Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSerientest: Einstein The Tonearm 9", Einstein The Tonearm 12"
Zweierlei Maß
Im Zuge steigenender Plattenspielerpräsenz in allen Formen, Farben und Preislagen nimmt auch das Angebot an Tonarmen zu – wenngleich auch in wesentlich geringerem Umfang. Unabhängigkeit von Fremdprodukten trieb auch Einstein-Boss Volker Bohlmeier dazu, seinen eigenen Arm zu kreieren
Wie ich hier und da schon erwähnte, bin ich bekennender Fan von 10,5"-Tonarmen. Meiner Meinung nach stellt das den besten Kompromiss aus geringem geometrischen Fehler (sprich: tangentialer Spurfehlwinkel) und noch handhabbarer effektiver Masse dar. Nun ist 10,5" aber genau das Maß, das Einstein nicht anbietet, dafür aber sowohl neun als auch zwölf Zoll. Kompromiss? Hat Volker Bohlmeier nix mit am Hut. Deswegen gibt’s seine schlicht „The Tonearm“ betitelte Führungskraft auch auch in lang oder kurz. Basta. Kein Grund, sich nicht mit den Preziosen aus Bochum auseinanderzusetzen, zumal sie sich auf den von Einstein vertriebenen und von mir hoch geschätzten TechDAS-Plattenspielern offensichtlich äußerst wohl zu fühlen scheinen, wie mir bei diversen Begegnungen auffiel.
„Welche Version willste?“ „Keine Ahnung, gib mir beide, ich sag dir dann, welcher mir besser gefällt“. Gesagt, getan – nun darf ich mich mit einer 6.200 und einer 7.500 Euro teuren Preziose auseinandersetzen. Der Umstand, dass ich das wieder mithilfe eines TechDAS-Air-Force-III-Laufwerks tun darf, macht mir die Sache nicht unbedingt unsympathischer – zugegeben. Die beiden „The Tonearms“ sind zweifellos nicht für die Montage auf einem Gebraucht-Dual aus den Sechzigern gemacht, neben der Preisgestaltung lässt die ausgesprochen massive Bauweise solche Experimente wenig sinnvoll erscheinen. Im Wesentlichen handelt es sich um kardanisch gelagerte Konstruktionen mit wirklich außergewöhnlicher Rigidität: Wenn ich den Aufbau richtig deute, dann sorgen gleich vier Kugellager für eine absolut kraftschlüssige Verbindung in der Horizontalebene – das habe ich in der Tat noch nie gesehen, in aller Regel muss hier ein Lager reichen. Auch wenn The Tonearm eigentlich eine ganz einfache Konstruktion zu sein scheint, stecken hier jedoch eine Menge Teufel in den Details. Gefertigt wird übrigens in Japan, und zwar mit beeindruckender Fertigungstiefe; Zukaufteile gibt‘s – außer vermutlich den Kugellagern – bei Meister Akiko Ishiyama so gut wie nicht. Diese Fertigungstiefe, motiviert durch das sprichwörtliche japanische Streben nach Perfektion und Präzision, hat die etwas unerfreuliche Preisgestaltung zur Folge. Optisch dominierendes Bauteil ist der massive Lagerblock. Volker Bohlmeier sagt, dass es ohne den nicht geht: Nur mit einer so ausladenden Konstruktion lässt sich das Armrohr hinreichend rigide einspannen und den Lagern eine ausreichend feste und der Resonanzableitung taugliche Plattform bieten. Das Tonarmrohr sieht nach Edelstahl aus – ist es auch, aber nur außen; tatsächlich handelt es sich um einen Sandwich mit innen liegendem Aluminiumrohr. Rechnet man dann noch das nicht eben filigrane Metall-Headshell hinzu, wird schnell klar, dass die beiden Einsteine eindeutig zu den schweren Armen gehören: Der Neunzöller ist mit einer effektiven Masse von 22,5 Gramm angegeben, der Zwölfzöller dürfte noch deutlich darüber liegen, davon gibt‘s aber noch keine verbindliche Messung. Wo wir gerade beim Headshell sind: Wir haben es mit einer aus dem vollen Aluminiumblock gefrästen Konstruktion zu tun, jeder andere hätte vermutlich eine Zweiteilung zwischen dem zylindrischen Anschlussstück und der flachen Platte gewählt – nicht zu machen mit Ishiyama-San. Zweilagig ist das Headshell trotzdem: Das selbstverständlich im Hause gefertigte Anschlussstück nach SME-Norm ist eingesetzt und doppelt mit dem Headshell selbst verschraubt. Ein Verdrehen ist nach Lösen der beiden Madenschrauben möglich, somit ist eine Justage des Nadelazimuts machbar. „SME-kompatibel“ stimmt übrigens nur bis zu einem gewissen Grad: Das Einstein-Headshell hat zwei Zentrier-Pins, üblicherweise gibt‘s an dieser Stelle nur einen, der entweder nach oben oder unten zeigt. Wer das gute Stück fremdmontieren will, sollte sich vorher informieren, ob das beim vorhandenen Armrohr auch passt. Der Stabilität ist die doppelte Lösung in jedem Falle zuträglich, der eingebaute rhodinierte Kontaktsatz ist selbstverständlich über alle Zweifel erhaben. Blicken wir ans entgegengesetzte Ende des Lagerblocks: Hier bildet ein mattschwarzer massiver Metallstift die Basis fürs Gegengewicht. Davon gibt‘s übrigens zwei unterschiedliche – verständlicherweise ist das für den Zwölfzöller deutlich schwerer und zudem „verstellbar“. Will sagen: Es ist zweigeteilt und lässt sich durch Auseinanderziehen „verlängern“. Das macht es zwar nicht wirklich schwerer, sorgt aber dafür, dass sich die Masse auch über das durch die Position auf dem Arm bestimmte hintere Limit hinaus verschieben lässt und es somit ermöglicht, auch extrem schwere Abtaster auszubalancieren. Ich habe keinen gefunden, der den Kunstgriff nötig hätte, auch das knapp 20 Gramm schwere Clearaudio Goldfinger lässt sich am Zwölf- Zoll-Einstein noch ganz normal einstellen. Ansonsten ziert beide Gegengewichte eine verdrehbare Skala, mit der sich die Auflagekraft sogar ohne Tonarmwaage einstelle ließe. Das funktioniert recht präzise, wie ein Quercheck unter Beweis stellte. Trotzdem: Wer in dieser Liga spielt, der stellt seine Auflagekraft mit externen Hilfsmitteln ein, und das ist auch richtig so. Der Antiskating-Mechanismus arbeitet ganz klassisch mit einem Faden, der an einer losen Rolle mit angeflanschtem Gewichtsausleger zieht. Fünf Positionen sind durch Kerben auf dem Ausleger vorgegeben, das sollte für alle Lebenslagen reichen. Der fein gedämpfte Tonarmlift funktioniert tadellos, darunter geht‘s mit einer weiteren Spezialität der Einstein-Arme weiter: der Höhenverstellung. Die erfolgt nämlich sehr komfortabel über einen seitlich aus der Basis ragenden drehbaren Hebel, mit dem der gesamte Arm entlang einer in den Armschaft gefrästen Schnecke in der Höhe verschoben werden kann. Das funktioniert in der Praxis sehr gut, erfordert aber ein gewisses Maß an Kraftaufwand – in Anbetracht der zu wuchtenden Massen nicht ganz unverständlich. Am Ende des Hebels ist ein kleiner Knebel angebracht, mit dem sich die gefundene Position mit einem Dreh verriegeln lässt. Wer den Arm auf seinem Laufwerk montieren will, der braucht ein mindestens 34 Millimeter durchmessendes Loch in entsprechender Entfernung, die korrekten Einbauabstände muss ich Ihnen derzeit noch schuldig bleiben und mich auf das verlassen, was Volker Bohlmeier am Air Force III voreingestellt hat. Die Befestigung erfolgt über einen ziemlich gewaltigen Gewindering – ich scheue mich, dieses Prachtstück einfach Mutter zu nennen – der auf einem Feingewinde auf dem Armschaft läuft. Die Konstruktion lässt sich bereits mit der Hand bombenfest anziehen, der Einsatz von Werkzeug scheint hier unnötig und in Anbetracht der Seltenheit eines passenden Zweidornwerkzeuges auch schwierig. Fürs Abholen der Signale ist die bekannte Fünfpolbuchse im Armschaft zuständig. Sie sitzt ziemlich tief drin und erfordert zwingend ein Anschlusskabel mit geradem Stecker – Einstein liefert Passendes mit. Freundlicherweise überließ man mir auch gleich einen passenden Tonabnehmer, damit ich das angepeilte Klangbild in seiner ganzen Fülle erleben kann. Kurz gesagt: Au weia. Viele Konstrukteure behaupten, ihren Sound in eine möglichst dynamische und stramme Richtung zu trimmen, aber was das hier bereits mit den ersten Tönen aus den dicken JBLs abfeuert, das ist schon etwas Besonderes. Wir geben einer der Kooperationen von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong eine Chance („Ella and Louis Again“) und sofort stehen beide mit beeindruckender Prägnanz mitten im Raum. Kraft und Energie sind fast ein bisschen beängstigend und zählen in dieser Hinsicht zweifellos zum Besten, das ich je erleben durfte – das hat so viel Energie, es klingt schon irgendwie nach Masterband. Tatsächlich geht ein Teil der Magie beim Umbau auf den Neunzöller verloren, der ziemlich steife Einstein-Abtaster fühlt sich an dem langen Arm merklich wohler und verliert an dem kürzeren Arm etwas an Drive. Besondere Unterschiede nahe am Innenrand konnte ich übrigens nicht ausmachen und erlaube mir die Behauptung, dass hier nicht geometrische Faktoren entscheidend sind, sondern das höhere Gewicht des Zwölfzöllers. Ein etwas anderes Bild ergibt sich beim Wechsel auf das Lyra Atlas: Es tönt an beiden Armen fast identisch. Nicht ganz so kräftig und energisch, aber farbiger als das Einstein-System und mit dieser einmaligen Aura ausgestattet, die mir bis heute kein anderer Tonabnehmer bieten konnte. Der zum Vergleich herangezogene Reed 3P schafft die Stabilität des Einsteins nicht ganz, bildet das Gebotene minimal zurückhaltender und mit samtigerer Textur ab. Was nicht geht beim Einstein-Zwölfzöller: MM-Abtaster. Zumindest keine, die ich zur Verfügung hatte. Die geschätzten 32 Gramm effektiver Masse sind für die traditionell eher weicher aufgehängten Abtaster zuviel, hier bricht die kompromisslose Stabilität, die der lange Einstein zweifellos zu liefern ist, zusammen. Also: Augen auf bei der Tonabnehmerwahl – zumindest beim Zwölf- Zoll-Modell. Wenn die Kombination passt, katapultieren „The Tonearm“ mit ihren beeindruckenden Dynamikfähigkeiten die Künstler direkt auf die Bühne.Fazit
Die konsequente Auslegung auf Stabilität macht sich bezahlt: Die Einstein-Arme sind in der Lage, Musik mit konkurrenzloser dynamischer Spannweite und fast erschreckendem Realismus wiederzugeben. Analog auf allerhöchstem Niveau!Kategorie: Tonarme
Produkt: Einstein The Tonearm 9"
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Kategorie: Tonarme
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Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKontakt | Einstein, Bochum |
Telefon | 0234 9731512 |
Internet | www.einstein-audio.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
Unterm Strich... | Die konsequente Auslegung auf Stabilität macht sich bezahlt: Die Einstein-Arme sind in der Lage, Musik mit konkurrenzloser dynamischer Spannweite und fast erschreckendem Realismus wiederzugeben. Analog auf allerhöchstem Niveau! |
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