Filmrezension: Kriegerin (Ascot)
Kriegerin

Alina Levshin als Rechtsextremistin in einem von Gewalt und Rassismus geprägten Milieu.
,,Ich hau dir eine in die Fresse!“ – Marisa und ihre Clique überzeugter Rechtsextremisten haben keine Scheu, ihren Fremdenhass und ihre allgemeine Anti-Haltung zu demonstrieren. Nach einem brutalen Vorfall mit zwei Ausländern kommt sie ins Grübeln, ob ihre Lebenseinstellung die richtige ist. Derweil lässt sich die 15-jährige Svenja von den Prinzipien der Gruppe mitreißen, was Marisa zunächst gar nicht gefällt … Wnendts Film gibt Einblicke in das Leben junger Rechtsextremisten in Ostdeutschland. Mal sind es brutale Szenen, die schockieren, dann bewegende Momente, die den Zuschauer in das Milieu der Neonazi-Szene versetzen. Die Dramatik, die Authentizität der Schauspieler und die exakten Milieuschilderungen machen dieses Werk erstklassig.

Bild und Ton
Die DVD zeigt klare Farben und Kontraste. Hin und wieder sind leichte Artefakte zu sehen. Vor allem die Bildruhe ist sehr gut, wenngleich die Schärfe selbst klar besser sein könnte. Die Tonspur der Disk lässt die Dialoge gut verständlich erklingen und hält hin und wieder sogar Effekte bereit. Die eigens für den Film komponierte Musik (um Songs und Ideologien rechter Rockbands kein Forum zu bieten) wird ebenfalls räumlich wiedergegeben.
Extras
Ein Film, dessen Sinn auch die Aufklärung ist, hat Extras verdient, die ein paar Antworten liefern. Leider wirken die Macher des Films in den Interviews jedoch hin und wieder etwas bemüht. Umso besser ist das PDF, das sich auf der DVD befindet und über den Computer ausgelesen werden kann. Hier werden Symbole und Codes der rechten Szene entschlüsselt und diskussionswürdige Fragen gestellt, die im Schulunterricht durchgearbeitet werden können.