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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Testkompetenz - So testet hifitest.de Autolautsprecher und -subwoofer
Wie bei jeder Testgerätekategorie gilt auch für Car-HiFi-Lautsprecher und -Subwoofer, dass alle Testgeräte über alle Stationen des Testablaufs vom Auspacken über das Testen in Messlabor und Hörumgebung vom Tester selbst betreut werden. Nur das komplette Handling ermöglicht fundierte Tests aus erster Hand. Gerade bei mechanischen Testgeräten wie Lautsprechern ist es wichtig, dass der Tester merkt, wie die Geräte auf Testsignale reagieren – dass er sie im wahrsten Sinne des Wortes begreift. Zwar lässt sich der Testablauf wie folgt in die Bereiche Messlabor und Hörtest einteilen, doch ist gutes Testen mehr als Messwerte produzieren und Höreindrücke schildern.
Was wird getestet?
In unserem Messlabor und in den Testräumen und -fahrzeugen werden alle im Markt vorkommenden Typen von Car-HiFi-Lautsprechern getestet. Den Löwenanteil machen dabei Komponentensysteme zum Türeinbau und Subwoofer aus. Neben Sets in den gängigen Größen 13 und 16 cm können genauso andere Formate sowie alle Typen von Einzellautsprechern wie Kickbässe, Breitbänder oder Hochtöner in Messlabor und Testraum behandelt werden. Zum Testen aktiver Subwoofer steht ein Messgerätepark mit den entsprechenden Messroutinen für Endstufen aller Art bereit.
Ablauf der Tests im Messlabor
Vor dem eigentlichen Messprozedere werden Lautsprecher eingespielt, um Bauteile wie Schwingspulen oder Membranaufhängungen, die fabrikneu noch nicht ihre endgültigen Eigenschaften aufweisen, in einen Zustand wie nach längerem Gebrauch in der Praxis zu überführen. Dies geschieht bei Tieftönern und Subwoofern durch Einspielen mit einem tieffrequenten Sinussignal über einen Zeitraum von 24 Stunden mit dem für den jeweiligen Lautsprecher passenden Pegel. Bereits hier lassen sich erste Erkenntnisse gewinnen, z.B. über die Kraft der Membranbewegung, über die Hubfähigkeit oder über eine korrekte Zentrierung der Testlinge. Hochtöner werden von Hand eingespielt, mit wechselnden Frequenzen und Pegeln je nach Lautsprecher. Nach einer Abkühlphase auf Raumtemperatur können die Messungen beginnen.
Messungen im Labor
Die elektrischen Messungen zur Ermittlung von Impedanzverlauf und Thiele-Small-Parametern finden ohne Gehäuse und Schallwand statt. Die akustischen Messungen finden im Messraum mit den Abmaßen 8 x 8 x 6 m statt, wobei das Messobjekt mit einem Hubwagen in dessen Mitte platziert wird. Dazu werden die Einzellautsprecher von Komponentensystemen in eine IEC-Normschallwand von 1,35 x 1,65 m mit angeschlossenem 1.000-Liter-Gehäuse montiert. Bei einem Mikrofonabstand von 50 cm werden Messungen von Amplitudenfrequenzgang auf Achse und unter Winkel, Sprungantwort, Zerfallsspektrum (Wasserfall), Verzerrungs- (K2, K3) und Kompressionsmessungen bei verschiedenen Pegeln durchgeführt. Die Messungen werden sowohl mit als auch ohne Frequenzweiche ausgeführt. Bei Subwoofern erfolgen die Messungen im Gehäuse. Die Kennschalldruckbestimmungen finden unter Normbedingungen (1 W, 1 m) statt, Frequenzgänge und Maximalpegel werden am Boden per Grenzflächenmessung aufgenommen.
Messlabor und Testequipment
Für die Tests im Messlabor stehen mehrere Verstärker je nach Einsatzzweck zur Verfügung. Zum Einschwingen von Subwoofern kommen PA-Endstufen zum Einsatz, für die Messungen von Amplitude und Klirr werden verzerrungsarme HiFi-Verstärker benutzt, während Subwooferpegel je nach Gerät mit speziellen Car-HiFi-Endstufen aufgenommen werden. Je nach Pegelbereich stehen Messmikrofone u.a. von Microtech Gefell zur Verfügung. An Messsystemen stehen zum Einsatz bereit: Kirchner ATB Pro, Clio, DAAS32 und diverse mobile Systeme.
Ablauf der Hörtests im Testraum
Hörtests von Komponentensystemen finden in einem der Testräume statt. Tief- und Mitteltöner werden in Testgehäuse montiert, Hochtöner sind beweglich angebracht, so dass sie auf den Tiefmitteltongehäusen verschoben und gedreht werden können. Für jedes System wird ein optimales Setup aus Lautsprecheranordnung und Frequenzweicheneinstellung durch Hörvergleich ermittelt, dabei werden die Tieftöner unter Winkel gehört und die Hochtöner nach Bedarf ausgerichtet. Der Hörtest wird im Nahfeld mit einem Hörabstand von ca. 2 m durchgeführt.
Subwoofer werden im Kofferraum eines Fahrzeugs der Golf-Klasse getestet, hier werden ebenfalls Position, Frequenzweicheneinstellung und Polarität durch Hörvergleich bestimmt. Mit den so ermittelten Setups werden die Hörtests in der Regel mit mehreren Hörtestern durchgeführt, wozu die jeweiligen Klassenreferenzen zum Vergleich mit den Testgeräten herangezogen werden.
Referenzgeräte und Testsoftware
Für die Hörtests von Komponentensystemen und Subwoofern stehen jeweils Referenzanlagen zur Verfügung. Der Tester hat die Möglichkeit, die Anlage aus dem Fundus an Referenzgeräten zusammenzustellen. Eine Anlage zum Test von Komponentensystemen kann zum Beispiel aus Quelle Pioneer DEX-P90RS und Endstufe Brax X2000 GE bestehen, zum Vergleich wird Endstufe Ground Zero Reference 4 angeschlossen. Als Stromversorgung dient ein Mundorf-200-A-Netzteil mit Stützbatterie und Helix Power Station.
Die Testsoftware besteht aus einem ständigen Fundus aus Referenz-CDs wie den CAR&HIFI-Hörcheck-CDs und einigen exzellent aufgenommenen Referenz-CDs. Besonders für Hörtests im Auto stehen Testsignale und Teststücke zur Verfügung. Darüber hinaus benutzt jeder Tester ein wechselndes Repertoire, das sich nicht nur über besondere audiophile Aufnahmen definiert, sondern vor allem verschiedenste Musikstile und Anforderungen aus dem Alltag abdeckt, so dass von Jazz bis Klassik, von Hip-Hop bis Heavy Metal unter allen Hörsituationen getestet werden kann.
Verantwortlicher Testredakteur
Elmar Michels begann während seines Studiums an der RWTH Aachen, sich für HiFi und Lautsprecher zu interessieren. Seit Anfang der 1990er-Jahre beschäftigt er sich in Theorie und Praxis mit dem Lautsprecherbau. Seit 2000 ist er beim Michael E. Brieden Verlag für die Zeitschriften KLANG+TON und CAR&HIFI tätig, seit 2005 als Chefredakteur von CAR&HIFI. In diesen Jahren sind bisher viele Hundert Lautsprecherchassis, -systeme und -gehäuse durch seine Hände gegangen – und es werden ständig mehr.