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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenJetzt wird es wild. Ekco war ein britischer Hersteller elektronischer Geräte. Die Markenrechte wurden von der International Audio Group (IAG) gekauft, die ebenfalls in Großbritannien sitzt, zwei Taiwanesen gehört und zum großen Teil in China fertigt. Und zwar so wunderschöne Geräte wie den Ekco EVH.
Der IAG gehören mittlerweile viele klangvolle alte HiFi Marken wie Wharfedale, Quad, Mission, Audiolab, Luxman oder Castle Acoustics – um nur einige zu nennen. Wichtig ist zu wissen, dass die IAG dabei definitiv kein chinesischer „Billigheimer“ ist, der einfach Massenware unter altehrwürdigen Namen verkauft. Die IAG versucht vielmehr, möglichst viel von Tradition und Charakter der übernommenen Marken zu bewahren. So bleibt die Entwicklung oft in den Ursprungsländern. Viele originale Werkzeuge, Formen und sonstige Produktionseinrichtungen hat die IAG komplett nach China schaffen lassen, um Teile und Komponenten dort so originalgetreu wie möglich bauen zu können. Der Aufwand, den der Konzern betreibt, ist enorm und wäre in Hochlohnländern in dieser Form schlicht unmöglich zu realisieren – zumindest, wenn die Sache bezahlbar bleiben soll. Die britische Firma Ekco existierte von 1924 bis 1960 und ging in den 1960er Jahren im Philips-Konzern auf, der Ekco gekauft hatte. 2005 erwarb die IAG die Markenrechte und entwickelt und produziert nun neue Produkte im alten „Geist“ von Ekco.
Ausstattung
Der Ekco EVH ist sowohl schön designt als auch hochwertig verarbeitet. Das Niveau, auf dem IAG in China produziert, verdient wirklich Anerkennung. Technisch beruht der EVH auf einer Ekco-Schaltung, die ohne Gegenkopplung auskommt. An Röhren kommen zwei 6SL7 und zwei 6SN7 zum Einsatz. Die bringen es auf eine für einen Kopfhörerverstärker sehr ordentliche Ausgangsleistung von 2 x 500 mW. Bemerkenswert ist, dass der Ekco EVH neben dem üblichen unsymmetrischen 6,3-mm-Kopfhöreranschlss auch einen symmetrischen Anschluss in Form einer 4-Pol-XLR Buchse bietet. Auf der Rückseite findet sich darüber hinaus ein unsymmetrischer Vorverstärker-Ausgang, sodass man z.B. auch Aktivlautsprecher oder eine Endstufe unmittelbar an den EVH anschließen kann. Eingänge bietet das schöne Röhrengerät reichlich: Analog kann man ihm ein unsymmetrisches wie ein symmetrisches Signal zuspielen (Cinch/XLR), digital finden USB-B, sowie S/PDIF koaxial und Toslink Anschluss. Per USB nimmt der eingebaute Wandler Daten bis 384 kHz entgegen, DSD bis DSD256. Die Eingangsumschaltung sitzt auf der Front, die durch zwei schöne VU-Meter dominiert wird. Hier wird auch zwischen den Ausgängen – Kopfhörer oder Vorverstärker – umgeschaltet und natürlich die Lautstärke geregelt. Ich frage mich nur, warum der Umschalter für verschiedene Kopfhörer-Anschlussimpedanzen (High/Low) auf die Rückseite gelegt wurde. Wer sich einen dedizierten DAC/Kopfhörerverstärker wie den EVH zulegt, wird bestimmt verschiedene Kopfhörer besitzen, die er auch mal abwechselnd anschließen möchte. Immerhin versorgt der EVH Kopfhörer mit Impedanzen zwischen 32 und 300 Ohm.