
Mit M-100.2 MD, M-50.4 MD und M-300.1 MD kommen ganz frisch drei neue Endstüfchen von Audio System in die Redaktion. Mit aktuellen Features und neuester Technologie scheinen sie perfekt in die Zeit zu passen. Wir machen den Test.
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Für zeitgemäße Wohnraumsysteme sind große Geräte heute keine Option mehr. Dynaudio setzt darum auf innovative Lösungen, um auch im Kompaktbereich für jede Menge Hörvergnügen zu sorgen.
>> Mehr erfahrenDer Tonarmmarkt ist kein ganz einfacher: Halbwegs bezahlbare Nachrüstprodukte werden zusehends weniger. Und so ist der absolut betrachtet nicht eben günstige Reed 1X in der interessanten Situation, eine der spannendsten Offerten in dieser Hinsicht zu sein
Okay, ein paar Dinge sollte ich dazu sagen. Der litauische Reed 1X taucht nicht zum ersten Mal in diesem Magazin auf. Vor rund zwei Jahren hatte ich schon mal die Gelegenheit, Sie und mich mit dem Arm an Bord eines Plattenspielers vom Typ Reed „Muse 1C“ vertraut zu machen. Sie wissen schon, die kleinere der beiden Reibrad-Großtaten von Vidmantas Triukas. Und der Tonarm, der ist in meinem Hinterkopf hängengeblieben. Irgendwas hatte der, was ihn von meinem langjährig bewährten Reed 3P unterschied, und das mochte ich. Als ich zu Beginn des Jahres auf der Suche nach einem universellen Tonarm in der nicht ganz so schweren Kategorie war, entschied ich mich ziemlich zügig für einen zwölf Zoll langen Typen dieses Modells, denn mit den neuen Armrohren, die Reed für den Arm nunmehr anbietet, fällt das gute Stück genau in die gewünschte Gewichtsklasse. Mit „Teak dunkel“ landen wir in der Gegend von 12 Gramm, das ist für einen langen Arm ziemlich wenig – genau sowas hatte ich gesucht. Mit der 9,5"-Variante kommt man bis acht Gramm hinunter, mit entsprechendem Armrohr beim Zwölfzöller bis 18 Gramm hinauf. In meiner Wunschkonfiguration kostet der 1X nach Excel-Tabelle des Herstellers gut 2700 Euro, die Neuneinhalbzollvariante geht ab 2490 Euro los.



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Das ist gewiss nicht billig, aber in Anbetracht technischer Finesse, Verarbeitungsqualität und nicht zuletzt der erzielbaren Klangqualität überaus fair. Beginnen wir mit den konstruktiven Besonderheiten des Arms: Tatsächlich nämlich ist das eine zwar kardanisch gelagerte, aber wahrlich nicht gewöhnliche Konstruktion. Der 1X wird sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen mittels feiner Spitzenlager geführt. Wobei das mit der eindeutigen Zuordnung der Ebenen zu einem entsprechenden Lagerpaar nicht funktioniert, denn der ganz Lagerblock ist um 45 Grad gegenüber der Ebene gedreht. Das hat zur Folge, dass grundsätzlich alle vier Lager bei jeder Bewegung sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen involviert sind. Und was bitte ist der Sinn dieser Anordnung? Vidmantas Triukas hat beim 1X besonderen Wert auf Symmetrie in beiden Ebenen gelegt. Will sagen: Der Tonarm soll sich bei Auf-und-ab-Bewegungen genau so verhalten wie bei solchen nach links und rechts. Was bei einpunktgelagerten Armen ebenfalls systembedingt der Fall ist, bei üblichen karadinischen Armen jedoch nicht. Da kommen in beiden Ebenen nämlich schon meist unterschiedliche Lagertypen zum Einsatz, zumindest aber sehr unterschiedliche Baugrößen.
Preis: um 2490 Euro
10/2020 - Holger Barske