Systemerweiterung

In der Top-Serie HX von Audio System wird dieses Jahr fleißig entwickelt. Neu hinzugekommen ist jetzt mit dem HX 200 Dust 3-Way Evo3 ein Dreiwegesystem, das wir uns hier näher ansehen.

Während es bei jeder Marke 16er Systeme in allen Preisklassen gibt, sind 20er in der Spitzenklasse deutlich seltener. Audio System hat mit dem HX 200 reagiert und einen edlen Tiefmitteltöner mit 20er Korb entwickelt, so dass auch gehobene Ansprüche von 20er Kunden erfüllt werden. Dem Zweiwegesystem HX 200 Dust Evo3 stellt Audio System jetzt zwei weitere Varianten zur Seite, nämlich das Easy Mounting System HX 200 Dust EM Evo3, das statt der Fullsize-Weiche eine schlankere Kabelweiche mitbringt und außerdem mit dem gestrippten Hochtöner ohne Frontplatte ausgestattet ist. Die zweite neue Version ist unser Dreiwegesystem HX 200 Dust 3-Way Evo3 kommt als aktives System ohne Frequenzweiche daher.

Das ist sinnvoll, weil eine Dreiwege-Passivweiche ganz schön groß ausfallen kann und wegen der tiefen Trennfrequenzen teure Bauteile braucht, so dass die Gesamtkosten empfindlich in die Höhe getrieben werden. Im DSP Zeitalter ist es zudem eleganter, gerade in dieser Preisklasse das System vollaktiv anzusteuern, dann hat man auch alle Möglichkeiten, den Wunschsound zu kreieren. Unser HX kommt mit einem recht wertig gemachten Tieftöner mit Druckgusskorb, welcher nur sehr filigrane Streben hat und entsprechend Luftdurchlässig ist. Ganz HX Dust ist die geprägte Papiermembran mit der namensgebenden Dustcap aus Gummi. Der Antrieb gerät sehr schlank, weil teures Neodym statt eines Ferritrings verbaut ist und arbeitet mit einer 1,5 Zoll Schwingspule. Neu in der Kombination ist der kleine Mitteltöner, der mit seinem 88 Millimeter Korb zwischen Dreizoll und Vierzoll liegt. Ganz familientypisch haben wir auch bei ihm einen Alukorb und Neodymantrieb, hier mit  3/4 Zoll Spule. Der Hochtöner ist seit der neueren HX Dust Evo Stufen dabei, wir haben statt einer 25 Millimeter Kalotte eine downgesizte 22 Millimeter Gewebemembran, dafür ein angekoppeltes Volumen dahinter, was ganz prima funktioniert und an beiden Enden des Frequenzspektrums Vorteile bietet.  

Messungen und Sound 

Bei den Messungen kann das HX Dust seine ganze Klasse zeigen.

Alle drei Chassis laufen einwandfrei, sowohl Tieftöner als auch Mitteltöner mögen nach oben bei ca. 3 kHz getrennt werden. Der Hochtöner ist wie gehabt zweiwegetauglich, sogar mit niedrigen Trennungen. Der Mitteltöner ist nach unten limitiert, im Gegensatz zu einem größeren 10er mag es nicht sonderlich, unter 300 Hz zu spielen, kein Problem in der Praxis. Richtig getrennt schwingt er sich dafür zu enormen Pegeln auf, ohne ungebührlich zu verzerren, eine Disziplin, die auch der 20er mit seiner großzügigen Membranfläche beherrscht. Im Hörcheck punktet das System mit tief reichendem Bass, der im Grunde den Subwoofer überflüssig macht. Auch tiefe Töne kommen ungebremst ans Ohr, und das mit dem nötigen Knack. Der Mittelhochton gerät hochklassig, hier spielt das System gefällig, langstreckentauglich und ohne störende Frequenzen. Auch Naturinstrumente gelingen korrekt und werden auch im Raum passend aufgestellt. Pegel und Dynamik gibt‘s dazu auch noch, so dass das HX Dust den Spagat zwischen schön klingen und Spaß machen sehr gut hinbekommt.   

Fazit