
Mit M-100.2 MD, M-50.4 MD und M-300.1 MD kommen ganz frisch drei neue Endstüfchen von Audio System in die Redaktion. Mit aktuellen Features und neuester Technologie scheinen sie perfekt in die Zeit zu passen. Wir machen den Test.
>> Mehr erfahren
Die hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella schaffen ein gemütliches und bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahrenFünf Kanäle mit mächtig Leistung, und das Ganze möglichst kompakt – Phoenix Gold zeigt mit der Ti21600.5 seine Interpretation dieses hochaktuellen Themas.
Bereits in der letzten Ausgabe gab mit der Elite.5 eine Fünfkanalendstufe ihren Testeinstand. Bei der Elite handelt es sich um einen echten Brummer der Referenzklasse, quasi ohne Rücksicht auf Verluste entwickelt und entsprechend hochpreisig. Die Ti-Stufe, die wir jetzt im Test haben, ist ein anderes Kaliber. Die Ti ist weniger als halb so groß, ja schon sehr handlich für ihre Leistungsdaten, dennoch haben wir einen sehr noblen Verstärker mit Top-Verarbeitung vor uns, der mit jeder Menge Kupfer vollgestopft ist. Um die angepeilte Leistungsdichte zu erzielen, sattelt Phoenix Gold natürlich auf Class-D-Technik um, alle fünf Kanäle der Ti21600.5 sind demnach digital. Über erzsolide Terminals, die locker 35 Quadratmillimeterkabel aufnehmen, gelangt der Strom über eine Filterung in das äußerst massive Netzteil, dem man locker zutraut, vier Kanäle plus Subwoofer zu befeuern. Nach der Pufferung geht´s in die Class-D-Treiber, die hier mit Treiberchips von International Rectifier arbeiten. Jeder der kleinen Kanäle verfügt über zwei Leistungstransistoren, der Basskanal darf diese für jede Halbwelle beanspruchen. Die Eingangsseite gefällt durch gute Ausstattung. Der Subwoofer bekommt neben dem obligatorischen Tiefpass auch Phase und Subsonic spendiert und die Rear-Kanäle sind bandpassfähig. Da Trennfrequenzen bis 3 kHz zur Verfügung stehen, lässt sich mit diesen Weichen alles machen. Im Messlabor zeigt sich neben den sauber arbeitenden Filtern die Rauscharmut der Ti21600.5, die bei den kleinen Kanälen sogar 93 dB erreicht. Die Leistungsabgabe kann man nur als sehr gut bezeichnen! Wir attestieren den kleinen Kanälen kräftige 115 W an 4 Ohm bei unserer strengen Klirrgrenze von 0,7 %. Wenn man bis zu 1 % zulässt (da ist auch der Knick in der Kurve), schafft die Phoenix Gold satte 150 Watt an 4 Ohm und 260 Watt an 2 Ohm! Die Kehrseite der Medaille ist der doch recht hohe Anteil an Verzerrungen, knapp 1 % wurde von den Technikern offensichtlich als okay für eine Digitalendstufe angesehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Basskanal: Leistung satt mit 430 Watt an 4 Ohm bei unserer 1-%-Grenze für Bassendstufen; wenn man großzügiger ist, kommen 570 Watt bis zum Knick zusammen. An 2 Ohm sprengt die PG so auch locker die 1-kW-Marke – allerdings mit mehr als 4 % Klirr. Naja, im Subwooferbetrieb wollen wir uns nicht beschweren, insgesamt ist die Ti ganz sicher extrem leistungsfähig für das kompakte Design.
Preis: um 730 Euro
Ganze Bewertung anzeigenReferenzklasse

09/2017 - Elmar Michels