richtig Spaß zu machen: Gerade im Feld der sehr kleinen Lautsprecher stößt der 3D-Druck Türen auf, die dem klassischen Holzbau fast völlig verschlossen sind.

Mit seiner Webseite „Printyourbeat“ zeigt Björn Kempf eine wachsende Anzahl sehr kreativer Lösungen für den Lautsprecher-Selbstbau. „Modus“ ist der letzte Streich.   

Technik


Einen Spezialtreiber für sehr kompakte Subwoofer-Anwendungen hat uns Visaton vor kurzem mit dem W100X beschert. Mit der 2 x 4 Ohm Doppelschwingspule hat der Anwender die freie Entscheidung, ob er das Chassis als 8- oder 2-Ohm-Treiber einsetzt. Nur mit einer Schwingspule betrieben, machen die resultierenden Parameter keinen Sinn. Da 2 Ohm ziemlich exklusiv für Car Hifi bestimmt ist, haben wir das Chassis mit zwei Schwingspulen in Reihe gemessen und simuliert. Der Frequenzgang ist dabei durchaus breitbandig genug, um sogar einen Einsatz als Tieftöner anzudenken – gerade in Zusammenarbeit mit einem so winzigen Breitbänder wie dem BF45S wichtig.

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In Sachen Klirr ist bei etwa 90 Dezibel die Grenze erreicht, das Wasserfalldiagramm ist einwandfrei.  

Der Visaton BF45S hat sage und schreibe 45 Millimeter Nenngröße. Wir haben es mit einer ganz speziellen „Korbform“ zu tun, einer runden Konstruktion aus Kunststoff mit zwei seitlichen Laschen für die Befestigungsschrauben. Da das gesamte Formteil recht dick ausgeführt wurde, ist ein Einfräsen des Chassis mit Hausmitteln nicht machbar – und wohl auch nicht vorgesehen. Deswegen haben wir zum Testen den BF45S auch von hinten in die Schallwand eingesetzt. Die Überhöhung im Frequenzgang um 3 Kilohertz ist dann wohl auch auf die immer noch 3 Millimeter starke Kante zurückzuführen. Davon abgesehen macht die Inverskalotte, die es übrigens in schwarz oder silber gibt, eine gute Figur. Der Treiber ist recht breitbandig und lässt sich als Mittelhochtöner in Hifi -Anwendungen schon ab etwa 400 Hertz gut einsetzen, sogar, wenn es etwas lauter zugeht. Alle Klirrwerte sind dabei zwar nicht rekordverdächtig niedrig, bleiben aber noch im Rahmen – das ist für einen so kleinen Treiber aller Ehren wert.   

Aktivmodul


Der Clou an der Sache ist aber auf der Rückseite zu finden: Ein Multifunktions- Verstärkermodul von Arylic mit drei Verstärkerkanälen. Nun kann der Up2Stream Plate Amp verschiedene Funktionen übernehmen: Er verfügt über zwei Verstärkerkanäle, die man stereo einsetzen kann und einen dritten Mono-Kanal, der den Subwoofer ansteuert. Mit ein bisschen Einarbeitungszeit ist man in der Lage, innerhalb kurzer Zeit die Filtermöglichkeiten kennenzulernen und eine praxisgerechte Einstellung für die Box zu finden. Neben dem DSP hat der Plate Amp aber noch ein paar weitere Features, die beiden Antennen verraten es: Sowohl Bluetoothals auch WIFI-Empfang stehen in der Ausstattungsliste, dazu eine Netzwerkbuchse für den drahtgebundenen Anschluss an einen Router. Streaming kann der Arylic direkt und ist in der Lage, sich dazu mit allen namhaften Anbietern zu verbinden. Analog gibt es einen Stereoeingang über Miniklinke. Das Setup des Systems über die „kostenpflichtige“ Arylic-Software ist schnell bewerkstelligt: Trennung jeweils bei 300 Hertz, der Subwoofer erhält ein Hochpassfilter bei 50 Hertz. Den kleinen Buckel im Grundtonbereich kann man durch eine etwas höhere Einsatzfrequenz der Satelliten noch ausgleichen – er verschwindet aber auch, wenn Sub und Satelliten etwas weiter auseinander stehen. In Sachen Frequenzgangkorrektur habe ich nur bei 3200 Hertz eine breitbandige Senke mit einem Q von 0,5 und 3dB Absenkung programmiert – das entspricht ziemlich genau dem Sperrkreis, den man so gut wie immer bei einem Breitbänder einsetzen muss. Der Rest sind nur die Chassis in der Box.  


Gehäuse


Der spannende Teil: 3D-Druck macht einfach Dinge möglich, die in der Schreinerei einfach nicht machbar sind. Und das meine ich designerisch, technisch und sogar finanziell. Beim Projekt „Modus“, das in Absprache mit der Klang+Ton entstanden ist, hat Björn Kempf eine vorgegebene Form mit rechnerbasierter Tessellation in ein Polyeder umgerechnet, der einfach nur faszinierend aussieht. Die Form der kleinen Satellitenböxchen wiederholt sich thematisch im Subwoofer, während das Aktivmodul ein konservativeres Gehäuse bekommen hat, das aber deswegen auch als Stellfläche benutzt werden kann.

Lautsprecherbausätze Printyourbeat Modus im Test, Bild 9
In der zweiten Iterationsstufe der Modus hat Björn Kempf die Befestigung des Breitbänders in der Box vereinfacht und noch ein paar Details verfeinert. Die Druckvorlage mit einer beeindruckend detaillierten Beschreibung erhält man gegen eine Schutzgebühr bei printyourbeat.de. Alternativ kann man auch für einen Preis von 147 Euro die fertig ausgedruckten Gehäuseteile zum Selberbauen erwerben, wobei beliebige Farbkombinationen aus Weiß, Schwarz, Silber und Kupfer möglich sind.   


Messungen


Mit dieser einfachen Filterung sieht die Box vor dem Messmikrofon richtig gut aus. Man kann darüber diskutieren, ob die Trennung bei 300 Hertz für den BF45S etwas zu niedrig ist, steigt doch der Klirr hier schon merklich an. Letztlich kann man hier natürlich ein bisschen höher gehen, was bei unserem Messaufbau mit Satellit und Sub direkt untereinander gut funktioniert hat – bei größerer räumlicher Trennung kann dann ein Loch im Frequenzgangverlauf entstehen. Ansonsten bin ich mit der Linearität des Frequenzgangs sehr zufrieden: Das Rundstrahlverhalten ist sogar sehr gut. Die Belastbarkeit des Gesamtsystems wird durch die kleinen Breitbänder limitiert. Allerdings muss man auch einkalkulieren dass der Hörabstand bei einem solchen Schreibtischsystem deutlich geringer ist als im Hörraum. Das Wasserfalldiagramm zeigt ein paar harmlose Resonanzen.   

Klang


In der Praxis gelingt sowohl die Verbindung über Kabel wie auch über Bluetooth sehr schnell und einfach. Mit der gewählten Einstellung klingt das Modus- System im Tief- und Grundtonbereich satt und voll. Der Visaton-Subwoofer macht einen mehr als ordentlichen Job, während die Breitbänder über einen weiten Einsatzbereichen sehr präzise und räumlich spielen. Spaßeshalber habe ich das Modus-System auch bei mir zu Hause im Wohnzimmer an den LCD-TV angeschlossen und ich muss sagen: Als Ersatz für die eingebauten Lautsprecher eines Flachbildfernsehers klingen die drei kompakten Lautsprecher mehr als überzeugend, so lange man es mit der Lautstärke nicht übertreibt.

Fazit

Mit 3D-Druck gelingen optisch und klanglich überzeugende Systeme, die sich vor keinem Fertigprodukt verstecken müssen.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Printyourbeat Modus

Stückpreis: um 350 Euro plus Gehäuse, 147 Euro (Gehäusebausatz)

12/2023

Mit 3D-Druck gelingen optisch und klanglich überzeugende Systeme, die sich vor keinem Fertigprodukt verstecken müssen.

Printyourbeat Modus

12/2023

Printyourbeat Modus
DESIGN-TIPP
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Visaton 
Vertrieb: Visaton 
Internet www.printyourbeat.de 
Konstruktion: Björn Kempf, Thomas Schmidt 
Funktionsprinzip: Sub-Sat-System 
Bestückung: 2 x Visaton BF45S 1 x Visaton W100X 
Nennimpedanz (in Ohm): Nein 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: Nein 
B x H x T (in cm) Nein 
Kosten pro Stück: 350 Euro plus Gehäuse 147 Euro (Gehäusebausatz) 
Technische Daten Visaton W 100 X 
Hersteller: Visaton 
Bezugsquelle Visaton 
Unverb. Stückpreis 72,91 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung Mitteltöner
Z (in Ohm):
Fs (in Hz) 65 
Re (in Ohm) 7,3 
Rms (in Kg/s) 1.06 
Qms 3.2 
Qes 0,5 
Qts 0,43 
Cms (in mm/N) 0.71 
Mms (in gr) 8.3 
BxL (in Tm) 7,07 
VAS (in Liter) 3.2 
L 1kHz (in mH) 1,15 
SD (in cm²) 57 
Ausstattung
Korb: Stahlblech 
Membran: Kunststoff 
Dustcap: Kunststoff 
Sicke: Gummi 
Schwingspulenträger: k.A. 
Schwingspule (in mm): 26 mm 
Xmax: Ja /- 3,25 mm 
Magnetsystem: Ferrit 
Polkernbohrung: ja 
Sonstiges: Nein 
Außendurchmesser (in mm) 116 
Einbaudurchmesser (in mm) 95 
Einbautiefe (in mm) 58 
Korbranddicke (in mm)
Technische Daten
Chassis Visaton BF 45 S 
Hersteller: Visaton 
Bezugsquelle Visaton, Haan 
Unverb. Stückpreis 22,93 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Fs (in Hz) 190 
Re (in Ohm) 7,48 
Rms (in Kg/s) 0,17 
Qms 3.95 
Qes 1.45 
Qts 1.06 
Cms (in mm/N) 1,19 
Mms (in gr) 0,6 
BxL (in Tm) 1,88 
VAS (in Liter) 0,17 
LE (in mH) 0,1 
SD (in cm²) 10 
Ausstattung
Korb / Frontplatte: Kunststoff 
Membran: Aluminium 
Dustcap: Nein 
Sicke: Gummi 
Schwingspulenträger: k.A. 
Schwingspule (in mm): 17 mm 
Xmax: k.A. 
Magnetsystem: Neodym 
Polkernbohrung: Nein 
Sonstiges: Nein 
Außendurchmesser (in mm) 45 x 45 mm 
Einbaudurchmesser (in mm) Nein 
Einbautiefe (in mm) 26 mm 
Korbranddicke (in mm) Nein 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 25.12.2023, 09:55 Uhr
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