Kategorie: Plattenspieler

Einzeltest: Luxman PD-151


Ahnenreihe

Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 1
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So nach und nach kommen sie alle wieder, die großen Namen der analogen Blütezeit – und das mit Produkten, die ihrem Ruf alle Ehre machen. Und auch, wenn es bei einer anderen Marke mehr Furore um das Comeback gab: Luxman war der erste

Schon vor gut sechs Jahren konnten wir den ersten Streich der Elektronik- Legende Luxman in Sachen neue Plattenspieler begutachten, ein durch und durch gelungenes Gerät mit dem Namen PD-171, den man nach einiger Kritik an der nicht wechselbaren Armbasis zum flexibleren PD-171A umänderte und dem man ein reines Laufwerk mit dem Namen PD- 171AL zur Seite stellte, mit dem man auch in Sachen Tonarm eigene Vorstellungen verwirklichen kann. Beide Modelle werden nach wie vor gebaut und erfreuen sich einiger Beliebtheit. Der letzte Streich Luxmans ist aber der hier vorzustellende PD- 151, der die Modellpalette nach unten hin ergänzt.

Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 2Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 3Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 4Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 5Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 6Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 7Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 8Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 9Plattenspieler Luxman PD-151 im Test, Bild 10
An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen – auch, wenn es der eine oder andere Leser schon längst weiß – dass einer meiner ständig in Betrieb befindlichen Plattenspieler zu Hause ein Luxman PD-444 ist. Ja genau, der riesige und dabei hoch elegante Direkttriebler mit den beiden verschiebbaren Tonarmschlitten, der zusammen mit dem riemengetriebenen PD-555 mit Vakuumansaugung die Spitze der damaligen Modellpalette markiert hat. Diesem eleganten Dreher setzt der neue PD-151, sagen wir einmal, eine gewisse Wuchtigkeit entgegen. Schon die PD- 171-Modelle wirkten gegenüber den älteren Modellen etwas gewichtiger, was die Zarge angeht – der PD-151 setzt in dieser Hinsicht noch einen drauf, schon, weil die schwarze Frontplatte einen stärkeren Kontrast setzt als das Rosenholzdesign der 171er. Außerdem sind sämtliche Bedienelemente von der Deckplatte auf die Front gewandert, was ein bisschen die Anmutung einer Komplettanlage der 70er-Jahre erzeugt. Nun, die Geschmäcker sind verschieden und ich kann mir vorstellen, dass der Preisvorteil des PD-151 von immerhin 3.000 Euro zu einem guten Teil den so deutlich einfacher einzubauenden Reglern und Knöpfen zu verdanken ist. Sieht man sich die Gesamtabmessungen an, dann erkennt man, dass der PD-151 sogar ein wenig flacher ist als der PD-171, allerdings auch um einiges weniger breit, weswegen der etwas „bullige“ Eindruck entsteht. Das komplette Laufwerk steht auf entkoppelnden Füßen, die den Plattenspieler effektiv von Vibrationen isolieren. Satte 15,7 Kilogramm bringt der Luxman denn auch auf die Waage, wozu alleine schon der massive Aluminium-Plattenteller 4 Kilogramm beisteuert. Während das Tellerlager direkt von den größeren Modellen zu stammen scheint, ist der Antrieb eine völlig neue Geschichte: Hatte der PD-171 noch einen Synchronmotor, so ist der PD-151 mit einem bürstenlosen Gleichstrommotor ausgestattet. Netzteil und Motorsteuerung sind im Inneren der Zarge untergebracht – folgerichtig gibt es hinten am Gerät eine Kaltgerätebuchse für die Stromversorgung. Luxman hat dem PD-151 drei Geschwindigkeiten spendiert: Auch Schellack-Platten können mit den erforderlichen 78 Umdrehungen pro Minute abgespielt werden. Die Feineinstellung der Geschwindigkeiten erfolgt über Trimmpotis, die versenkt in der Frontplatte eingebaut sind. Die aufwendige eingebaute Stroboskopüberwachung der Geschwindigkeiten aus dem PD-171 gibt es hier nicht: Man muss sich einer Stroboskopscheibe bedienen, um den Motor zu justieren. Der vier Kilogramm schwere Teller ist aus einem Aluminiumblock gefräst und sitzt auf der fest in der Zarge montierten geschlossenen Lagereinheit mit ihrem konisch zulaufenden Dorn. Der untere Teil des Edelstahldorns taucht in eine mit Molybdänfett wartungsfrei geschmierte Lagerbuchse aus Messing und dreht sich auf einem Lagerspiegel aus einem extrem widerstandsfähigen Kunststoff. Zwischen Schallplatte und Teller sorgt eine dicke und recht schwere Gummimatte für die nötige Bedämpfung der Resonanzen im Teller. Angetrieben wird der Teller über einen breiten Flachriemen, den wir schon von den anderen Modellen kennen. Ich muss an dieser Stelle noch einmal auf meinen Hauptkritikpunkt am PD-171 verweisen, der offenbar so oft wieder aufgegriffen wurde, dass Luxman das große Laufwerk inzwischen nur mit wechselbarer Basis anbietet. Der PD-151 hat nun wie derum den fest montierten Jelco-Tonarm. Und auch, wenn ich mit so einer Lösung persönlich nicht glücklich wäre: Das Gros der Kunden will tatsächlich nicht basteln und experimentieren, sondern vermutlich einfach Platten hören – und das kann man mit dem bewährten, qualitativ wirklich hochwertigen Arm aus dem Hause Jelco ganz vorzüglich. Da das Modell in dieser oder zahlreichen ähnlichen Versionen hinlänglich bekannt sein sollte, nur ein paar Stichpunkte zum Tonarm: Es handelt sich um einen kardanisch gelagerten 9-Zoll-Tonarm mit S-förmig gebogenem Armrohr und Headshell-Anschluss nach SME-Standard. Dieses Headshell ziert ein Luxman-Schriftzug, aber natürlich lassen sich alle anderen Headshells mit diesem Bajonett genauso gut montieren. Wir haben den Luxman mit einigen Tonabnehmern in der Preisklasse von 100 bis einigen 1.000 Euro spielen lassen und waren durchaus angetan: Das ist einer der Plattenspieler, der einfach funktioniert, bei dem man nicht stundenlang herumschrauben muss, bis alle Parameter eingestellt sind, sondern (fast) Plug-and- Play. Der Gleichstrommotor macht seine Sache mehr als ordentlich: Das Klangbild aller wiedergegebenen Scheiben blieb auch bei groben Dynamikattacken absolut stabil, dazu kommt eine sehr klare und strukturierte Tiefbasswiedergabe, die auch in Richtung der unteren Grenzfrequenz der aufgelegten Musik keine Aufweichungstendenzen zeigt. Genauso klar und durchgezeichnet geht es im Mitteltonbereich zu, wo der Luxman zusätzlich sein feines Händchen zeigt, mit dem er feinste dynamische Details in der Rille in Musik umsetzt. Die Akustik eines Aufnahmeraums wird akkurat und in ihren Dimensionen glaubwürdig wiedergegeben, während Studio-Halleffekte mit der gewünschten Dramatik herüberkommen. Im Hochtonbereich spielt der Luxman ebenfalls äußerst ausgewogen – die Mischung aus dem schweren Metallteller und der dicken Gummimatte hat sich eben bewährt. Gibt es eine bevorzugte Musikrichtung? Ganz klar: Nein. Mit der ihm eigenen Übersicht kann der PD-151 großorchestrale Klassik ebenso überzeugend wiedergeben wie Jazzensembles jedweder Besetzung. Und wenn es bei Rock- und Popmusik mal etwas deftiger zugeht, zeigt der Luxman auch, dass er auch vor den großen Masselaufwerken nicht zurückstecken muss – im Gegenteil: Die gelungene Kombination aus Tiefgang und Trockenheit müssen andere in dieser Form erst einmal hinbekommen.  

Fazit

Technisch und klanglich äußerst gelungene Ergänzung des Luxman-Plattenspieler- Programms

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Kategorie: Plattenspieler

Produkt: Luxman PD-151

Preis: um 4490 Euro

9/2019
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Vertrieb IAD GmbH, Korschenbroich 
Telefon 02161 617830 
Internet www.iad-audio.de 
Garantie (in Jahre) 2 Jahre 
Abmessungen 463 x 133 x 360 mm 
Gewicht (in Kg) 15,7 kg 
Unterm Strich ... » Technisch und klanglich äußerst gelungene Ergänzung des Luxman-Plattenspieler- Programms 
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