Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür einen eleganten, überraschenden und sehr klangvollen Musikgenuss - draußen und drinnen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Moon 390
Langlebig
Was muss ein modernes Audiosystem heute alles können? Für Moon steckt die Antwort schon in der Frage: Alles!
Die kanadische Firma Moon baut und verkauft HiFi-Geräte. Doch auch wenn das Unternehmen natürlich im Sinn hat, möglichst viele dieser Geräte abzusetzen, ist ein wichtiger Teil der Firmenphilosophie, dass Kunden mit den erworbenen Systemen so zufrieden sind, dass sie das Gerät ihrer Wahl nicht mehr aus der Hand geben wollen und damit alt werden. Ein Konzept, das man oft sieht, und mehr als ein Audiophiler besitzt so manches Gerät schon über viele Jahrzehnte. In den Tagen, als mit einem Plattenspieler oder CD-Player, einem Vollverstärker und einem Paar Lautsprecher auch schon wirklich alle musikalischen Begebenheiten abgedeckt waren, war dies aber deutlich einfacher als heute. Allein in den letzten zehn Jahren sind so viele Möglichkeiten der Musikwiedergabe hinzugekommen, dass die Vorstellung, ein Gerät über Jahrzehnte zu benutzen, sehr verwegen erscheint. Moon hält aber an seiner Philosophie fest und schaft mit dem 390 ein Audiosystem, das genau dies ermöglichen soll. An der Qualität des Gerätes selbst wird der Anspruch voraussichtlich nicht scheitern, denn der 390 ist ausgesprochen solide gebaut. An Metall wurde nirgends gespart und überall trifft man auf üppige Materialstärken. Selbst die Acrylabdeckung des kontrastreichen OLED-Displays an der Front sitzt bombenfest. Die recht vielen Funktionstasten drumherum sind ebenfalls gut eingefasst und besitzen sehr angenehme Druckpunkte. Auch der große Drehregler wackelt keinen Millimeter, läuft aber dennoch sehr leichtgängig, ohne zu ungenau zu sein. Insgesamt ist die Haptik des 390 schon einmal ein großes Lob wert. Auch das Design sollte die nächsten Jahre locker überstehen, denn gerade in der komplett schwarzen Version, die uns zum Test geschickt wurde, hat der 390 eine recht zeitlose Optik inne. Gerade Seiten und eine ebene Oberfläche werden von leicht gerundeten Wangen an der Front ergänzt, die das Gerät vor einem zu biederen Eindruck bewahren. Das Silber der Tasten und des eingefassten Firmenlogos bieten ein wenig Abwechslung von der Dunkelheit und die blaue Status-LED über dem Bildschirm bietet sogar noch einen kleinen Farbtupfer. Wem das zu viel sein sollte, der kann die Lampe wahlweise abschalten und das Display in drei Stufen dimmen. Doch selbst ein sympathisches Design kann ein Gerät nicht davor bewahren, irgendwann zum alten Eisen zu gehören. Spätestens, wenn Komponenten schlicht nicht mehr zusammen genutzt werden können, werden sich viele Anwender wohl nach alternativen Lösungen umsehen. Hier spielt Moons 390 dann seinen wohl größten Trumpf aus, denn Funktionalität und Anschlussvielfalt suchen ihresgleichen. Zunächst ist der 390 bereits ein Quellgerät. Dafür verfügt er über die Moon-eigene Mind-Streaming- Plattform, die die Musikwiedergabe per Netzwerk und Internet ermöglicht. Mit Qobuz, Tidal und Deezer sind drei der großen Streamingdienste mit an Bord. Dabei verfügt das Mind- System über die Möglichkeit, alle drei in ihrer höchsten Qualitätsstufe zu verwenden, wenn man das dafür benötigte Abo besitzt. Standard-Bitrate, CD-Qualität und HiRes können also über das World-Wide-Web bezogen werden. Auch Inhalte von UPnPServern im gleichen Netzwerk spielt der 390 problemlos ab, wobei praktisch alle PCM-Formate unterstützt werden, was auch DXD und MQA beinhaltet. Bitstreams in DSD können ebenfalls übertragen werden. Für die Netzwerkeinbindung bietet der 390 wahlweise WLAN oder Ethernetports, wobei manche Samplingraten ausschließlich per Kabel nutzbar sind. Moon spendierte seinem Netzwerkplayer sogar gleich zwei Ethernentanschlüsse, wobei einer zur Verbindung zum Router und ein weiterer zum Anschluss von NAS oder Musikservern dient. Der 390 fungiert dabei also als Netzwerkswitch und verringert so auf praktische Weise den Aufwand zur Verkabelung des Systems. Alternativ können auch externe Festplatten und Speichersticks am USB-A-Anschluss auf der Rückseite angeschlossen werden, um Dateien ohne Netzwerk abzuspielen. Komplett kabellos ist hingegen die Bluetooth-Verbindung, die ebenfalls zur Verfügung steht, um Smartphones oder Tablets mit dem 390 zu koppeln und per aptX verlustfrei Musik zu spielen. Für externe Quellgeräte gibt es eine Reihe von digitalen Anschlüssen. AES/ EBU, je einen koaxialen und einen optischen S/PDIF-Anschluss und für die Verbindung mit Laptops auch noch einen USB-B-Port. Auch hier ist also an alles gedacht worden. Ein integriertes CD-Laufwerk gibt es hier zwar keines, doch dafür bietet Moon beim 390 eine spezielle Funktion. Schließt man einen CD-Player der Marke an und verbindet ihn mit dem Sim-Link-Trigger, wird beim Einschalten des optischen Laufwerks auch gleich die DAC-Vorstufe aus ihrem Standby-Schlaf geholt und wechselt anschließend sofort auf den konfigurierten Eingang. Neben reinen Audiogeräten werden heute auch bevorzugt Smart-TVs, Bluray- Player und Spielekonsolen mit der heimischen Anlage verbunden. Daran wurde auch beim 390 gedacht, weshalb das Gerät gleich über eine ganze Reihe von HDMI-Anschlüssen verfügt, die auf einer vom eigentlichen Digitalboard separaten Platine untergebracht sind. Satte vier Inputs gibt es dort für moderne AV-Geräte, wobei der Ausgang für den Fernseher dank ARC-Funktion auch gleich den Ton des Bildschirms an den DAC weitergibt. Zwar verarbeitet der 390 keine Surround-Signale, doch auch in Stereo kann man bei Filmen und Games den dünnen Sound von Flachbildfernsehern klar in die Schranken weisen. Auch hierfür wurde an eine bequeme Bedienung gedacht, weshalb Moon Multimedia-Spezialist auch CEC unterstützt, sodass für Bild und Ton nur eine Fernbedienung genutzt werden kann. Trotz all der modernen Streaming- und HD-TV-Möglichkeiten wurde auch der analoge Bereich beachtet. XLRund Cinch-Anschlüsse findet man beide, ergänzt um einen Anschluss für Plattenspieler inklusive Erdungsterminal. Standardmäßig ist der Vorverstärker auf die Verwendung von MMTonabnehmern ausgerichtet, doch im Einstellungsmenü lässt sich das Modul auch auf Moving-Coil-Varianten einstellen. Impedanz, Kapazität und Gain sind ebenso anpassbar und selbst bei der Art der Entzerrung hat man noch die Wahl zwischen RIAA und ICE. Das Maß an Flexibilität, das Moon beim 390 bietet, ist schlicht und ergreifend gigantisch. Praktisch jedes ältere und moderne Gerät kann hier verbunden werden. Selbst wenn in den nächsten Jahren noch eine komplett andere Übertragungsform aufkommen sollte, ist der 390 in diesem Bereich dennoch äußerst zukunftssicher. Ähnlich sieht es auch bei der Technik im Innern des Moon aus. Die DAC-Plattform basiert auf der neuesten Referenzserie des Chipherstellers ESS. Direkt vor der Vorverstärkersektion sitzt ein ES9028Pro-DAC, der in Sachen Auflösung momentan klar vorne mitspielt. PCM wandelt der kleine Chip mit bis zu 384 kHz bei 32 Bit, während DSD mit bis zu vierfacher Datenrate umgesetzt werden kann. Ein wenig abhängig ist dies auch vom genutzten Eingang, denn während Ethernet und USB diese Werte ausreizen können, sind die meisten Anschlüsse aufgrund ihrer Übertragungsart maximal für 192 kHz ausgelegt, so wie das bei jedem Gerät der Fall ist. Beinahe die Hälfte des Gerätes steht allerdings dem baulich getrennten Netzteil zur Verfügung, das die unterschiedlichen Platinen mit Strom versorgt. WLAN und Bluetooth arbeiten getrennt vom Rest der Digitalsektion, ebenso wie die bereits angesprochene HDMI-Platine. Die hochwertig bestückte Vorstufenplatine sitzt ganz unten, direkt vor den Ausgängen des 390. Dort befindet sich auch der DAC selbst, der direkt vor die analoge Schaltung gebaut wurde, um den Signalweg kurz zu halten und Beeinflussungen zu vermeiden. Erneut gibt es symmetrische und unsymmetrische Ausgänge, ebenso wie einen Kopfhörerausgang an der Front. Die unzähligen Ein- und Ausgänge, der Streamer, die Funktionen und die Menüs wären jedoch alles keinen Pfennig wert, wenn die Steuerung zu kompliziert wäre, doch auch hier macht Moon beim 390 eigentlich alles richtig. Am Gerät selbst kommt man mit den Funktionstasten und dem Display problemlos in allen Untermenüs klar. Auch die Fernbedienung liegt gut in der Hand, könnte aber vielleicht etwas strukturierter aufgebaut sein. So befindet sich der Daumen beim In-die-Hand-Nehmen direkt über den Balance-Tasten. Das wäre sicher besser gegangen. Absolut richtig liegt Moon mit der Steuerung per App. Zum Streamen kann beim 390 Roon verwendet werden, doch auch die herstellereigene Mind-App ist ausgezeichnet umgesetzt. Die elegant gestaltete App bietet Zugrif auf alle Quellen und die Steuerung der Vorstufe. Netzwerkspeicher, lokal hinterlegte Musik oder Titel auf dem verwendeten Mobilgerät können ebenso einfach verwendet werden wie die Kataloge der drei integrierten Streamingservices. Der 390 reagiert zügig auf Befehle, Musik lässt sich leicht finden und auch das Bearbeiten oder Speichern von Playlisten ist mit der Mind-App gut gelöst. Nutzt man mehrere Streamingsysteme von Moon gleichzeitig, dient die App auch als Controller für ein Multiroom-System, bei dem unterschiedliche Geräte einzeln oder in Zonen verwendet werden können. Eine wirklich gute und stabile Software. Letztlich weiß der Streaming-Verstärker auch durch seinen guten Klang zu überzeugen. Der 390 spielt mit schönem Fluss und guter Musikalität. Er macht Druck, wo er soll, liefert Feinheiten und Details in schöner Auflösung und Klarheit und stellt die Bühne breit im Raum auf. Den typisch stark definierten „Digitalklang“ vermeidet Moon und stimmte sein Multitalent ein wenig sanfter ab, was gerade beim langen Hören ein echter Vorteil ist. Und lange war ja auch das Stichwort bei Moon, das mit dem 390 überall mitschwingt. Ein System, an dem man wirklich lange Zeit Spaß haben kann.
Fazit
Egal von welcher Quelle man Ton ausgeben möchte, hier gibt es eine Lösung. Der Moon 390 ist ein extrem gut ausgestattetes Audiosystem, das sich hervorragend bedienen lässt und ausgezeichnet klingt.Kategorie: Verstärker Vorverstärker
Produkt: Moon 390
Preis: um 6000 Euro
305-2111
MD Sound GmbH & Co. KG |
Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 6.000 Euro |
Vertrieb: | Dynaudio, Rosengarten |
Telefon: | 04108 41800 |
Internet: | www.simaudio.de |
Abmessungen (B x H x T in mm): | 430/90/333 |
Eingänge: | 2 x Ethernet, 1 x USB-B, 1 x USB-A, 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, 4 x HDMI, Bluetooth, WLAN, 1 x XLR Stereo, 2 x RCA Stereo (davon 1 x Phono) |
Unterstützte Formate: | gängige PCM-Formate, MQA und DSD |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 32 Bit / DSD bis DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, 2 x RCA Stereo, 1 x HDMI (ARC), 1 x 6,3-mm-Kopfhörerausgang (vorne) |
Checksum: | Egal von welcher Quelle man Ton ausgeben möchte, hier gibt es eine Lösung. Der Moon 390 ist ein extrem gut ausgestattetes Audiosystem, das sich hervorragend bedienen lässt und ausgezeichnet klingt. |