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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Epson EH-TW5000
Rekordhalter

Nachdem Epson zu Beginn des Jahres schon mit dem außergewöhnlich hellen EH-TW3800 ganz neue Wege beschritt, wurde auch beim Topmodell kaum ein Stein auf dem anderen gelassen, und der EH-TW5000 verspricht ein echtes Highlight zu werden.
Ein guter Wein muss reifen, und so wartete die HEIMKINO-Redaktion geduldig und dennoch voller Vorfreude auf Epsons Beamer- Topmodell, den EH-TW5000. Konnte man ein erstes Gerät bereits auf der letztjährigen IFA begutachten, waren Testmodelle bisher noch nicht verfügbar und umso gespannter waren wir, als das Gerät bei uns eintraf.



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Projektor und Technik
Äußerlich unterscheidet sich der TW5000 auf den ersten Blick von seinem Quasi-Vorgänger, dem EMP-TW2000 durch eine völlig neue Gehäusekonstruktion, die weggeht vom jahrelangen geschwungenen Design bei Epson hin zu einer kubistischen Variante. Dies geschah jedoch nicht aus rein optischen Gründen, denn im Inneren werkelt nun ein durchdachteres und effizienteres Kühlungssystem, das den Epson zu einem der leisesten Vertreter seiner Zunft macht. Der TW5000 ist zudem, da erkennt man seine Auslegung auf das dedizierte Heimkino, in Schwarz lackiert. Wie schon beim TW3800 kommt beim TW5000 eine vollkommen neu konzipierte UHE-Lampe mit 200 Watt zum Einsatz (zum Vergleich, TW2000: 160 Watt). Diese Lampen-Entwicklung aus eigenen Hause, Epson nennt sie E-TORL, wurde beim TW5000 ganz speziell auf die verwendeten ebenfalls neuen Filter abgestimmt und garantiert so eine möglichst korrekte Reproduktion der Farben bei gleichzeitig hoher Ausgangshelligkeit. Zusätzlich wurde die optische Einheit durch die Verwendung neuer Bauteile wie den patentierten Kontrastplates im optischen Filterweg so optimiert, dass Streulicht deutlich reduziert werden konnte und der Epson so bereits nativ einen Kontrast von bis zu 6000:1 erreichen kann.







Setup und Bildqualität
Da wir immer wieder begeistert sind über die effekive und echte Farbraumkorrektur von Epson kalibrieren wir mittels Color Facts den beim TW5000 ab Werk erweiterten Farbraum im Modus „HD“ auf die Norm und können über geringfügige Korrekturen im Bereich des RGB-Gain- Offset einen sehr linearen Helligkeitsverlauf realisieren. Man kann aber auch gleich den Modus „Natürlich“ nutzen, denn dieser bietet die Möglichkeit, zwischen PAL, NTSC- oder HD-Farbraum zu wählen, die bereits fast auf den Punkt abgestimmt sind. Dass im TW5000 ein HQV-Chip arbeitet, merkt man augenblicklich. Egal welches Material wir ihm einspeisen, das Ergebnis ist gleichbleibend sehr gut, der Bildeindruck sehr ruhig, und Upscaling- oder De-Interlacing-Artefakte sind dem Epson fremd. Ob man nun seine (nicht in Echtzeit, dafür aber sehr geschmeidig arbeitende) Iris nun aktiviert oder nicht, bleibt jedem Besitzer selbst überlassen. Aufgrund seines bereits nativ sehr guten Schwarzwertes von 0,08 Lumen im kalibrierten Zustand, macht es ohnehin nur in sehr gut abdunkelbaren Räumen Sinn, von der Blende Gebrauch zu machen. Dort gelingen noch einmal ein Quäntchen mehr Schwarz und etwas mehr Tiefe. Die gemessenen Werte an sich sind für einen LCD-Projektor neuer Rekord: Nativ liegen je nach Bildmodus zwischen 4.500:1 und 5.800:1 Kontrast an, und mit aktivierter Blende reichen die Zahlen, um Ehrfurcht auszulösen: 14.333:1 im kalibrierten Zustand bei eco-Betrieb (knapp 18.000:1 im normalen Lampenmodus) sowie ein Maximalwert von fast 50.000:1 im Modus „Lebendig“ bei aktivierter Iris sind einfach herausragend. Wer auf maximales Licht bei nahezu korrekten Farben setzt, der erreicht mit dem beigelegten Filter und den empfohlenen Einstellungen immerhin 810 („eco“) bis 1070 („normal“) Lumen und realisiert so Bildbreiten bis zu vier Metern.
HD-Signale
Es bleibt einem schlicht die Spucke weg, wenn man den TW5000 mit Blu-rays füttert. Sein hoher Kontrastumfang und seine normgerechte Farbdarstellung gepaart mit der hohen Helligkeit machen ihn bereits ohne das Filtertuning zum dynamischsten Vertreter der LCDs seiner Preisklasse. In der Tat muss sich der TW5000 von Epson in der subjektiven Bilddarstellung lediglich dem HD350 von JVC geschlagen geben, alle anderen Konkurrenten lassen vor allem den Punch des Epson vermissen.
Frame Insertion
Während im „niedrigen“ Modus lediglich drei Bilder zwischenberechnet werden und in schnellen Schwenks gar automatisch wieder auf die 24p-Ausgabe zurückgegangen wird, klotzen „normal“ und „hoch“ mit vier Zwischenbildern und permanenter Ausgabe in 120 Hz. Der niedrige Modus empfiehlt sich für alle, die ein etwas ruhigeres Bild haben möchten, aber auf den authentischen Filmlook nicht verzichten wollen. Die beiden anderen produzieren in Bewegungen leider sichtbare Artefakte und wirken in Live-Action-Filmen auch schon sehr artifiziell. Wer aber diverse animierte Streifen sein Eigen nennt, könnte mit dem Modus „normal“ experimentieren, denn hier fällt der künstliche Look nicht so auf.
Fazit
Schmerzlich haben wir beim EMP-TW2000 Licht vermisst. Dies haben die Epson-Ingenieure nun nicht nur behoben, sondern in einem Projektor realisiert, der sowohl heller als auch gleichzeitig schwärzer, schärfer, ruhiger in der Bilddarstellung und leiser im Lüftergeräusch ist als sein Vorgänger. Dazu kommen Kontrastwerte, die ihn momentan zum LCD-Rekordhalter machen und an denen andere sich fortan messen müssen – Kompliment nach Japan!Preis: um 3300 Euro
Beamer
Epson EH-TW5000Spitzenklasse
03/2010 - Timo Wolters
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