Filmrezension: Die Erfindung der Wahrheit (Universum)

In den momentanen Wirrungen der Politik kann es interessant sein, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. John Madden wagt dies mit seinem Polit-Thriller: Lobbyistin Elizabeth Sloane (Jessica Chastain) gehört in Washington zu den gefragtesten Personen. Stets bewegt sie sich mit ihren Methoden am Rande der Legalität, um ans Ziel zu kommen. Eines Tages wird sie von der Waffenlobby angeworben, um in deren Namen ein neues unliebsames Waffengesetz zu verhindern. Sloan lehnt ab und schlägt sich stattdessen auf die Seite des Idealisten Rodolfo Schmidt (Mark Strong), dessen Firma den Gesetzesentwurf lanciert hat. Vor Gericht kämpft Sloane den nun härtesten Kampf ihrer Karriere, die stets mit Erfolg gekrönt war. Jessica Chastain („Interstallar“) und Mark Strong („Kingsman“) präsentieren dem Zuschauer die Schattenseite der Politik. Mit schnellen Dialogen wird das System aus einer unbekannten Perspektive beleuchtet und zugleich hinterfragt.

Die stets fragwürdige Arbeit der Lobby ist spannend und interessant zugleich und präsentiert dem Zuschauer neue Erkenntnisse.

Bild und Ton

Kühle blau-graue Farben untermalen die Atmosphäre. Ein gelegentliches Rauschen fällt in dunklen Szenen auf. Die Schärfe gefällt in hellen Momenten, während die Bilder in der Nacht etwas weicher wirken. Konferenzen und die Gerichtsverhandlung konzentrieren sich auf die Dialoge. Fast scheint es, als ob nur auf der Straße Hintergrundgeräusche eingebunden werden.

Fazit

„Die Erfindung der Wahrheit“ ist ein unberechenbarer Polit-Thriller, der tiefe Einblicke in die Lobbyistenarbeit wirft.