
Kleine Digitalendstufen finden wir bei Audio System als leistungsfähige Amps in der X-Serie und als superkleine Micro-Amps in der M-Serie. Jetzt kommt mit der X-100.4 MD eine superkleine X-Endstufe mit Anspruch auf richtig Leistung.
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Im zweiten Teil des Einzelchassistests zeigen wir noch einmal die Mundorf Hifi U-Serie, die jetzt auf Kundenwunsch durch passende Frontplatten ergänzt wurden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Laufer Teknik The Memory Player
Good Idea!

Der Memory Player macht nun schon einige Jahre lang die Runde im Netz. Mit seinen äußerst interessanten Ansätzen hat er mir schon vor einiger Zeit den Mund wässrig gemacht. Jetzt hatte ich ihn hier und freue mich, mal über ganz neue Dinge berichten zu können.
Peripherie:
Vollverstärker: Musical Fidelity M6, Audionet SAM-G2
Lautsprecher: Klang+Ton „Nada“, Aqvox AQ6



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Mark Porzilli hat schon vor einigen Jahren damit begonnen, Computer-Audio zu optimieren. Ich gebe sogar gern zu, einige dieser Überlegungen für mich in der jüngeren Vergangenheit übernommen zu haben. Der auf den Gebieten der Physik und Elektrotechnik extrem bewanderte Mann hat vor Jahren Ansätze ins Thema Computer-Audio fließen lassen, die völlig anders sind und teilweise nur in dem hier vorgestellten Produkt bedacht wurden. Alle machen Sinn, alle zeigen, wie viele Detailarbeiten man an der Wiedergabe von Dateien vornehmen kann, um zum perfekten Ergebnis zu kommen. 2006 wurde „The Memory Player“ vom amerikanischen Ditributionsunternehmen Laufer Teknik übernommen und seitdem gibt’s regelmäßig Updates, Verfeinerungen und Optimierungen. Und nun ist es endlich so weit: Der Player ist in seiner aktuellen Evolutionsstufe final, hat einen Vertrieb in Deutschland und somit stand der Veröffentlichung eines Tests nichts mehr im Weg.
Große Dinge
Das ist schon eine ziemlich mächtige Erscheinung. Der Player ist klassische 43 Zentimeter breit, immerhin 15 Zentimeter hoch und baut mit noch mal 48 Zentimetern ordentlich in die Tiefe. Da braucht man schon ein ordentliches Rack, doch so etwas gebührt einem so edlen Gerät sowieso. Einen gesunden Teil des Innenraums nimmt natürlich die Recheneinheit ein.









Gute Idee
Wie klangentscheidend die intelligente Verwaltung des Speichers ist, habe ich ja schon während der ersten Gehversuche mit dem tollen Windows- Abspielprogramm JPlay erfahren dürfen. Es ist nämlich tatsächlich so, dass Jitter-Komponenten entstehen können, wenn Musik in einen fragmentierten Speicher, also nicht zusammenhängend freigeschaufelt, geschrieben wird. Hier sorgt die IDEA-Routine dafür, dass der gerade nicht mehr genutzte Speicher immer leer ist und sequenziell mit Daten gefüllt werden kann, ohne ein Speicherbit überspringen zu müssen. Erst wird der Index der Datei erfasst, um den Typen zu bestimmen und alles, was danach kommt sind durch das vorherige Löschen des Speichers die reinen Musikdaten, zusammenhängend und komplett. Sprünge im Leseprozess können also nicht auftreten, und dadurch wird erneut „früher“ Jitter verhindert.
Praxis
Vor dem Webinterface sollte man sich nicht scheuen, es ist auch für Anfänger einfach bedienbar und wird in der Praxis nur gebraucht, um CDs in einem auch noch halbautomatisch ablaufenden Vorgang zu rippen, der Rest erfolgt dann von alleine im Hintergrund. Eigentlich kann man diesen Musikserver einfach hinstellen, CDs rippen, komfortabel per App steuern und glücklich sein. Gerade die Steuerung wurde durch das Verwenden von JRiver gegenüber früheren Versionen deutlich verbessert. War vor Kurzem noch ein recht spartanischer Softwareplayer für das Abspielen verantwortlich, baut Laufer Teknik jetzt auf die umfassenden Fähigkeiten der Software JRiver. Dieser wirklich feine Softwareplayer bietet sich technologisch auch an, denn er unterstützt die 64-Bit-Signalverarbeitung nativ. JRiver ist jedoch auch hinsichtlich Komfort und Bedienbarkeit genau der richtige Weg. Denn unter Zuhilfenahme der exzellenten iOS-App „JRemote“ oder, wenn es Android sein muss, „Gizmodo“ wird einem eine optisch ansprechende, übersichtliche und schnell von der Hand gehende Fernbedienbarkeit ermöglicht. Wer die App nicht kennt: Wir haben eine kleine Demo auf Youtube hochgeladen, die ganz kurz zeigt, wie die Steuerung des Memory Players im Alltag aussieht. Eigentlich ist der gebotene Funktionsumfang so ziemlich unfassbar. Es ist sogar möglich, den Memory Player zum Digitaliseren von Vinyl in extrem hoher Auflösung zu benutzen, wenn man das möchte. Ein entsprechendes Tool dafür wird nämlich gleich mitgeliefert. Ich habe aber erst einmal einige Zeit mit Rippen und Upsampeln verbracht, da ich nach der langen Wartezeit endlich mal wissen wollte, wie diese Super-Maschine nun klingt.
Musik
Und was dann aus klanglicher Sicht passiert, ist bemerkenswert. Da vergisst man ganz schnell, dass man es mit einem im Ganzen recht komplexen Gebilde zu tun hat, und fängt umgehend an, sich zurücklehnen und zu lauschen. Dieser Apparat wirft hinsichtlich Auflösungsvermögen, Abbildungsstabilität und Durchhörbarkeit ganz schön mit Superlativen um sich. Irgendwann merkt man dann tatsächlich, wie muffig bisher viele Alben geklungen haben, denn der Memory Player schält einige Details heraus, die sonst im Verborgenen bleiben. Man wundert sich ein paar Mal, wie detailliert, umrissen und absolut natürlich digitale Musik klingt, wenn die digitale Signalverarbeitung perfekt ist. Ich habe jedenfalls noch nie eine so selbstverständliche Wiedergaben erleben dürfen. Das ist eine Musikmaschine, die mir aufs Neue gezeigt hat, wie viel Tiefe in manchen Musikstücken steckt und die insbesondere Freunde der unbedingt korrekten und agilen Musikwiedergabe glücklich machen wird.
Fazit
Zwei Dinge hat mir der Memory Player gezeigt: Es steckt noch jede Menge Klangpotenzial in der Art und Weise der Behandlung von Speicher und, viel wichtiger: Wie gut es klingen kann, wenn man diese Erkenntnissse konsequent umsetzt.Preis: um 17900 Euro
Musikserver
Laufer Teknik The Memory Player12/2013 - Christian Rechenbach
Vertrieb | Genuin Audio Vertrieb, Cottbus |
Telefon | 0355 38377808 |
Internet | www.genuin-audio.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 430/150/480 |
Eingänge: | 1 x Ethernet (LAN) |
Ausgänge: | 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) |
Festplattenkapazität: | 1 x 1 TB SSD / 1 x 2 TB konventionell |
checksum | „Zwei Dinge hat mir der Memory Player gezeigt: Es steckt noch jede Menge Klangpotenzial in der Art und Weise der Behandlung von Speicher und, viel wichtiger: Wie gut es klingen kann, wenn man diese Erkenntnissse konsequent umsetzt.“ |