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LESERKINO (7): Ein ganzes Star-Trek-Universum im Hauswirtschaftsraum

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05.01.2024 12:58 Uhr von Jochen Schmitt

Michael H. aus Nordhorn hat die Redaktion schon vor längerer Zeit auf sein „Star-Trek-Kino“ neugierig gemacht. Nun endlich war der akribische Modellbauer bereit, uns sein Heimkino zu zeigen – hat sich die lange Wartezeit gelohnt?

Dezember-Nebel und ein fehlerhaftes Navi sorgten dafür, dass wir mit reichlich Verspätung im beschaulichen Nordhorn landeten. Michael H. nahm’s gelassen und empfing uns gemeinsam mit Freund und Helfer Marcus K. sehr herzlich und keinesfalls verstimmt. Eher besorgt war unser treuer Leser, ob sich der weite Weg für die Redaktion nach Nordhorn überhaupt lohnte. Seiner Einschätzung nach ist das „Star-Trek-Kino“ ja so klein und unspektakulär. Nun, das wollten wir selbst beurteilen und machten uns gleich daran, das Heimkino in Augenschein zu nehmen.

Kleiner Zwischenstopp

Auf halbem Weg zum selbst gebauten Heimkino wurden unsere Blicke auf eine Glasvitrine mit ganz besonderem Inhalt gelenkt: Hier liegen so ganz nebenbei fünf kleine Schätzchen, bei deren Anblick alle Star-Wars-Fans dieser Welt feuchte Augen bekommen würden und hinter denen wohl der gesamte Abschaum vom Mos-Eisley-Raumhafen her wäre, würden sie davon wissen. Die Rede ist von exakten Nachbildungen der Lichtschwerter Luke Skywalkers, Obi Wan Kenobis und Darth Vaders, die Michael H. äußerst detailgetreu mit Originalbauteilen, wie sie damals auch die Filmemacher benutzten, angefertigt hat.

Um an detaillierte Informationen für den Nachbau zu gelangen, musste Michael unzählige Stunden im Internet recherchieren und seine Beziehungen als erfahrener „Modell- und Prop-Bauer“ in diversen Fan- und Prop-Foren einsetzen. Dann folgte die Suche nach den passenden Bauteilen, wie beispielsweise alte Presse-Foto-Stabblitzgeräte, die als Grundlage für die Griffe der Lichtschwerter benutzt wurden. Die großen Internet-Verkaufsplattformen erwiesen sich hier als wahre Fundgrube.

Da der Nordhorner über einen großen Bastelkeller mit entsprechendem Maschinenpark verfügt, konnte er fehlende Elemente selbst herstellen und diese in die Lichtschwerter-Kunstwerke einfügen. So entstanden nach und nach fünf mächtig beeindruckende Jedi-Schwerter und nebenbei noch drei „Droiden-Rufgeräte“ – allesamt einzigartige Kleinode, für die Sammler viel Geld ausgeben würden.

Nicht in der Vitrine ausgestellt ist das Elektro-Fernglas, das Luke Skywalker auf dem Eisplaneten Hoth benutzte. Und dennoch ist es derzeit Michaels ganzer Stolz, dürfte er doch einer der wenigen Menschen sein, die eine solch exakte Kopie des Film-Modells besitzen.

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Natürlich entstand dieses kleine Meisterwerk ebenfalls in Eigenleistung in der Keller-Werkstatt des Nordhorners. Unterstützung gab es von einem Freund, der dafür den Kunststoff- Abguss eines Militär-Nachtsichtgerätes erstellte, das als besonders akkurater Grundkörper für das Fernglas diente.

Rückblick auf die Anfänge

Die ersten Berührungspunkte mit dem Thema Heimkino hatte unser Gastgeber, als er den HiFi-Videorekorder seines Vaters übernehmen durfte, zusammen mit einem Zusatzmodul von Technics, das Surroundton ermöglichte. Damals genoss Michael Filme über einen 4:3-Röhrenfernseher mit 67er-Bilddiagonale, bevor er auf ein größeres 16:9-Modell umsteigen konnte. Die selbst gebauten Stereolautsprecher (Wilson.Watt-Puppy-Klone) mit edlen Weichenbauteilen von Mundorf eigneten sich zwar perfekt zum Musikhören, mussten dann aber einem Mehrkanalsystem mit Visaton-Bestückung weichen.

Von der Surroundwiedergabe des in KLANG+TON vorgestellten Systems war Michael absolut begeistert, doch mit dem Umzug des Heimkinos vom Wohnzimmer in den stillgelegten Hauswirtschaftsraum wurde erneut Ersatz benötigt. Mit dem Ausbau begonnen hat unser Gastgeber übrigens bereits im Jahr 2006 – die erste Version des Star-Trek-Heimkinos war dann ein Jahr später fertiggestellt. Spuren des alten Kinos finden sich noch im Wohnzimmer an der Decke: Hier ist ein aus zwei Lichtfasersystemen aufgebauter Sternenhimmel zu sehen, der die Sternenkonstellation des Geburtstages unseres Gastgebers nachstellt.

Das ehemalige Wohnzimmerkino war übrigens in „RAL Nachtblau“ gestrichen, um den Raum für optimalen Filmgenuss schön dunkel zu haben. Glücklicherweise teilt Michaels Frau Sandra die Leidenschaft ihres Mannes, so dass es hier nie zu Reibungspunkten kam. Sandra war es auch, die vorschlug, den ungenutzten Hauswirtschaftsraum zu einem Motto-Heimkino umzubauen. Notiz am Rande: Den „kleinen“ 60er-Plasma im Wohnzimmer hat sich Sandra angeschafft, um fernzusehen oder Filme anzugucken, ohne in das Star-Trek-Kino umziehen zu müssen.

Michaels Heimkino

Von Anfang an stand für Michael fest, dass sein Heimkino ein Motto-Kino werden würde. Ideen gab es reichlich, am Ende setzte sich in Michael der Science-Fiction-Fan gegenüber dem Fantasy-Fan durch, da sich die Brücke eines Raumschiffs einfacher bewerkstelligen ließ, als die weiße Stadt Gondors aus Herr der Ringe nachzubilden. Außerdem wären helle Räume für den Kinobetrieb reichlich kontraproduktiv.

Der etwa 17,5 qm große Hauswirtschaftsraum grenzt direkt an das Wohnzimmer an. Michael versetzte die Eingangstür an eine neue Position, um den Raum dahinter besser ausnutzen zu können. Direkt hinter der Tür sitzt eine weitere Tür, die den stilsicheren Zutritt zum Star-Trek-Kino gewährt. Durch die Schiebetür „Machart Raumschiff Enterprise“ gelangen wir in das kleine Heimkino, das unser Gastgeber nahezu im Alleingang über mehrere Jahre hinweg in akribischer Feinstarbeit aufgebaut hat.

Durch die Ein- und Aufbauten verlor der vorhandene Raum etwas an Fläche, so dass am Ende das Heimkino auf rund 16 Quadratmeter zusammenschrumpfte. Letzte Hand angelegt hat Michael übrigens einen Tag, bevor wir ihn in Nordhorn besuchten. Das hat sich allerdings ausgezahlt, denn dieses kleine Kino hat es in sich: In wirklich jedem letzten Eck des Raumes hat sich Michael ausgetobt und seine Detailverliebtheit unter Beweis gestellt.

Um die Brücke der Raumschiff Enterprise NX-01 von Captain Jonathan Archer möglichst akkurat nachzubilden, hat Michael tonnenweise Material im Internet gesichtet und Standbilder aus der Serie untersucht. Und das aus den unterschiedlichsten Winkeln, um alle Details in korrekten Proportionen einzuhalten. Klar, das kleine Heimkino kann unmöglich die exakte Enterprise-Brücke im 1:1-Maßstab nachbilden. Doch was Michael hier geleistet hat, verschlägt uns beim Anblick erst einmal die Sprache. Der Science-Fiction-Begeisterte hat tief in die Tasche gegriffen, um einige Original-Taster, die in der Serien-Enterprise benutzt wurden, erstehen zu können. Diese dienten als Vorlage, um weitere Schalter als Resin-Abgüsse zu erstellen, die den Originalen in nichts nachstehen.

Extremer Zeitaufwand

So sind etwa zehn Schalterleisten entstanden, die Michael in passender Farbe lackiert hat, um sie dann auf der Enterprise-Brücke einzubauen. Instrumente, Regler und Status-Anzeigen wurden am PC nachgebildet und auf transparente bzw. teiltransparente Folien gedruckt. Diese Arbeiten waren ungeheuer zeitaufwendig, so dass Michael sehr glücklich über die Hilfe eines Kollegen aus dem „Replica-Prop-Forum“ war. Somit brauchte der Modellbauer nur etwa die Hälfte der Folien selbst anzufertigen.

Doch bevor es an die Herstellung der Innenaustattung der Raumschiffbrücke ging, musste Michael das Grundgerüst seines Heimkinos erstellen. Wie kaum anders zu erwarten, hat der Nordhorner auch das in Einzelarbeit geleistet. Nur bei der Elektro-Installation erhielt er tatkräftige Unterstützung seines Freundes Marcus K., der im Übrigen auch bei der Bild- und Tonjustage zur Hand geht. Viele Hundert Stunden Recherche waren nötig, um die Vorlagen zu erstellen, anhand derer das Kino gebaut werden sollte. Etwa die Hälfte der Arbeitsstunden sind für den reinen Aufbau des Kinos aus Holz investiert worden. Alle Teile wurden extra für das Star-Trek-Kino angefertigt und von unserem Gastgeber mit Hammerit-Farbe lackiert.

Ausstattung

Die vorhandene Inneneinrichtung des ehemaligen Hauswirtschaftsraums ist sehr geschickt versteckt, so dass wirklich rein gar nichts den Eindruck einer Raumschiff-Kommandozentrale stört. Den Blick auf den Hauptschirm der Enterprise genießen die Kino-Benutzer von zwei bequemen Lederstühlen aus, die auf einem kleinen Podest stehen. Hier findet bei Bedarf ein zusätzlicher Stuhl Platz, sollte sich ein weiterer Besucher zum Filmabend bei Michael und Sandra einladen.

Das teppichbezogene Podest wird an drei Seiten mit einem dezent blau leuchtenden Lichtband in Szene gesetzt und dient zur Wegfindung im Dunkeln. Licht und Instrumente können mit den Originaltastern auf dem Schaltpult zwischen den Sitzen ein- und ausgeschaltet werden. Ein Quake-10.0-Bass-Shaker ist fest auf dem Podest installiert. Zum Rütteln im Filmbetrieb bringt es eine PA-Endstufe von Crown.

Der Hauptschirm ist eine Eigenbau-Leinwand aus akustisch transparentem Stoff im Format 21:9. Dahinter sitzen für das Auge unsichtbar zwei Front- und ein Centerspeaker von Boston Acoustics, allesamt THX-zertifiziert. Über einen Klappmechanismus kann Michael die Leinwand nach oben verschwenken, um bei Bedarf an die Lautsprecher oder die dahinterliegenden Fenster heranzukommen. Unterhalb der Fenster sitzt die Raumheizung.

Damit weiterhin Warmluft zirkulieren kann, hat Michael zwei Ventilationsöffnungen auf Höhe der Subwoofer eingesetzt, die im Betrieb dezent rot leuchten. Die gesamte Technik hat der Sci-Fi-Fan hinter Klappen oder Türen versteckt, die man auf Anhieb gar nicht als solche wahrnimmt. Unter den Lüftern auf der Front sitzen zwei mit schwarzem Stoff bezogene Klappen, hinter denen die beiden Afken-Aktivmodule für die selbst gebauten Peerless-Subwoofer Platz finden.

Mittig thront der große Boston-Acoustics-Subwoofer THX VR2000, der von einem Parasound-Verstärker angetrieben wird. Den Boston-Subwoofer hat Michael in einem massiven Holzgehäuse untergebracht, das sich optisch harmonisch in die Front des Star-Trek-Kinos einfügt. Lautsprecherseitig komplettieren vier THX DS6 von B&W das Akustik-Ensemble, eingesetzt als seitliche und hintere Rear-Speaker.

Links neben der Leinwand ist der Technikschrank zu finden, der optisch natürlich ebenfalls perfekt ins Enterprise-Ambiente integriert ist. Hier sind alle Quellgeräte, Verstärker und ein paar Decken für verfrorene Gäste untergebracht. Ein Fernbedienungssensor erlaubt die Steuerung aller Geräte bei geschlossenem Schrank.

Vorführung

Nachdem wir uns nur mit Mühe von der Kino-Installation losreißen konnten, ließen wir uns vom stolzen Heimkino-Besitzer ein paar Filmszenen vorführen. Den Anfang machte, wie konnte es anders sein, „Star Trek“, gefolgt von „Tron Legacy“ und „The Dark Knight“. Akustisch, zeigt sich Michaels Heimkino sehr gelassen und gibt betont lässig, packenden Surroundsound zum Besten.

Die Subwoofer spielen tief hinab und reproduzieren auch fiese Bass-Sequenzen noch knackig und präzise. Der Bass-Shaker lässt das Spektakel auf der Leinwand durch mächtige Hiebe auf das Sitzfleisch der Zuschauer sehr lebendig wirken. Front- und Surround-Lautsprecher machen ihre Sache sehr gut, die Sprach-Verständlichkeit und Ortbarkeit der Effekte gelingt ihnen hervorragend.

Fazit

Das Motto-Kino von Michael H. aus Nordhorn ist handwerklich perfekt ausgeführt und glänzt durch seinen hohen Grad an Akkuratesse. An jeder Stelle atmet man hier als Besucher pure Star-Trek-Atmosphäre. Das Tüpfelchen auf dem i sind für jeden Science-Fiction-Fan dann noch die exakten Replikas aus Michaels Hand.

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Autor Jochen Schmitt
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Datum 05.01.2024, 12:58 Uhr