Kategorie: AV-Vorstufen

Einzeltest: Yamaha CX-A5100


Hightech pur

AV-Vorstufen Yamaha CX-A5100 im Test, Bild 1
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Yamaha hält seinen Ende 2015 eingeführten Topof- the-line AV-Vorverstärker CX-A5100 immer auf dem laufenden Stand. Brandaktuell zu unserem Test kommt das Firmware-Update 2.11, mit dem der AVProzessor fit für Dolby Vision und Hybrid-Log Gamma gemacht wird. Zeit für einen ausführlichen Test des nun topaktuellen 11.2-Kanal-AV-Vorverstärkers des Musikgiganten Yamaha.

Seit Yamaha 1986 den heute bereits legendären Cinema DSP-1 eingeführt hat, schwören viele Heimkinofans auf Produkte des japanischen Herstellers. Denn mit den DSPs der Yamaha-AV-Receiver lassen sich real existierende Clubräume, Konzerthallen oder Kirchenräume im eigenen Zuhause nachbilden und damit zwei- oder mehrkanalige Musikaufnahmen klanglich gehörig aufpeppen. Damit konnte Yamaha viele Anhänger gewinnen und so ist es kaum verwunderlich, dass Yamaha auch mit dem CX-A5100 diese Tradition beibehält.

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Sage und schreibe 33 DSP-Programme, von denen bereits zehn im grandiosen Z-11 ihren Dienst verrichtet haben, sind an Bord des AV-Vorverstärkers zu finden. Yamaha punktet mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in Sachen DSP – die Algorithmen sind sehr ausgereift und die Ergebnisse absolut überzeugend.

11.2-Kanal-AV-Vorverstärker MusicCast CX-A5100


Der Vorverstärker steht in seinem wunderbar verarbeiteten Gehäuse absolut prächtig da, das bereits auf den ersten Blick zu verstehen gibt, dass es sich hierbei um ein Gerät allererster Güte handeln muss. Und richtig, der Vorverstärker CX-A5100 ist das Nonplusultra aus der auf besten Klang getrimmten Aventage-Serie von Yamaha. Der Aufwand der hier betrieben wurde, ist beachtlich, alleine schon das Gehäuse ist mehr als nur einen flüchtigen Blick wert: Solide Seitenplatten aus Aluminium, der stabile, separat mit Maschinenschrauben befestigte Deckel und ein doppelter Boden sowie zusätzliche Verstrebungen im Inneren sorgen für ein äußerst robustes Gehäuse. Fünf resonanzhemmende Gerätefüße, anstatt üblicherweise vier, tun ein Übriges, um den CX-A5100 besonders unanfällig gegenüber Vibrationen werden zu lassen. Bauteile sind zum Teil handselektiert und selbstredend von bester Güte. Das Netzteil ist abgeschirmt, die Stromversorgung für die analogen Schaltkreise separiert und ein feister Trafo sorgt für ungehemmte Spiellaune. Symmetrische Anschlüsse (13 x XLR-out) begegnen klangschädigenden, elektronischen Einflüssen von außen, wie Einstreuungen durch die Verkabelung zu anderen AV-Geräten. Zwei symmetrische XLR-Buchsen werden für besonders hochwertige Audio-Zuspieler bereitgestellt. Für die D/A-Wandlung auf allen Kanälen zeichnet ein schneller 192-kHz- /32-Bit-ES-9016-DAC von ESS verantwortlich. Das bekannte Cinema DSP HD3 wurde weiterentwickelt, um noch realistischere Kinoklänge zu erzeugen und natürlich versteht sich der CX-A5100 mit den 3D-Tonformaten Dolby Atmos und DTS:X. Acht HDCP2.2-HDMI-Eingänge stellt der Yamaha bereit, und die sind dank Update neben HDR10 und BT.2020 nun auch mit Dolby Vision und HLG kompatibel. Zur Einmessung setzt Yamaha YPAO-R.S.C. ein, das unter Zuhilfenahme des Messmikrofons die Raumakustik analysiert und dabei die Winkel der aufgestellten Lautsprecher zur Hörposition berücksichtigt. Der 11.2-AV-Vorverstärker sorgt dank MusicCast und Funktionen wie AirPlay und Bluetooth oder Musikwiedergabe über USB und Netzwerk (Gapless bis DSD 5,6 MHz) im ganzen Haus für musikalische Unterhaltung. Mit den Apps „MusicCast Controller“ und „AV Controler“ lässt sich der CX-A5100 via Smart Devices zielgerichtet und komfortabel bedienen. Eine weitere App namens „AV Setup Guide“ ist bei der Einrichtung des komplexen Gerätes hilfreich. 

11-Kanal-Endstufe MX-A5000


Wer auf der Suche nach einer potenten Endstufe mit elf Kanälen ist, kommt seit einigen Jahren kaum an der Yamaha MX-A5000 vorbei. Der kraftstrotzende Amp passt perfekt zum AV-Prozessor aus unserem Test und ist wie dieser klasse verarbeitet und bestens ausgestattet. Das Gehäuse ist etwa 30 Millimeter höher als die Vorstufe, supersolide und durch Verstrebungen und einen fünften Standfuß sehr vibrationsarm aufgebaut. Ein mächtiger Ringkerntrafo und dicke Kondensatoren (27.000 µF) sorgen für die enorm stabile Spannungsversorgung der Endstufe, deren linke und rechte Kanäle physikalisch und elektrisch voneinander getrennt sind. Massive Kühlrippen an den Gehäuseseiten sorgen für eine passive Kühlung des Verstärkers. Wird es dem MX-A5000 doch einmal zu hitzig, sorgen zwei temperaturgesteuerte Lüfter für eine Kühlung des Innenlebens. Insgesamt 13 Lautsprecheranschlüsse stehen rückseitig zur Auswahl, da sich für die Frontkanäle wahlweise auch ein „Pärchen B“ anschließen lässt, das dann über die frontseitigen Tasten ausgewählt wird. Insgesamt lassen sich sechs der elf Eingänge per Schalter anderweitig zuordnen, so dass sogar eine „Multi-Speaker“-Konfiguration mit drei Lautsprechern für einen Kanal möglich ist. Neben der manuellen Ein- und Ausschaltung lässt sich die MX-A5000 ebenfalls per Triggersignal ansteuern und kann diese Befehle sogar an einen Subwoofer weiterleiten, der sich dann automatisch mit Einschalten der Vorstufe aktiviert oder deaktiviert. Alle Eingangsbuchsen für die elf Kanäle können zwischen symmetrisch und unsymmetrisch umgeschaltet werden, entsprechende Eingänge stehen in guter Qualität zur Verfügung.

Labor


Der Verstärkerbolide MX-A5000 überzeugt im Messlabor mit hervorragenden Werten: An acht Ohm drückt er zweimal 193 Watt in die Lastwiderstände und steigert sich an vier Ohm auf 277 Watt pro Kanal. Kaum minder beeindruckend sind die Leistungswerte bei gleichzeitiger Belastung von fünf Kanälen. Hier können an den soliden Metallterminals fünfmal 152 an acht und 196 Watt an vier Ohm abgeholt werden. 

In der Praxis


Mit der gut gemachten grafischen Anleitung auf dem Bildschirm gelingt die Ersteinrichtung des AV-Vorverstärkers sehr gut. Hilfreich sind die sehr umfangreiche Bedienungsanleitung, leider nur in PDF-Form, und die kostenfrei von Yamaha angebotene App „AV Setup Guide“. Mit dem beigelegten Messmikrofon werden an einer oder bis zu acht Positionen der vorhandene Hörraum und die angeschlossenen Lautsprecher analysiert. Je nach Anzahl der Messpunkte benötigt das Analysetool YPAO-R.S.C. zwischen 5 und 20 Minuten. Yamahas Messprogramm analysiert dabei sogar mit dem mitgelieferten, speziell ausgeformten Mikrofonstativ die Höhenwinkel von den Lautsprechern zum Hörplatz, um die integrierten Cinema-DSP-Programme optimal wirken zu lassen. Die von Yamaha zur Verfügung gestellten Apps für Smart-Devices sind grafisch sehr ansprechend gestaltet und erlauben tief reichende Beeinflussungen des Systems. Mit dem „AV Controller“ können sogar auf sehr komfortable Art und Weise die Parameter der DSP-Klangprogramme angepasst und die Auswirkungen in Echtzeit überprüft werden. Wer sein AV-Gerät lieber auf traditionellem Weg steuern möchte, greift zur riesigen Infrarot-Fernbedienung, die aufgrund ihrer zahlreichen Tasten auf zwei Ebenen ziemlich überfrachtet wirkt. Per Knopfdruck kann sie hinterleuchtet werden, was die Bedienung im Dunkeln erheblich erleichtert.

Im Einsatz


Das Gespann aus CX-A5100 und MX-A5000 darf in unserem Redaktions- Heimkino an der Referenzlautsprecherkette ordentlich Gas geben und uns in der 7.1.4-Maximalkonfiguration die Ohren wegblasen. Mit nur minimalen manuellen Korrekturen an den von YPAO-R.S.C. ermittelten Werten gelingt eine überwältigend räumliche Wiedergabe mit fantastischer Detailliertheit und herausragender Plastizität. Die Yamaha-Vorstufe punktet mit Feinzeichnung, enormer Ausgewogenheit und einer stets sehr lebendig und authentisch wirkenden Darstellung des musikalischen und filmischen Geschehens. Die DTS- und Dolby-Atmos-Demodiscs sind ein gefundenes Fressen für das potente Yamaha-Duo. Mit den effektgeladenen Trailern haben unsere Testobjekte an keiner Stelle Schwierigkeiten: Sie präsentieren atemberaubende, dreidimensionale Effekte, tiefste, druckvolle Bassattacken und eine berauschende Über-alles-Performance mit stupender Dynamik. Wir haben es bereits in früheren Tests von Yamaha-DSP-Geräten gesagt und wiederholen uns hier noch einmal gerne: Wer wahllos Programme auswählt und ungehemmt an den DSP-Reglern schiebt, wird eine herbe klangliche Enttäuschung erleben. Die DSP-Klangprogramme machen sehr viel Spaß, solange sie im richtigen Kontext verwendet werden. Eine Solo-Stimme klingt beispielsweise im DSP-Programm „Church in Freiburg“ ganz fantastisch – unglaublich räumlich und authentisch. Wer sich mit den DSPs Zeit lässt und mit den Parametern sinnvoll experimentiert, wird viele atemberaubende Klangerlebnisse haben. So zum Beispiel mit Studio-Jazz-Aufnahmen in klassischer Besetzung, die von den Club-DSP-Programmen sehr viel Lebendigkeit und Atmosphäre eingehaucht bekommen.

Fazit

Der Yamaha CX-A5100 beeindruckt mit einer hervorragenden Verarbeitung, seiner edlen dezenten Optik, einem enormen Ausstattungspaket und vor allem mit ganz vorzüglichen Klangeigenschaften, die ihn zum Dreh- und Angelpunkt einer höchstwertigen Heimkinoanlage machen. Für diese Leistung ruft Yamaha einen verführerisch geringen Preis auf, so dass wir den AV-Vorverstärker, ohne lange überlegen zu müssen, mit unserem begehrten „Highlight“-Testlogo auszeichnen.

Kategorie: AV-Vorstufen

Produkt: Yamaha CX-A5100

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2018
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Yamaha CX-A5100

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 35% :
Ausstattung 35%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Yamaha, Rellingen 
Telefon 04101 3030 
Internet www.yamaha.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/192/474 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 13.5/M 
Ausstattung
Dolby Digital / -Ex / PL IIx / PLIIz / DD Plus/ -TrueHD Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
dts / -ES / mit PLIIx / 6.1 Discr. / 96/24 / -Master Audio Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
DSP-Programme / Audyssey DSX / Dyn. Volume / autom. Einmessung 33/ Nein / Ja / Ja 
Übernahmefreq. f. Subw. / pro Kanal / man. Equalizer 9/ Ja /7-Band parametrisch 
Eingänge Audio: analog/ Phono/ 6/8-Kanal/ opt./ elektr. 10/ Ja /6-Kanal/3/3 
Frontanschlüsse: FBAS/ S-Video/ Audio analog/ digital/ USB Ja / Nein / Ja / Nein / Ja 
Eingänge Video: FBAS/ S-Video/ YUV/ HDMI 5/0/3/8 
Ausgänge: Audio(analog)/ opt./ elektr./ FBAS/ S-Video/ YUV/ HDMi 0/0/0/1/0/1/2 
Pre-Out: Front/ Center/ Rear/ Subw./ SB / FH / FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Videokonvert. aufw./ analog auf HDMI/ abw./ De-Interlacer/ Scaler Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/ Analogpegel einstellb./ Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (Audio/Video)/ Netzausg./ MC-IR-Funktion/ iPod-Steuer. Ja / Ja /0/ Ja / Ja 
Kanalregler/ abschaltb./ Loudness/ Kopfhörer-Ausg./ mit Raumklang 2/ Nein / Nein / Ja / Ja 
RDS/ Stationsspeicher/ Internetradio / Sleep-Timer Ja /40/ Ja / Ja 
Fernbedienung lernf./ vorprogr./ On-Screen-Menü/ über HDMI Ja / Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/ Triggerausgänge/ RS232o.ä. Ja / Ja / Ja 
THX/ Farbe nein/Schwarz, Titanium, Gold 
Sonstiges symmetr. Anschlüsse, DTS:X, Dolby Atmos, MusicCast, Bluetooth Ausgang 
Preis/Leistung hervorragend 
+ + klingt ausgezeichnet 
+ + umfangreiche DSP-Programme 
+ + sehr gute Einmessung 
Klasse: Referenzklasse 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
Kontakt E-Mail
Datum 28.05.2018, 10:01 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
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