Kategorie: AV-Receiver

AV-Receiver · Block CVR 200AV


Der (Preis-)Hammer

AV-Receiver Block CVR 200AV im Test, Bild 1
24354

In einer Zeit, in der alles teurer wird und schon einfache Basisgeräte häufig vierstellig bepreist sind, kommen einem die Produkte von Block Audio wohltuend bodenständig vor. Das Gerät, um das es hier geht, vereint gleich vier Einzelkomponenten unter einem Dach. Und doch bleibt der Preis unter 2.000 Euro.

Der CVR 200 AV ist ein 7.1-Heimkino- Verstärker mit Tuner, Netzwerkplayer und Blu-ray-Laufwerk. Somit kann er neben den HD-Scheiben auch DVDs und CDs abspielen. Er ist sehr gut verarbeitet, hat ein schönes Display und lässt einen wirklich staunen, was man auch heute noch für sein Geld bekommen kann. Erst in Ausgabe HiFi Test 3/25 hatte ich das Vergnügen, den A-200 Vollverstärker zu testen. Das Ding nutze ich seitdem bei jedem Lautsprecher-Test, weil es angenehm zu handhaben, null divenhaft und klanglich top ist.

AV-Receiver Block CVR 200AV im Test, Bild 2AV-Receiver Block CVR 200AV im Test, Bild 3AV-Receiver Block CVR 200AV im Test, Bild 4AV-Receiver Block CVR 200AV im Test, Bild 5
Genau das erwartete ich also auch von diesem Alleskönner. Dies hier aber ist eine andere Gattung, was sich zuerst an der Ausstattung ablesen lässt. Gleich sieben Endstufen stecken unter der Haube, jeweils mit 100 Watt Leistung ausgestattet (an vier Ohm). Anschlussseitig ist das auch klar erkennbar ein AV-Gerät: drei analoge Eingänge inklusive Phono MM, drei HDMI-Eingänge, vier digitale Eingänge, das ist eine klassische Heimkino-Schaltzentrale, die darüber hinaus einen Tuner bietet, Bluetooth-Sender und -Empfänger ist und mit Spotify Connect abgeschmeckt ist. Hier wird nichts vergessen, was man im Heimkino benötigt, inklusive Audio Return Channel und Subwoofer-Ausgang.   


Bedienung  


Im Menü kann man viel Zeit verbringen. Das Einzige, was dabei etwas stört, sind die etwas schwergängigen Tasten der Fernbedienung.

AV-Receiver Block CVR 200AV im Test, Bild 4
Aufgeräumt, und doch alles dran, inklusive Display
Das ist selten, denn meist hat man eher zu leichtgängige und schwammige. Da man aber nicht dauernd Ewigkeiten im Menü unterwegs ist, ist das nicht tragisch. Wenn man sich jedoch hier tummelt, findet man etwa EQ-Vor-Einstellungen, zum Beispiel Jazz und Rock, man kann aber auch Bässe und Höhen in 2-dB-Schritten anpassen und als Einstellung speichern. Per Einstellungsmenü bringt man das Gerät ins WLAN, so kann man gleich prüfen, ob es ein Firmware-Update gibt. Im Menü startet man Sender-Suchläufe für UKW und DAB+, hier wählt man aus, ob man Musik von Spotify, Amazon Music oder Deezer zuspielen will, oder man wählt eine angeschlossene Festplatte als Quelle aus. Wem das Display zu klein ist, der schaut sich auf dem TV-Bildschirm an, was er tut. Auf der Front gibt es eine kleine Blende, hinter der sich ein USB-A-Anschluss, ein 3,5mm-Klinken-Analogeingang und ein 6,3mm Kopfhörerausgang befinden. Die Blende sorgt für eine aufgeräumtere Optik, wird von Magneten gehalten und lässt sich sehr einfach entfernen. So weit ist alles prima, nun muss der CVR 200AVnur noch gut klingen.   


Hörtest  


Was den 7.1-Hörtest angeht, kann man es im Grunde kurz halten: Der CVR 200AV hat genug Power, um unseren ca. 40qm großen Heimkinohörraum zum Beben zu bringen. Seine Ortungsgenauigkeit ist sehr gut, seine dezent frische Abstimmung ist genau richtig, um Stimmen im Getümmel ein bisschen mehr Verständlichkeit zu geben, bei Orchester- Scores aber dennoch nicht aufdringlich zu werden. Eine sehr gelungene Abstimmung, wie sich etwa bei „Maverick“ zeigte. In den spektakulären Flugsequenzen blieben Stimmen und Effektfeinheiten allzeit klar raushörbar. Druckvoller Bass, starke Dynamik, alles kein Problem, und das bis zu wirklich hohen Pegeln. Das HD-Bild war dabei knackscharf, bot natürliche, nie übersteuerte Farben und eine sehr hohe Bildruhe. Auch an dieser Front spielt der Block also vorne mit.  

Den Stereohörtest haben wir so gestaltet: Zuerst haben wir den Block CVR 200AV alleine gehört. Analog bespielt vom Denon DCD 1510 AE. Dann haben wir das Musiksignal vom Denon per Digital-Kabel (coax) in den Block geführt. Da habe ich erwartet, dass der Denon den besseren Analogklang hat, aber weit gefehlt. Zu meiner echten Überraschung tönte die Musik frischer, besser strukturiert und deutlich sauberer, wenn die D/A-Wandler im CVR die Analogwandlung übernahmen. Und trotz der frischen Art war die Stimme von Caleb Followill, dem Sänger von Kings Of Leon, über den Digitaleingang bei höheren Pegeln (und Stimmlagen) weniger schnell nervig. Um nicht zu sagen: gar nicht. Das ist schon erstaunlich. Aber das war noch nicht der Höhepunkt. Der kam, als wir das interne Blu-ray-Laufwerk des Block CVR 200AV zur CD-Wiedergabe nutzten. So machte der Klang nochmal einen Schritt nach vorne: aufgeräumter, detailreicher, einfach besser! Das war verblüffend. Und es macht nachdenklich. Keine 2000 Euro ruft der Händler für den CVR auf, der Gegenwert ist schon irre.  

Auf zum Verstärkervergleich. Zuerst spielte der CVR gegen den Vollverstärker Block A-200 (HiFi Test 3/25), Zuspieler war wieder der Denon DCD 1510 AE. Der A-200 gefällt mir sehr gut, aber herrje, ich ziehe den CVR dem A-200 vor ... Wobei das eine Frage des Geschmacks ist. Der A-200 spielt runder, saftiger, bassstärker. Der CVR bildet größer und luftiger ab, klingt frischer und sauberer. Er trifft also genau den Ton, den ich sehr mag. Abschließend brachten wir den Cambridge Edge A ins Spiel. Selbst im kalten Zustand zeigte er dem CVR 200AV seine Grenzen auf. Er spielte alles in allem deutlich besser. Weicher zwar, aber in Summe überlegen, oder wie Kollege Barske formulierte: „Der klingt teurer.“ Dabei fielen weniger Einzelaspekte des Klangs gegenüber dem CVR positiv auf, sondern es war der Gesamteindruck, der noch überzeugender war. Aber da der Edge um die 5.200 Euro kostet und nur Zweikanal-Klang ohne Laufwerk bietet, darf er auch besser sein.

Fazit

Selten haben Geräte heute noch ein solches Preis-Leistungsverhältnis. Der Block CVR 200AV wäre schon als Stereo-Verstärker sein Geld mehr als wert. Er bietet aber so viel mehr, inklusive eines überraschend guten Laufwerks, toller Bildqualität, 100 Watt auf 7 Kanälen und einen sehr guten, frischen, aufgeräumten Klang. Absolute Kauf-Empfehlung!

Den Test finden Sie in der HiFi Test 5/2025. Das Heft ist in unserem Shop als e-paper oder als Print-Ausgabe erhältlich

Lust auf mehr? Entdecke unser HiFi Test Abo!

Finden Sie Ihr Wunschgerät

Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Block CVR 200AV

Preis: um 1999 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2025
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Block CVR 200AV

9/2025

Block CVR 200AV
KAUFTIPP
Bewertung 
Klang 40%

Labor 10%

Praxis 25%

Ausstattung 25%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 2000 
Vertrieb Audioblock, Hude 
Telefon: 04484 92009017 
Internet: www.audioblock.de 
Ausstattung:
Ausführungen Schwarz, Silber 
Garantie 5 Jahre 
Messwerte
Abmessungen (B x H x T in mm) 430 x 121,5 x 330 
Gewicht 9,8 kg 
Ausgangsleistung 7 x 100 Watt / 4 Ohm 
Anschlüsse
Eingänge 2 x Aux, 1 x Phono MM, 4 x SPDIF, 3 x HDMI 
Ausgänge 1 x HDMI, 1 x Subwoofer, Rec- und Pre-Out 
+ richtig guter, informativer, kraftvoller Klang 
+ Voll-Ausstattung inkl. Blu-ray-Laufwerk 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: hervorragend 
Neu im Shop

ePaper Jahres-Archive, z.B. Car & Hifi

ePaper Jahres-Archive, z.B. Car & Hifi
>> mehr erfahren
Alexander Rose-Fehling
Autor Alexander Rose-Fehling
Kontakt E-Mail
Datum 18.09.2025, 10:31 Uhr
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 7 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 6.7 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (englisch, PDF, 8.03 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (englisch, PDF, 8.32 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 12.96 MB)
Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
Allgemeine Händlersuche
Landkarte PLZ0 PLZ1 PLZ2 PLZ3 PLZ4 PLZ5 PLZ6 PLZ7 PLZ8 PLZ9

Klicken Sie auf Ihre PLZ oder wählen Sie ein Land

Händler des Tages

Schneller Hören