Kategorie: Beamer

Einzeltest: BenQ V7000i


Ultrakurzdistanz-Beamer: Der BenQ V7000i im Test

Beamer BenQ V7000i im Test, Bild 1
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Der BenQ V7000i sieht dem V6000 aus gleichem Hause nicht nur verblüffend ähnlich, beide nutzen das gleiche Gehäuse. Da hören die Gemeinsamkeiten allerdings auch schon auf, denn der V7000i verfügt jetzt nicht nur über eine besonders akkurate Farbwiedergabe, er ist zudem dank Android-Oberfläche komplett Smart TV fähig.

Der BenQ V7000i erreichte uns im wohnzimmerfreundlichen weißen Gehäuse mit ebensolcher Stofffront. Als V7050i gibt es ihn außerdem in Schwarz. Auch hier hat man sich an der 6000-er Serie orientiert, denn die ist ebenfalls in beiden Farben erhältlich. Dank der surrend auffahrenden Metall-Abdeckung, die beim Einschalten die Laser-Optik freigibt, liefert der V7000i einen ebenso eleganten Auftritt wie seine Geschwister. Hinter der Stoffabdeckung, die im Betrieb nach vorn, also in den Raum zeigt, verbergen sich zwei Lautsprecher, die mit jeweils fünf Watt und dem üppigen Gehäusevolumen für beeindruckenden Sound sorgen können.

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Beim KnowHow konnte BenQ auf eigene Erfahrungen und Entwickler der Hausmarke treVolo zurückgreifen, die für Audio zuständig ist.    

Riesig aber dezent


Um die beeindruckende Bilddiagonale von 100-Zoll zu erreichen, beträgt der Abstand des V7000i zur Leinwand nur etwa 63 Zentimeter. Wie immer bei Ultrakurzdistanz Projektoren beziehen wir uns hier auf den Abstand der optischen Einheit und nicht etwa dem der Rückseite. Zur perfekten Ausrichtung auf die Leinwand gibt es am BenQ zwei ausziehbare Lineale an der Rückseite. Damit kann er absolut parallel zur Leinwand aufgestellt werden. Mit Hilfe von Schraubfüßen kann er bei Bedarf noch in die Waage gebracht werden, das erleichtert der abschließenden, automatischen Trapezkorrektur die Arbeit enorm. Zum Schuss steht der BenQ so unscheinbar auf dem Sideboard, wie eine mittelprächtige Soundbar. Wenn dann noch die Leinwand aufgerollt wird, ob mit Motor oder von Hand, sieht man so gut wie nichts mehr, bis dann der Blockbuster in den angeschlossenen Player geschoben wird. Die Leinwand fährt aus, der Metalldeckel über der Laser-Optik fährt elegant zur Seite und der Kino-Spaß kann beginnen.   

Android TV auf dem Beamer


Ultrakurzdistanz Beamer mit Laser-Lichtquelle werden mittlerweile Laser TV genannt, so auch der BenQ V7000i. Auf dem mitgelieferten Dongle ist zudem eine komplette Android TV Installation drauf, so dass der Beamer nun locker mit den smarten Funktionen eines jeden Fernsehers konkurrieren kann. Die Benutzeroberfläche dürfte jedem Besitzer anderer Android basierter Gerätschaften bekannt vorkommen. Schnell findet man sich zurecht, zumal viele Apps wie zum Beispiel die Streamingdienste Amazon Prime, YouTube und Sky bereits vorinstalliert sind. Weitere lassen sich kurzerhand installieren, denn sowohl der PlayStore als auch ein Browser sind nur einen Klick entfernt. Trotzdem gelangt man ebenso schnell, nämlich wieder mit einem Tastendruck, in die Beamer typischen Einstellungen, indem sich das von BenQ bekannte, übersichtliche Einstellungs-Menü einblendet. Für den integrierten Mediaplayer stehen zwei von drei USB-Schnittstellen zur Verfügung, eine dritte versorgt besagten Dongle mit Strom. Was jetzt noch fehlt, ist ein TV-Tuner für den klassischen Empfang via Sat, Kabel oder terrestrischer Antenne. Immerhin ist noch ein HDMI-Eingang frei für eine Set Top Box oder einen UHD-Player.   

Setup und Bildqualität


Außer der Android Oberfläche unterscheidet auch die komplette bildgebende Einheit den V7000i von der 6000-er Serie. So wird statt des einfachen RGB-Farbrades ein RGBRGB-Farbrad eingesetzt, was den sogenannten Regenbogen-Effekt minimiert. Außerdem sorgen zusätzliche Filter für ein etwas dunkleres Bild. Dafür sind Farbtreue und Kontrastumfang deutlich höher, was besonders gut bei der Wiedergabe von HDR codierten Filmen ankommt. Ab Werk steht der BenQ im Bildmodus „Helles Kino“, der Laser leuchtet im Sparmodus. Die Farbtemperatur liegt dann ziemlich genau auf den gewünschten 6500 Kelvin, und der Normfarbraum für HDTV wird großzügig überdeckt. Das ist auf Anhieb ein sehr gutes Ergebnis, wir waren gespannt, was der neu integrierte Filmmaker Modus an die Leinwand zaubert. Im Filmmaker Modus wird das Bild quasi genau so wiedergegeben, wie es sich der Regisseur und der Produzent vorgestellt haben. In vielen Filmen sind die passenden Einstellungen bereits hinterlegt, und der BenQ V7000i kann diese auslesen und umsetzen. So ist es kaum verwunderlich, dass das Ergebnis in Sachen Farbtemperatur und Farbraum-Abdeckung keine Wünsche offen lässt. Der HDTV-Normfarbraum BT.709 wird so akkurat abgedeckt dass die Farbabweichungen mit einem DeltaE von knapp über 3.0 nur noch vom Messgerät erfasst werden können. Das Gleiche gilt für den erweiterten Kino-Farbraum DCI P3, den man beim BenQ direkt in den Einstellungen auswählen kann. Mit HDR-Signal gefüttert liefert der BenQ in dieser Einstellung ein kontrastreiches Bild mit ausgesprochen natürlicher Farbdarstellung. Das kann man nicht nur sehen, auch unsere Messwerte zeigen, dass BenQ beim V7000i bezüglich der Bildqualität alles richtig gemacht hat. Dennoch ist gerade der Kontrastumfang zu einem nicht geringen Anteil vom eventuell vorhandenen Streulicht und der Leinwand abhängig. Beide sorgen im ungünstigen Fall für schlechte Schwarzwerte und damit geringen Kontrastumfang. Das wiederum schmälert die Qualität gerade bei Aufnahmen im HDR-Format. Abhilfe können hier besonders beschichtete Leinwände schaffen. Diese schlucken im Idealfall das störende Umgebungslicht und reflektieren überwiegend das Licht, was vom Beamer kommt. Gerade Ultrakurzdistanz-Beamer sind prädestiniert für ein Kontrast-Upgrade per Leinwand, weil sich das Licht aus dem Beamer hier besonders gut kanalisieren lässt. BenQ selbst hat eine passende Leinwand im Portfolio: Allerdings schlägt die ALR screen Ambient locker nochmal mit 2.250 Euro zu Buche. Das Gesamtpaket reicht dann schon mal an stolze 6.000 Euro heran. Dafür gibt es nun eine stolze Bilddiagonale bis zu 120 Zoll! Einen entsprechenden Fernseher in der Größe gibt es noch gar nicht und selbst bei den aktuell verfügbaren 80-Zöllern kommt man schnell in ähnliche Preisregionen. Im entsprechend dunklen Wohnzimmer weiß der BenQ dagegen schon mit der schieren Größe des projizierten Bildes jeden Fernseher in die Schranken zu verweisen. Darüber hinaus können die beiden eingebauten Zweiwegeboxen mühelos die passende Soundkulisse zum Bild vermitteln. Auch hier gibt es diverse Einstellmöglichkeiten, um den Klang anzupassen. Außerdem kann man problemlos externe Audiolösungen an den vorhandenen digitalen Audio-Ausgang anschließen.

Fazit

Der V7000i ergänzt die Ultrakurzdistanz-Beamer bei BenQ um eine veritable Heimkino-Maschine. Die Farbwiedergabe und die sehr gute HDR Performance erfreuen jeden Filmfreund. Die smarte Android TV Oberfläche stellt dabei kein Manko dar, ganz im Gegenteil; nun stehen dem Beamer auch die UHD-Inhalte der diversen Streamingdienste direkt und ohne Umweg zur Verfügung.

Kategorie: Beamer

Produkt: BenQ V7000i

Preis: um 3800 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2021
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
BenQ V7000i

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusch 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb BenQ, Oberhausen 
Telefon 0208 409420 
Internet www.benq.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2500 
Lumen (gemessen im Eco-Modus) 765 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.4/765 
ANSI-Kontrast 566:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 1913:1 
Ausleuchtung (in %) 88 
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) > 30 
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) 0.5/0.5 
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 0,25:1/1 
Gamma (D65) 2.13 
Abmessungen B x H x T (in cm) 50/15.7/38.8 
Gewicht (in kg) 10 
Stromverbrauch
Standby / Betrieb <0,3 W/330 W (Std.)/ 220 W (Eco) 
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) Laserdiode 
Preis Ersatzlampe nicht vorgesehen 
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) 20.000 
Kosten pro Std (in Cent)
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.47’’ 
Native Auflösung 1920 x 1080 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) 
3D-Verfahren Frame-Packing (Full HD 3D), Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) 
Anschlüsse:
...Video / S-Video Nein / Nein 
...VGA / RGB / DVI / HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C Ja / Nein / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom / Fokus Nein / Nein 
Rückpro / Deckenpro Nein / Ja 
Trapezausgleich Vert.: +/-30°, automatisch 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 16:9 (nativ), umschaltbar auf 4:3 
Fernbedienung / beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i, 480p, 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p UHD 
Besonderheiten HDMI-Dongle mit Android TV im Lieferumfang, Integrierte Soundbar 
Preis/Leistung sehr gut 
+ hervorragende Bildqualität 
+ akkurates Farbmanagement 
Klasse Referenzklasse 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 06.09.2021, 14:06 Uhr
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  • www.hausgeraete-test.de
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