Kategorie: Tonabnehmer

Serientest: TAD Red, TAD Gold


Farbenlehre

Tonabnehmer TAD Red, TAD Gold im Test , Bild 1
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Sie waren die spannendsten MC-Neuerscheinungen der letzten Jahre und sind bis heute Preis-Leistungs-Kracher: die Excalibur-MCs. Lassen Sie uns mal checken, was die beiden neuen Modelle können

Ein umtriebiger Vertrieb, ein talentierter Designer und ein japanischer Hersteller, der willens ist, auf die Wünsche seiner Kunden zu hören: Das ist das Erfolgsgeheimnis hinter den bis dato drei Tonabnehmern, die unter dem Namen „Excalibur“ ihren Weg unter die Headshells in unseren Breitengraden gefunden haben. Vor etwa zwei Jahren sorgten die drei Modelle Green, Blue und Black für gehörig frischen Wind in der Tonabnehmerlandschaft, und das aus gutem Grund: Alle drei Modelle erwiesen sich preisklassenbezogen als ausgesprochen gelungene Vertreter ihrer Zunft.


Während Blue und Black klassische MCs sind, ist das mit 500 Euro günstigste Modell Green ein Vertreter der Gattung „High-Output-MC“ und läuft an MM-Verstärkereingängen.

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Die beiden neuen Modelle heißen „Red“ und „Gold“ und sollen in beiden Kategorien noch eins draufsetzen. Das Red für 700 Euro ist abermals ein High-Output-MC, das Gold für 1.000 Euro wiederum ein MC alter Schule. Allen Modellen gemeinsam ist ein klassischer Aluminium-Nadelträger. Das ist nach wie vor eine gute Idee, wenn man den Aufwand nicht ausufern lassen will, zumal dieses Material in der passenden Form noch relativ gut erhältlich ist. Unterschiede gibt‘s bei den Abtastdiamanten selbst: Die beiden günstigeren Modelle sind mit Kunstdiamanten mit elliptischem Schliff ausgestattet, die drei größeren mit Natursteinen mit Shibata-Konturen. In Sachen Gehäuseform verfügen alle Excaliburs über einen äußerlich gleichen, von Designer Helmut Thiele konzipierten Kunststoff-Body. Allerdings gibt‘s wohl Unterschiede im Detail: Herstellerangaben zurfolge verfügt das Topmodell Gold über ein besser versteiftes Gehäuse als die anderen Modelle. Das soll nicht der einzige Unterschied zum Black sein: die Spulengeometrie wurde ebenfalls weiterentwickelt.


In den technischen Daten schlägt sich das praktisch nicht nieder: Beide Top-MCs sind diesbezüglich identisch. Mit 5,2 Gramm sind alle Excalibur-Modelle ziemlich leicht und mit der gleichen Nadelnachgiebigkeit von 10 µm/mN angegeben. Das ist auf der härteren Seite von mittelhart und passt zusammen auf alle gängigen mittelschweren Tonarme. Und heißt außerdem: Wenn das eine Excalibur in einer Kombi gut läuft, dann werden‘s auch die anderen tun. Alle Modelle sind für eine Auflagekraft von maximal 20 Millinewton konzipiert, wie üblich fühlen sie sich am oberen Ende des erlaubten Bereichs auch am wohlsten. Das Gold profitiert von noch zwei Millinewton mehr meiner Meinung nach durchaus ein bisschen, das sollte man dauerhaft aber wohl nicht riskieren, außerdem sind die Unterschiede auch nicht entscheidend. Die Montage der Abtaster ist einfach, eingelassene M2,5-Gewindehülsen ersparen das Gefummel mit Muttern. Eine gerade Vorderkante erlaubt das präzise Justieren des Kröpfungswinkels, was man in Anbetracht der tatsächlich gerade montierten Nadelträger auch tun darf. Gerade dieser Umstand verdient (leider) Beachtung, schief montierte Nadelträger sind gerade bei exotischen MCs ein Problem, das immer öfter auftritt. Das Red fühlt sich unter dem Reed 3P sofort pudelwohl. Wie schon seinerzeit sein kleiner Bruder Green, verwöhnt es mit großartiger Geschlossen- und Komplettheit. Ganz klar ein Abtaster zum „Einbauen und Vergessen“ im besten Sinne, bei ihm steht das Liefern eines kompletten musikalischen Erlebnisses im Vordergrund. Damit zeigt es eindeutig klassische MM-Tugenden. Mich beschleicht immer öfter der Verdacht, dass sich das Fehlen der MC-Vorverstärkung in vielen Fällen einfach bezahlt macht.


Vermutlich ist auch hier der Grund für die anhaltende Popularität von MC-Übertragern zu suchen, die in vielen Fällen einfach einen besseren musikalischen Zusammenhang liefern als elektronische Lösungen. Darüber kann man prima philosophieren – man muss aber nicht, wenn das Excalibur Gold spielt und seine Pfunde in die Waagschale wirft. Es wirkt luftig und sphärisch, im Bass etwas schlanker als das Red und scheint letztlich einfach noch ein paar Details mehr aus der Rille zu fördern. Wir hören einfach mal in die „berüchtigte“ Kari-Bremnes-Scheibe „Svarta BjĂžrn“ rein – schon um festzustellen, ob einer der Kandidaten über „Bessan Lull“ stolpert – der letze Track auf der ersten Seite ist ein bewährter Test für die Abtastfähigkeit. Beide Excaliburs bestehen mit Bravour. Eigentlich gefällt mir der etwas dunklere und etwas bedrohliche Tenor mit dem Red besser, ich muss aber anerkennem, dass das Gold merklich offener und größer spielt. So richtig Spaß macht es bei den beiden Nazca-Space-Fox-Alben, was das Gold hier an Schlagzeuggewittern liefert, ist sensationell – und mir bis dato bei einem 1.000-Euro-Tonabnehmer unbekannt.

Fazit

Eines von den beiden neuen Excaliburs ist das Richtige für Sie, versprochen: Das Gold brennt Feuerwerke allererster Klasse ab, das Red ist ein wunderbarer Alleskönner mit Tiefgang. Volltreffer, beide!

Kategorie: Tonabnehmer

Produkt: TAD Red

Preis: um 700 Euro

11/2019

Kategorie: Tonabnehmer

Produkt: TAD Gold

Preis: um 1000 Euro

11/2019
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Ausstattung & technische Daten: TAD Red
Vertrieb TAD Audiovertrieb, Aschau 
Telefon 08052 9573273 
Internet www.tad-audiovertrieb.de 
Garantie (in Jahre) 2 Jahre 
Gewicht (in g) 5,2 Gramm 
Unterm Strich... Eines von den beiden neuen Excaliburs ist das Richtige fĂŒr Sie, versprochen: Das Gold brennt Feuerwerke allererster Klasse ab, das Red ist ein wunderbarer Alleskönner mit Tiefgang. Volltreffer, beide! 
Ausstattung & technische Daten: TAD Gold
Vertrieb TAD Audiovertrieb, Aschau 
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Garantie (in Jahre) 2 Jahre 
Gewicht (in g) 5,2 Gramm 
Unterm Strich... Eines von den beiden neuen Excaliburs ist das Richtige fĂŒr Sie, versprochen: Das Gold brennt Feuerwerke allererster Klasse ab, das Red ist ein wunderbarer Alleskönner mit Tiefgang. Volltreffer, beide! 
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Autor Holger Barske
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Datum 08.11.2019, 10:02 Uhr
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