Kraftzwerg

Mit dem X 100 Evo2 präsentiert Ausdio System das kleinste Komposystem der X-Serie. Wir nehmen das 10er System unter die Lupe.

Die Lautsprecher der X-Serie sind bei Audio System im oberen Mittelfeld platziert. Sicher noch kein High-End, doch in jedem Fall premium und sehr solide gemacht bieten sie eine Menge Technik fürs Geld. Und auch eine reiche Auswahl, den mit 10er, 13er und 16er Zweiwegesystemen ist es nicht getan, mit X 507 und X 609 empfehlen sich zwei Kompos für ovale Einbauplätze und mit dem X 165/3 gibt es ein Dreiwegesystem im Angebot. Schließlich seien noch die EM (Easy Mounting) Versionen mit abgespeckter Ausstattung und etwas einfacheren und flacheren Tieftönern erwähnt. Unser X 100 Evo2 ist mit dem vollwertigen Tieftöner ausgestattet, der einen sehr kräftigen Eindruck hinterlässt. Er bringt einen dicken antrieb aus großem Ferritring und 25 Millimeter Schwingspule mit, er ist mit belüfteter Zentrierung und gelochtem Spulenträger sehr gut ventiliert.

Die Membran besteht aus stabilem Glasfasergewebe, sie wird verschlossen durch eine Dustcap, die aus „halbweichem“ Gummi besteht und gut dämpft. Wie bei vielen 10ern kann der Einbau fummelig werden, die Anschlussfahnen stehen über den Einbaukreis über. Der X Hochtöner ist ein Highlight der Serie, mit dem sich Audio System in dieser Preisklasse profiliert: Der Tweeter verfügt über ein Koppelvolu-men, das ihm an seinem unteren Übertragungsende zu gesteigerter Performance verhilft. Abgestrahlt wird über eine 25 Millimeter Gewebekalotte, wie es sich gehört. Die Frequenzweiche kann sich ebenfalls mehr als sehen lassen, sie bietet jede Menge Anpassungsmöglichkeiten für die verschiedenen X-Systeme und Fahrzeuge. Der Tieftöner lässt sich mit 6 dB und 12 dB Flankensteilheit betreiben, eine Impedanzanpassung beeinflusst jeweils noch den Übernahmebereich zum Hochtöner. Dieser lässt sich mit drei unterschiedlichen Trennfrequenzen betreiben, dazu gibt es eine Pegelanpassung. Das alles geschieht mit wertigen Bauteilen wie MKP Kondensatoren und induktionsarmen Widerständen, so dass wir nichts zu meckern haben.  

Messungen und Sound

Der Hochtöner punktet dank seines Koppelvolumens mit einer niedrigen Resonanzfrequenz von 1,1 kHz, die Kombi mit einem 10er Tiefmitteltöner ist also eine seiner leichtesten Übungen.

Der Tiefmitteltöner läuft unbeschaltet bis 5,5 kHz ohne Störungen, seine Membranresonanz liegt mit 8,5 kHz so hoch, dass einer hervorragenden Mitteltonwiedergabe nichts im Wege steht. Ansonsten qualifiziert sich der kleine Konustöner als echter Tiefmitteltöner, der auch untenrum sehr ordentlich Pegel schiebt, obwohl naturgemäß keine Tiefbassdinge zu erwarten sind. Die Membranresonanz ist es auch leider, die Bestnoten bei den Verzerrungen verhindert, denn sie verursacht einen kleinen K3 Peak, ansonsten gibt es viel Lob für das X 100 Evo2, der Hochtöner läuft jedenfalls prima. Klanglich überzeugt das System durch seine Lebendigkeit, es klingt nie langweilig oder muffig. Der Hochtöner liefert luftige Details ohne sich in den Vordergrund zu drängen, die Stimmwiedergabe gerät bei Bedarf knackig und kernig, das Set lässt Bläsersätze strahlen und überzeugt mit knackiger Percussion. Der Bassbereich kommt für einen 10er sehr kräftig ans Ohr und überzeugt durch präzise Beats, echten Bassdruck kann eine so kleiner Tieftöner naturgemäß nicht liefern. Das X 100 Evo2 überzeugt hier jedoch mit überdurchschnittlichen Leistungen und insgesamt tollem Sound.

Fazit

Das X 100 Evo2 überzeugt mit sehr soliden Komponenten; Hochtöner, Tiefmitteltöner und Weiche gehören zu den besseren am Markt und müssen sich keinesfalls in ihrer Klasse verstecken.Top-System bis 250 Euro!