Kategorie: Beamer

Einzeltest: Epson EH-TW6100W


Smartes Upgrade

Beamer Epson EH-TW6100W im Test, Bild 1
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Ähnlich wie im letzten Jahr präsentiert Epson auch 2013 wieder eine ganze Reihe neuer Beamer. Wir haben den EH-TW6100, den Nachfolger vom EH-TW6000, ganz genau unter die Lupe genommen.

Mit dem 6000er hatte Epson im letzten Jahr bereits in der günstigen Einstiegsklasse einen Projektor mit einem Alleinstellungsmerkmal im Programm. In der Version als EH-TW6000W brachte er einen Transmitter mit, der HDMI-Signale kabellos vom Blu-ray-Player zum Projektor übertrug. Dies beherrscht der von uns getestete 6100W natürlich ebenfalls. Hinzu gesellen sich einige weitere Modifikationen.

Projektor und Technik


Der TW6100W nutzt das gleiche Gehäuse wie sein Vorgänger. Einzig die Heckansicht verrät eine Änderung, denn hier wurden die Anschlüsse mit einer Abdeckkappe verdeckt – nur konsequent bei einem Gerät, das Signale per Wireless-HDMI empfängt.Wer noch den Wireless-Transmitter vom TW6000 im Kopf hat, wird augenblicklich merken, dass die deutlichste Hardware-Bearbeitung dem neuen Sender zuteil wurde.

Beamer Epson EH-TW6100W im Test, Bild 2Beamer Epson EH-TW6100W im Test, Bild 3Beamer Epson EH-TW6100W im Test, Bild 4
Hatte der „alte“ einen HDMI-Eingang und einen Anschluss für Strom, so glänzt der neue mit gleich fünf HDMI-Eingängen und einem entsprechenden Ausgang, der beispielsweise einen Fernseher versorgt, sowie mit einem zusätzlichen optischen Digitalausgang, mit dem man das akustische Signal an einen AV-Receiver weitergeben kann. Um den Komfort noch weiter zu erhöhen, ist der Transmitter nun auch fernbedienbar. Über den Handsender kann die Wireless-Komponente ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem lässt sich zwischen den Eingängen hin- und herschalten und es wird sogar eine P-in-P-Funktion angeboten. Da einer der fünf HDMI-Eingänge seitlich angebracht ist, können dort variable Quellen, die eine leichtere Zugänglichkeit erfordern, angedockt werden. Hier befindet sich auch der USB-Ladeport, der die 3D-Brille wieder auflädt.Womit wir bei der zweiten wesentlichen Modifikation wären. Die 3D-Brillen sind leichter und gefälliger geworden und lassen sich nun, wie beschrieben, per USB-Kabel aufladen. Ein Akku ersetzte somit den Knopfzellenbetrieb. Eine weitere grundlegende Änderung ist der Wechsel von Infrarot auf Funk. Das macht zum einen den zusätzlichen Infrarotverstärker obsolet, zum anderen stören nun die 3D-Brillen- Infrarotsignale keine Befehle mehr, die von der Infrarotfernbedienung gegeben werden.Die reinen Leistungsdaten des EH-TW6100W unterscheiden sich lediglich an einer Position. So gibt man den Beamer nun bei Ansteuerung mit der gleichen E-TORL-UHE-Leuchtquelle von 230 Watt mit 2.300 Lumen anstelle 2.200 Lumen an. Der Maximalkontrast bleibt bei 40.000:1 Werksangabe und auch die Optik ist identisch zum Vorgänger. Das Objektiv mit 1,6-fach-Zoom ist nach wie vor rein mechanisch, erfordert für die Schärfen- und Brennweitenregulierung die händische Bedienung am Gerät und bietet kein Lens-Shift an.Intern arbeiten nach wie vor Epsons D9-Panels mit 240 Hz, die durch den Kniff der Halbbildübertragung im 3D-Betrieb auf maximal 480 Hz kommen. Durch diese hohe Geschwindigkeit wird zum einen erreicht, dass störendes Flackern durch die Shutterbrillen-Verschlusszeit kaum wahrnehmbar ist, zum anderen ist der Helligkeitsverlust im 3D-Betrieb weniger hoch.

Setup und Bildqualität


Ab Werk steht der TW6100 im automatischen Farbmodus, der keine manuellen Eingriffe erlaubt. Von dort aus gemessen zeigt sich der Farbraum sichtbar erweitert und die Graustufendarstellung ist durchschnittlich 500 Kelvin zu warm abgestimmt. Um die Kalibrierung vorzunehmen, wechseln wir in den Kinomodus und erhalten über die vorbildliche Farbraumkalibrierung einen sauberen Farbraum, der lediglich im Grün noch etwas gelblich bleibt und Rot noch ein klein wenig akkurater darstellen könnte. Die RGB-Gain-Offset-Justierung ermöglicht bis auf einen Hänger in mittleren Helligkeiten eine sehr neutrale Graustufendarstellung bei 6500 Kelvin.Nach der erfolgten Kalibrierung sehen wir, dass der Epson sein Versprechen hält und mit durchschnittlich 150 Lumen mehr Licht gegenüber seinem Vorgänger punkten kann. Im Eco-Modus bedeutet dies gut 1050 Lumen, die sich über den normalen Lampenmodus auf farblich korrekte 1700 Lumen erhöhen lassen. Im Dynamikmodus liegen gar 2100 Lumen an. Diese wiederum mit naturgemäß verfälschten Farben. Leider litt der Schwarzwert etwas unter der erhöhten Helligkeit und schlägt mit 1,1 ohne Auto-Iris bzw. 0,3 bei aktivierter Blende zu Buche. Hier konnte der Vorgänger noch mit 1,0/0,07 Lumen punkten. Der ANSI-Kontrast jedoch bleibt mit 350:1 auf dem gleichen Niveau, und da die Auto-Iris ohnehin deutlich hörbar ist sowie ein sichtbares Helligkeitspumpen aufweist, lässt man sie lieber deaktiviert und bleibt beim Schwarzwert des Vorgängers.Die 1700 Lumen im hohen Helligkeitsmodus lassen den Lüfter zwar akustisch existent werden, doch wesentlich mehr Licht bekommt man in der LCD-Beamer-Klasse zu diesem Preis kaum und hat somit extrem viele Reserven für eine Tageslichtprojektion in schlecht abdunkelbaren Räumen. Die Optik könnte ein wenig schärfer sein, liefert dafür jedoch einen homogenen Eindruck über das ganze Bild. Die Konvergenz ist gut, zeigt maximal einen halben Pixel Versatz. Blu-rays konnten nochmals profitieren und zeigten plastischere Übergänge, wenn man die Super- Resolution auf einen Wert zwischen zwei und drei setzt. Alles darüber führte zu dezenten Überschärfungen.

Wireless HD


In unserem Test erwies sich die Wireless-HD-Funktion erneut als unproblematisch und extrem praktisch. Sobald Sichtkontakt herrscht, werden die Signale sogar auf beträchtliche Entfernungen zuverlässig und verlustfrei transportiert. Der erhöhte Komfort durch die fern-bedienbare Box und die multiplen Eingänge macht den Beamer fast zu einem Zapping-Objekt. Wir schalteten des Öfteren zwischen Spielekonsole, Blu-ray-Player und Settop-Box hin und her und der Epson folgte unseren Befehlen aufs Wort.

3D-Wiedergabe


Die 3D-Darstellung profitiert ebenfalls von der gestiegenen Helligkeit und lässt sich zusätzlich noch in drei Stufen heller oder dunkler einstellen. Mit der Tiefeneinstellung empfiehlt es sich etwas zu spielen. In unserem Testraum blieb die Mittelposition am wenigsten von Doppelkonturen beeinflusst. Die integrierte 2D-3D-Konvertierung bietet drei unterschiedliche Stufen an, von denen die stärkste jedoch deutliches Schielen verursacht und schon nach kurzer Dauer anstrengend wird. „Niedrig“ und „Mittel“ sind je nach Geschmack einen Versuch wert, der Effekt bleibt dabei eher dezent.

Fazit

Der Epson EH-TW61000W ist ein hervorragender Beamer der unteren Spitzenklasse, der mit seinen Allroundfähigkeiten wirklich die ganze Familie glücklich macht. Seine Helligkeit lässt 3D-Projektionen selbst auf großen Leinwandbreiten dynamisch erscheinen, und seine Wireless-HDMI-Funktion ist in dieser Preisklasse ohnehin ein unschlagbares Kaufargument.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Epson EH-TW6100W

Preis: um 1800 Euro

5/2013
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Autor Timo Wolters
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Datum 10.05.2013, 09:06 Uhr
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