Kategorie: Beamer

Einzeltest: BenQ W1700


Multitalent

Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 1
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Nachdem mit dem ersten 4K-Beamer aus dem Hause BenQ vor einem guten Jahr der W11000 noch über 7.000 Euro schwer war, zeigen Hersteller wie BenQ nunmehr ein Herz für weniger solvente Filmfreunde. Da trifft es sich gut, dass DLPHersteller Texas Instruments zusätzlich zur Shift-Technologie, die im W11000 steckt, eine Art XPR light entwickelt hat. Dieser ist offenbar deutlich günstiger, so dass sich damit ein 4K-Beamer wie der neue W1700 für deutlich unter 2.000 Euro realisieren lässt. So ganz nebenbei bricht der W1700 zudem mit der gängigen Praxis, ein 4K-fähiger DLP-Beamer müsse auf 3D-Content verzichten.



Auf den ersten Blick recht spartanisch ausgestattet, erweist sich der W1700 gerade mit seinen 3D-Fähigkeiten als äußerst zweckmäßiger Allrounder. Zwar hat sich der 3D-Markt wieder in eine Nische zurückgezogen, was aber nicht heißt, dass Sie jetzt alle Ihre gesammelten 3D-Scheiben entsorgen müssen, zumindest nicht, wenn Sie mit dem W1700 liebäugeln.

Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 2Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 3Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 4Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 5Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 6Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 7Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 8Beamer BenQ W1700 im Test, Bild 9
Allerdings führt der W1700 ausdrücklich auch das UHD- und das HDR-Logo im Schilde, respektive auf dem Gehäuse, was für sich genommen angesichts des aufgerufenen Preises schon eine gewisse Skepsis aufkommen lässt. Wie bereits angedeutet, handelt es sich zumindest bei der UHD- oder 4K-Wiedergabe um eine modifizierte Variante. 

Technisches


Ist der große BenQ W11000 ebenso wie dessen direkte Konkurrenz noch mit einem DLP-Chip ausgestattet, der nativ mit 2716 x 1528 auflöst und daher mit nur einem Bildversatz auskommt, verfügt der abgespeckte DLP-Chip nur noch über eine native Auflösung von 2048 x 1200 Pixeln, was knapp über Full-HD entspricht. Um dennoch 4K-Inhalte wiedergeben zu können, müssen die Spiegelchen auf dem Chip gleich mehrmals pro Bild umklappen, um durch den erzeugten Versatz ein 4K-Bild erzeugen zu können. Hört sich irgendwie an, wie eShift bei den LCD-Kollegen, nur dass bei jenen ein Linsenelement für den Versatz verantwortlich zeichnet. Dennoch gibt es tatsächlich einen direkt hörbaren Unterschied zum LCD- wie zum teureren DLP-System, hörbar deshalb, weil das Pixel-Shifting beim neuen DLP-Chip leise als bei den Vorgenannten vonstattengeht. Diese Tatsache trübt den Filmgenuss allerdings nur leicht, da man schon nach einiger Zeit das Brummeln des Beamers kaum noch wahrnimmt bzw. dies vom Filmton leicht übertönt wird. Für alle Fälle lässt sich der sogenannte Silence-Modus im Menü aktivieren, damit wird dann der Pixelshift schlicht abgeschaltet und der Bildinhalt auf Full-HD-Auflösung heruntergerechnet. Der Beamer arbeitet nun flüsterleise, wirft allerdings auch nur ein Full-HD-Bild auf die Leinwand. BenQ nutzt allerdings, wie bereits angedeutet, die native Full-HDAuflösung, um auch 3D-Inhalte wiederzugeben. 

Jetzt auch mit 3D


Nachdem Beamer mit 4K-Auflösung sich bislang der dritten Dimension verweigerten – für UHD bzw. 4K ist das auch gar nicht vorgesehen –, liefert ausgerechnet der günstige W1700 nun auch 3D-Inhalte. Diese allerdings ausschließlich in Full-HD-Auflösung; wer also bislang in 3D-Scheiben investiert hat, kommt weiterhin in den Genuss von 3D-Inhalten. Dass der Beamer dann in den Full-HD-Modus zurückschaltet, ist kein Schaden, 3D-Filme in höherer Auflösung gibt es ohnehin keine Hauptsache, er macht seine Sache gut. Und das macht er in der Tat, wobei seine hohe Lichtausbeute sicher ihren Teil dazu beiträgt. Eine entsprechende Brille fehlt allerdings im Lieferumfang, das wäre bei dem knappen Budget auch recht verwunderlich. 

Und HDR


Um auch den Anforderungen von HDR-Aufnahmen einigermaßen gerecht werden zu können, greift der W1700 zum gleichen Trick, wie es die meisten anderen Beamer machen; die Lampenhelligkeit wird nach Möglichkeit hochgesetzt, ohne dass dies den Schwarzwert zu arg in Mitleidenschaft zieht, der Inbild-Kontrast erhöht sich damit entsprechend. Der BenQ erlaubt zudem eine sehr gute Feinjustage; im HDR-Menü lässt sich quasi die Gesamthelligkeit um zwei Stufen nach oben in Richtung heller und nach unten in Richtung dunkler anpassen.

 

Setup und Bildqualität


Gerade ausgepackt, setzt der BenQ W1700 voll auf Helligkeit; der entsprechende Bildmodus nennt sich Vivid-TV. Dieser beschert dem Beamer ein helles und mit 8500 Kelvin sehr kühl abgestimmtes Bild. Selbst der Cinema-Modus mit Lampe im Eco-Betrieb ändert an der Farbtemperatur nur wenig. Immerhin rückt die Farbdarstellung deutlich in den Normbereich, und das über alle Sättigungsstufen hinweg. In einem der beiden User-Modi wählte ich den Cinema-Modus als Grundeinstellung aus, um von da ausgehend weitere Maßnahmen zu ergreifen. Die Farbtemperatur erreichte in der Position „warm“ mit 6700 Kelvin knapp den gewünschten Wert, der Normfarbraum wird perfekt abgedeckt und die Gammakurve kann sich ebenfalls sehen lassen. Alle unsere Testscheiben mit HDR-Content wurden von der Automatik des Beamers als solche erkannt und so gut wiedergegeben, dass eine Korrektur nicht notwendig schien. Wem die HDR-Performance auch nach Korrektur nicht zusagt, der kann im Menü die normale SDR-Wiedergabe auswählen. 

Fazit

Mit dem W1700 bringt BenQ neuen Schwung ins 4K-Heimkino. Nachdem man mit dem W11000 ein Statement in der Spitzenklasse gesetzt hat, wird das hochauflösende Heimkino-Feeling nunmehr für eine breitere Kundschaft erschwinglich. Auch wenn man angesichts des Preises gewisse Abstriche hinnehmen muss, so ist doch erfreulich, dass die Auflösungsfähigkeit davon weitgehend ausgenommen ist.

Alle Fakten zum EISA BEST BUY PROJECTOR 2018/19:
www.heimkino-magazin.de/hk_blog/?p=1536

Bezugsquellen

Alternate
Conrad
Amazon
Beamershop24
Cyberport
Saturn

Kategorie: Beamer

Produkt: BenQ W1700

Preis: um 1500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2018
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
BenQ W1700

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 1500 
Vertrieb BenQ, Oberhausen 
Telefon 0208 409420 
Internet www.benq.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2200 
Lumen (gemessen im eco-mode) 790 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 1.1/790 
ANSI-Kontrast 301:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 715:1 
Ausleuchtung (in %) 91 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30dB 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.94/3.52 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1.47 - 1.76:1/1.2 
Gamma (D65) 2.2 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 35.3/13.5/27.2/4.2 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/310 W / 240 W (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 240 W 
Preis Ersatzlampe 350 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 4000 / 8000/4 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.47’’ 
Native Auflösung 1920 x 1080 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) 
3D-Verfahren Frame-Packing (Full HD 3D), Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI 1 x Sub-D 15 pin/ Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Ja / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich vertikal ± 40° 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 16:9 (6 Seitenverhältnisse wählbar)‎ 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i, 480p, 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p, 2160p‎ 
Besonderheiten 3D-, 4K-, und HDR kompatibel 
Preis/Leistung sehr gut 
+ UHD-kompatibel 
+ 3D-kompatibel (FullHD) 
- hörbarer Pixel-Shift 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 16.02.2018, 09:43 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
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